Was kann man aus einem Hotelzimmer schon fotografieren?

Allerhand, wenn man z.B. am Europaplatz in Frankfurt, im vierten Stock neben der Frankfurter Messe untergebracht ist.

IMG_4056_900

Skyline Plazza und die Lichter der Nacht

  • Wie fotografiert man eine Stadt?
  • Was sind Motive in der Stadt, die man auch auf einer Geschäftsreise noch umsetzen kann?

IMG_3942_900

Jeder Fotograf hat seine eigene Technik und Vorgehensweise. Egal was – im Hotelzimmer macht man sicherlich die wenigsten Fotos von der Stadt. Stimmt sagen Sie?

Stimmt nicht. Wenn das Hotelzimmer zufällig am Europaplatz in Frankfurt, zwischen Messe und Hauptbahnhof mit modernster Stahl und Glasarchitektur im Gallus Viertel ausgestattet. Wenn das Zimmer auch noch direkt auf den charakteristischen Messeturm zeigt, dann kann es aufgehen. Wecker stellen in der Nacht und Sonnenaufgang am Messeturm, oder die Lichter der Ncht am Messeturm fotografisch umzusetzen.

 

Messeturm Frankfurt zu allen möglichen Zeiten in verschiedenen Lichtstimmungen umsetzen können

IMG_4062_900Den ganzen Tag über im Stadtzentrum einer Großstadt bei kaltem Ostwind durch die Straßen zu laufen und die Dominaten Gebäude und Architekturdetails in unterschiedlichen Lichtstimmungen fotografisch umzusetzen ist nicht immer nur spannend. den Wecker in der Nacht zu stellen, das Fenster zu öffnen und das Fotografieren geht schon los.

Perfekt für den dienstreisenden Fotografen.

Alles da. Architektur bietet in allen Architekturepochen ein vielfältiges Spektrum an fotografischen Ausdrucksformen. Die Totale, die Detailaufnahme, die Szenerie, das urbane Leben und tausend andere Ausdrucksformen.

Dafür braucht man Zeit, Geduld und manchmal auch die Idee des richtigen Standpunktes und eine passende Bildsprache.

Der Messetower ist in Frankfurt charakteristisch mit der Spitze auf dem Turm und bietet mit den warm-braunen Fassadenverkleidungen sehr fotogen bei warmen Licht am Morgen und am Abend. Aus dem Hotelzimmer im 4. Stock ist man dem Himmel schon näher und kann über die ersten Stockwerke der Häuser und Einkaufspassagen locker drüber hinausblicken und ist so viel freier in der Bildgestaltung.

 

Tageslicht, Morgenlicht, Abendlicht – Nachtlicht

Der Text in der linken Spalte list sich noch über viele Zeilen hoch und schmal. Das liegt nicht an meinem Einfallsreichtum, sondern an dem hohen Messeturm auf der linken Seite. Ganz früh am Morgen einfach das Hotelfenster öffnen und bequem auf einem Hocher sitzen bleiben und die erwachende Großstadt genießen können. Dabei fällt es auch nicht schwer – das Motiv in Augenhöhe zu sehen und fotografisch umzusetzen. Die Location ermöglicht es ja, das Motiv zu allen Tageszeiten zu fotografieren – ohne sich besonders anstrengen zu müssen. Fotografie einmal von der leichten Art.

 

Das Frankfurter Wahrzeichen Die Frankfurter Skyline ohne Messeturm - unvorstellbar. Weit über 
Frankfurt hinaus ist der MesseTurm ein bekanntes Landmark-Building - seine Silhouette ist vielen 
ein vertrauter Anblick. Seine dreigeschossige Pyramide weist von weitem sichtbar den Weg in 
die Mainmetropole. Für die Stadt und die ganze Region ist der MesseTurm zu einem Wahrzeichen 
mit Symbolkraft geworden. www.messeturm.com

 

 

Lohnt sich das Warten als Fotograf eigentlich?

Europa in 7 Tagen, Amerika in 3 Wochen, Asien in 2 Monaten, Indien in 6 Monaten. Was hat man gesehen als Fotograf. Die meisten schönen Motive einmal, vielleicht zweimal auf dieser reise. Da hilft auch nicht das mobile Internet, um immer die besten Locations bei bestem Licht und ohne andere Touristen die sich über die selben Informationsquellen informieren.

IMG_4069_900

Fotografie in der Landschaft und in der Stadt lebt doch von dem Spiel mit dem Licht. Die Landschaft, die Stadt, die Fassade oder die Straßenszene verändert sich doch durch das Licht und die Tageszeit grundlegend.

Wer als Fotograf dies nicht erlebt und auf sich wirken lässt verschenkt den schönsten Teil der Fotografie, nämlich das Beobachten und Studieren der Szenerien, der Motive und das Warten auf den richtigen Moment. das bedeutet nicht mit dem Smartphone wie wild in der Gegend herum zu wedeln und schon ist man hipp. Sich gemütlich in eine Ecke zurückzuziehen und Sehen. Sehen muss man lernen, das haben wir durch die Medienüberflutung schon längst verlernt.

Wie sieht dieses Motiv, das jetzt von flachem Licht beleuchtet wird und kaum Kontraste aufweist bei hartem Sonnenlicht aus. Oder am Morgen, oder am Abend, oder in der Nacht.

Probier es einfach aus und lerne aus dem gesehenen!

IMG_3936_900

Zu einer anderen Tageszeit ist der Messeturm immer noch der selbe. Verändert hat sich der Himmel und das Licht auf der reich strukturierten Oberfläche. Das Grau des Himmels scheint sich auf der Fassade mit den Stahl und Glaselemente regelrecht zu wiederholen. Das Rotbraun bietet einen wohltuenden Kontrast gegen das sonst bestimmende Neutralgrau.

Zwei Fotos mit völlig unterschiedlichem Bildeindruck, vom selben Standpunkt aus fotografiert.

 

In der beginnenden Nacht zeigt der Sensor seine Grenzen am Messeturm

Auf Dienstreise bin ich üblicherweise nur mit kleinem Besteck unterwegs – eine Canon G11 muss reichen. In der Blauen Stunde überlagern sich die Lichter des Tages und die Lichter der Nacht. Jetzt heißt es Geduld zu haben – was nicht immer einfach ist, wenn die Kollegen auf der Dienstreise schon zum Essen drängeln. Aber was ist schon ein Teller Spaghetti gegen ein schönes Foto in der Blauen Stunde?

IMG_3944_900

Wir kamen dann schon noch zu unserem Teller Spaghetti, nicht ohne ein weiteres Foto der Glasfassaden an der Europa Allee – aber das ist ja schon nicht mehr ein Foto aus dem Hotelzimmer.

IMG_4059_900