Kontinentale Pflanzenarten

Viele Pflanzenarten auf der Garchinger Heide stammen zum Teil aus den kontinentalen Regionen Europas und sind mit anderen Biotopregionen in Deutschland vergleichbar. gerade die typischen Pflanzenvertreter der Heidelandschaft haben sich ebenso hier angesammelt und einen geschützten Heimatbereich gefunden.

 

Kontinentale Heidepflanzen auf der Garchinger Heide

Das Frühlings-Adonisröschen ist eine der ersten Blüher Ende März/Anfang April und zeigt unmissverständlich den nahen Frühling an. Die intensiven gelben Blüten lassen die Garchinger Heide in großen Flächen frühlingshaft leuchten und ist eine kennzeichnende Pflanzenart der kontinental geprägten Halbtrockenrasen.

  • Heideröschen
  • Erika
  • Weißes Fingerkraut
  • Heidekraut
  • Regensburger Ginster

 

Heideröschen auf der Garchinger Heide

 

Lein auf der Garchinger Heide

 

Heidekraut auf der Garchinger Heide

 

 

Pannonische Pflanzenarten

Wegen der Kombination aus Trockenheit und Nährstoffmangel haben sich in der Garchinger Heide Pflanzenarten erhalten, die andernorts durch konkurrenzstärkere Arten verdrängt wurden. Diese stammen aus sehr unterschiedlichen botanischen Florenprovinzen (Regionen).

Die Garchinger Heide liegt in unmittelbarer Nähe der Isar und dem Überschwemmungsgebiet der Isarauen, ein idealer Standort um unterschiedliche Pflanzengattungen aus den unterschiedlichsten Regionen hier heimisch werden zu lassen.

 

Pannonische Pflanzenarten wanderte die Donau und die Isar flussaufwärts

Entlang der großen Flüsse breitet sich oft die Vegetation aus. Am Wasser ist Leben, Raum und immer genügend Lebensraumnischen um von Generation zu Generation weiter flussaufwärts wandern zu können. Der Transport durch Wind und über Jahrhunderte durch das Gewerbe der Flößerei entlang der Donau und der Isar begünstigen die Wanderung der Spezies.

Diese Kombination mit Arten aus vier Großregionen ist einmalig und die Garchinger Heide und ihr Umfeld sind der letzte verbleibende Rest dieser Landschaft, die noch im Jahr 1850 15.000 ha groß war.

Vertreter der pannonischen Pflanzenarten sind auf der Garchinger Heide u.a. zu nennen:

  • Adonisröschen
  • Frühlings-Adonis
  • Purpur-Königskerze
  • Lein
  • Kuhschelle
  • Backenklee

Die weite pannonische Wiesensteppe bietet ähnliche vergleichbare Standortbedingungen wie auf der Garchinger Heide entstand durch die Kultivierung von ehemaligem Waldboden durch Brandrodung und anschließender extensive Beweidung als Kulturland über Jahrhunderte. Ein wertvoller arten- und blütenreicher Standort hat sich entwickelt. Typische Arten der ungarischen Steppe sind jetzt auf der Garchinger Heide zu finden.

 

Kuhschelle auf der Garchinger Heide

 

Adonisröschen auf der Garchinger Heide

Lein auf der Garchinger Heide

 

Mediterane Pflanzenarten

Die Garchinger Heide liegt an der Schnittstelle zwischen

  • dem Alpenvorland,
  • dem Einzugsgebiet der Isar,
  • dem nördlichen Ende der Eiszeit Gletscher
  • dem Einzugsgebiet alpiner Windsysteme, speziell dem Föhn,
  • dem Einzugsgebiet der Donau über die Isar

An diesem Schnittpunkt hat sich viel länger als an vielen anderen Orten ein natürlicher Lebensraum für Pflanzengesellschaften aus vielen europäischen Regionen erhalten. Pflanzenarten sind aus dem mediteranen Bereich in die Garchinger Heide zugewandert.

Diese Kombination mit Arten aus vier Großregionen ist einmalig und die Garchinger Heide und ihr Umfeld sind der letzte verbleibende Rest dieser Landschaft, die noch im Jahr 1850 15.000 ha groß war.

Mediterane Pflanzenarten, die den Weg über die Alpen geschafft haben.

  • Hügel-Meier
  • Bunte Kronwicke
  • Heideröschen

 

Alpine Pflanzenarten

Die Garchinger Heide liegt in unmittelbarer Nähe der nahen Isar und der Isarauen und damit im Einzugsgebiet des Überschwemmungsgebiet des wilden Alpenflusses. Pflanzen und Biotope wandern bevorzugt entlang von Flüssen und breiten sich sucksesive an der Achse entlang aus. Am nördlichen Ende der Münchener Schotterebene finden die Pflanzen einen letzten Rückzugsort in dem langsam verschwindenden Heidegebiet am Nordrand der Schotterebene. An allen anderen Bereichen der Heidelandschaft im Norden von München sind durch Kultivierung und Zivilisationsdruck inzwischen verschwunden.

Die Wanderung der Pflanzen aus dem Alpenraum geschieht auf unterschiedliche Wege:

  • Wanderung entlang der Isar
  • Verfrachtung von Samen mit dem Wind – dem berühmten bayerischen Föhnwind aus Italien

Beispiele für alpine Pflanzenarten auf der Garchinger Heide sind

  • stengelloser Enzian
  • Silberdistel