BAYERWALDTEAM auf großer Fotoreise am Dreisessel und am Lusen

Ein Wochenende wie man es sich das ganze Jahr wünschen kann.

  • warme Luft
  • glasklarer, blauer Himmel und relativ gute Fernsicht
  • stabiles Wetter, ohne die Gefahr eines Unwetters
  • geladene Akku in der Kamera
  • ein paar leere Speicherkarten
  • Wanderschuhe und eine Rucksack (für die Kamera)
und auf geht’s für einige Tage zum Wandern und zum Fotografieren in den Bayerischen Wald.
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Gute Fotos kommen immer von guter Beinarbeit

Das ungewöhnlich warme Wochenende war daher mit reichlich Laufstrecken durch herrlich kühle Hochwaldgebiete auf die Aussichtspunkte hoch über dem Hochwald mit toller Fernsicht durch die trockene Luft, Tummelplatz (1.139 m), Große Kanzel (1.001 m), Großalmeyerschloß (1.196 m). Eine Übernachtung im Schutzhaus, direkt unter dem Gipfel bietet gleich viele neue Optionen, vor allem eine herrliche Nacht am Gipfel in Ruhe und Dunkelheit.

Vorbereitung der Tour ist wichtig und bewahrt vor unliebsamen Überraschungen

Routen, Laufzeiten, Logistik, Fotomotive und die schönsten Stellen in der Kultur und Naturlandschaft schon vorher ausfindig machen und in einen abgestimmten Tourenplan umsetzen. Schon unsere Vorbilder vor 25 Jahren, wie Friedl Thorward aus Furth i.W., suchten sich mit ihren ganz eigenen Plänen und Karten die Wege durch diesen Hochwald, lange bevor diese Wälder 1970 zum ersten Nationalpark in Deutschland wurden.
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Gut gerüstet nehmen wir die Wälder um Dreisessel (1.333 m) und um den Lusen (1.373 m) unter unsere Sohlen.

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Vor 20 Jahren waren die selben Touren noch fast komplett im Hochwald. An nur wenigen Stellen öffnete sich der Blick aus dem dichten Hochwald auf die umgebende Landschaft und die fernen Gipfeln der Hauptberge des Bayerischen Waldes. Durch den Borkenkäfer hat der Wald an vielen Stellen stark gelitten und jetzt sind die silbernen Baumleichen an den Abhängen des Grenzkammes zu sehen. Als mahnende Zeichen an dem Raubbau durch Umweltbelastungen auch an der Natur des Nationalparks. Am Boden wächst nun aber ebenso großflächig junger und widerstandsfähiger Wald heran und bedeckt den Boden schon fast vollständig. Aus den Monokulturen unter Nationalparkschutz wandelt sich der Wald in einen standortangepassten artenreichen Wald mit viel Platz für Flora und Fauna.

Sonnenuntergang und Sonnenaufgang am Berg ist ein einmaliges Erlebnis

Die ganze Fotoausrüstung auf den Berg zu tragen kann manchmal schon komisch sein. Am Lusengipfel zu stehen und sowohl den Sonnenuntergang, als auch Sonnenaufgang ganz hautnah miterleben zu können, ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Wie oft ist die eigene Tour immer wieder davon geprägt doch wieder ins Tal zu kommen und den Tag im eigenen Bett zuhause zu beenden.

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In solch einem Moment weiß man, warum all die Ausrüstung sich den Weg auf den Gipfel bahnen musste – für die einmalig schönen Bilder die wir wieder mit nach Hause bringen. Da ist dann plötzlich kein Gramm zu viel, eher zu wenig Ausrüstung ist mit dabei.

Im Hintergrund grüßt der Gipfel des Großen Rachel 5-6 Gehstunden entfernt im letzten Licht des Abends.

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Auf dem Weg finden sich aber noch genügend andere Motive und Gestaltungsfreiräume. Hinter jeder Biegung, hinter jedem Felsen lauern die nächsten Motive dieser herrlichen Landschaft an der Grenze zu Böhmen.

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Und irgendwann geht es auch wieder nach Hause

Nach vielen Stunden am Berg und den kühlen Hochwäldern wird die Luft mit jedem Schritt ins Tal wärmer und drückender. Ein wunderbarer Ausflug in die Höhen des Bayerischen Waldes geht zu Ende. Viele Eindrücke aus Natur und Landschaft, aber auch für die Kulturlandschaft der Wald und Forstwirtschaft, um den Hochwald ohne Motorkraft zu bewirtschaften. Die Kraft der Menschen, der Pferde und die Energie des Wassers wurde geschickt genutzt und kombiniert.

Das feine Grinsen im Gesicht, nach ein paar erfüllten Tagen und einer sichtlichen körperlichen Leistung kommt mir bekannt vor ;-).