Selten hat man die Gelegenheit solche Perlen der Luftfahrt als Zuschauer am Flugplatz beim Start oder der Landung zu bewundern. Über Jahrzehnte waren die JUNKERS Ju 52 aus Dübendorf ständige Dauergäste in Schleißheim.
Und manchmal, da hat man noch mehr Glück. Das Deutsche Museum und die Junkers Flugzeugwerke AG beauftragen DELTA IMAGE mit Luftaufnahmen der einmaligen Junkers F 13 im Himmel über Schleißheim und München.
Können Sie sich das vorstellen und hätten Sie Zeit dazu?
Ja freilich.
Zweimal ging es rund um München mit der JUNKERS F 13, ich saß bei Helmut Müller in einer nicht weniger interessanten DORNIER Do-27 als Fotograf. Das Deutsche Museum und die Junkers Flugzeugwerke AG benötigen ebenso Bildmaterial für die eigenen Veröffentlichungen und so kommt ein Luftbildfotograf zu dem Vergnügen die Bilder machen zu dürfen.
Ganz schön flott die JUNKERS F 13
Beim Start steigt die JUNKERS F 13 so schnell, dass die Do-27 nicht mehr hinterher kommt, aber schnell findet sich die Formation und umkreist die Landeshauptstadt im weiten Bogen.
Der Flug geht über Pasing, Nymphenburg geht es nach Süden über die Isar und dann wieder über die Speicherseen bei Ismaning zurück nach Schleißheim.
Air-2-Air ist die Krönung der Fotografie in der Luftfahrt
Nah dran und alle Details eines im Flug zu fotografieren ist die Krönung in der Luftbildfotografie. Sonst sitzt man auch als Fotograf immer in Flugrichtung, eine Do-27 bietet vier Sitzplätze – so sind auch zwei Plätze mit dem Rücken zur Flugrichtung vorgesehen. Ideal um das nachfliegende Flugzeug in aller Ruhe von vorne zu fotografieren.
Das Fliegen in solch engen Formation braucht eine gute Verständigung zwischen den Piloten beider Flugzeuge. Aufgrund der offenen Bauweise ist dies bei der JUNKERS F 13 eingeschränkt und so bleiben wir mit genügend Abstand auf der sicheren Seite.
Auf den Covern der Fliegermagazine sieht man deutlich engere Formationen. Darauf verzichten wir bei dem Presseflug. Sicherheit geht immer vor.
Im Nu sind wir im Nordosten von München
Die Fluggeschwindigkeit ist heute nicht mehr spektakulär. Im Jahre 1919 war die Alternative noch weitgehend die Eisenbahn mit 30 km/h oder das Pferdefuhrwerk bei entsprechend schlechten Straßen. Der Eindruck der Geschwindigkeit in der Verkehrsfliegerei mag damals schon atemberaubend gewesen sein.
15 Minuten nach dem Start fliegt die JUNKERS F 13 über den Speicherseen im Nordosten von München und bereitet sich schon wieder auf die Landung in Schleißheim vor.
High Tech am Boden und Historie in der Luft. Die JUNKERS F 13 über Garching Hochbrück mit den wichtigsten High Tech Unternehmen hier im direkte Umfeld um die TU München angesiedelt.
JUNKERS F 13 wieder über Schleißheim
Die JUNKERS F 13 ist schon wieder über dem Platz und landet auf der 25, im Hintergrund sieht man das Schloss Lustheim im großen herbstlichen Park des Schlosses Schleißheim. Das Schloss und der Flugplatz hat seit über 100 Jahren eine gemeinsame Geschichte.
Und schon ist der kurzweilige Flug in der Do-27 wieder zu Ende. Helmut Müller setzt sich nochmal vor die JUNKERS F 13 und ich kann das 3 Jahre alte Flugzeug bei der Landung bequem aus meiner Position in der Do-27 fotografieren.
Das war mal ein Flug – das könnt ich öfter so haben.