Analog und Schwarzweiß mit den edelsten Systemen vergangener Jahre – CANON FD

Logo CanonCanon ist heute der Weltmarkführer im Bereich der DSLR und (noch) unangefochten die Marke mit den meisten Kameragehäusen und Objektiven im Markt. Das war nicht immer so. Canon wollte in das Feld der professionellen Kamera Systeme zu NIKON aufschließen. Die NIKON F2 war in den siebziger Jahren die einzige wirkliche Profi-KB Kamera (neben einer LEICA M) und der Star der Kameratechnik. Die Geschichte des Bildjournalismus ist die Geschichte der NIKON F2, kaum ein Reportage Fotograf der siebziger Jahre kam an der NIKON F2 vorbei. Mit der Entwicklung von drei Generationen der

  • F Linie (insbesondere F-1 und F-1 new)
  • A Linie (AE-1 Programm und A-1)
  • T Linie (T90, T80, T70, T50)

sollte die Vorbereitung zur Einführung der EOS Linie und damit endgültig der Aufstieg zum Weltmarktführer gelingen. Die drei charakteristischen Modelle aus drei Jahrzehnten haben jeweils einen besonderen Flair im Umgang mit Schwarzweiß Filmen in der analogen Fotografie.

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Geschichte CANON FD

Die erste professionelle Canon war die Canon F-1 im Jahr 1970 mit dem neuen FD Bajonett – extra für die F-1 weiter entwickelt. Die Anforderung an eine professionelle Kamera war deutlich kürzer als heute.

  • äußerst stabile Konstruktion
  • motorischer Filmtransport
  • Belichtungszeit von 1/2000 s
  • auswechselbarer Sucher
  • Langfilmmagazin als Zubehör
  • manuelle Zeiteinstellung und manueller Verschluss

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In Verbindung mit dem neu eingeführten professionellen Service für Profis schloss Canon mit der F-1 sehr weit auf den Profi-Markt-Führer NIKON auf.

  • zunehmend perfekterer Service
  • technisch überlegenen Details
  • Teleobjektive mit hervorragenden Öffnungen und optischen Qualitäten

Ein schon ganz moderner Ansatz im Sinne der Wertanalyse.

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Die Canon F-1 spiegelt auch heute noch das Gefühl der Wertigkeit in jeder Schraube – auch wenn das Suchersystem (wechselbar) gegenüber meiner gewohnten OLYMPUS OM keinen Stich machen konnte ist eine gebrauchte F-1 ein spezieller Vertreter einer Profikamera der 70er und 80 Jahre. Die F-1 new war die offizielle Profikamera der olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles. Eine Profikamera musste 1984 nicht mehr Funktionalitäten haben. Drei Jahre später kam Minolta mit der Minolta 7000 mit dem ersten einsetzbaren Autofokus der Welt.

Auf die Minolta 7000 reagierte Canon 1986 mit einer Profikamera noch ohne Autofokus – die Canon T90. Zwei Jahre nach Los Angelas ließt sich die Spezifikation der T90 deutlich länger als 5 Zeilen. Damit war auch der Endpunkt der analogen Canon FD Reihe im Markt, parallel dazu kamen auch eine T70, eine T50 und eine T80 mit einem AF Versuch. Keine dieser kleineren Modell erreichte jedoch die Faszination oder die Bedeutung einer T90.

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CANON T90

Canon schickt im Sommer 1986 die neue T90 als neues Topmodell der T-Reihe mit FD Bajonett, also noch ohne Autofokus, auf den Markt. Minolta hatte Anfang 1985 die MINOLTA 7000 AF mit neuem Autofokus auf den Markt gebracht.

Die MINOLTA 7000 AF war im Januar 1985 der Sputnik-Schock der Kameraindustrie.

Digitale Steuerungsmodelle, gesteuert von Mikroprozessoren, Elektronik, neue Materialien und ergonomische Gestaltung der Bedienung, Einsatz von Displays. 1-2 Jahre nach der Canon F-1 new war alles anders und alles neu. Dann kam die T90 – die Branche erwartete einen Autofokus als Antwort auf Minoltas 7000 AF. Canon war noch nicht so weit. Die Energie wurde in die neue T90 gesteckt und die vollkommen neue ergonomische Formgebung gab der Star-Designer Luigi Colani der T90. Die neuen Bedienelemente wurden so gut gestaltet, dass sie auch heute noch in jeder EOS-1D an fast gleicher Stelle befindet.

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Die Kamera bietet professionelle Leistungsmerkmale:

  • 1/4000s als schnellste Verschlußzeit
  • 1/250s Synchronzeit
  • 30 Sekunden längste Verschlußzeit
  • Multispotmessung mit bis zu 8 Spots
  • Selektivmessung
  • Integral und Mehrfeldmessung

Die T90 konnte jetzt auch mit integriertem motorischen Filmtransport eine Bildfrequenz von 4,5/s erreichen. Jetzt waren erstmals in einer Kamera alle Automatikfunktionen einfach wählbar

  • Manuelle Einstellung
  • Zeitautomatik Av
  • Blendenautomatik Tv
  • Programmautomatik P
  • Programmverschiebung

Wer heute eine T90 in die Hand nimmt fühlt eine ungewohnt moderne Kamera in den Händen. Alle wesentlichen Bedienelemente sind unverändert zu heute zu bedienen – ein einfacher Umstieg aus der Welt der DSLR in die Welt der SLR. Für meine bevorzugte OLYMPUS OM-4 Ti gab es damals nur eine verbleibende Steigerung – eine Canon T90.

 

Canon FD Set für die analoge SW-Fotografie

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Eine Profikamera 1984 (für F-1 new) musste noch unbedingt einen wechselbaren Sucher haben.

Kamera / Body von Canon EOS analog:

  • Canon F-1
  • Canon A-1
  • Canon T90

Objektive von Canon FD:

  • FD 2,0/28 mm oder FD 2,8/28 mm
  • FD 1,4/50 mm
  • FD 2,0/100 mm
  • FD 2,8/200 mm IF oder FD 4,0/200 mm IF

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Mit den Objektiven von 28mm bis 200mm ist man bestens ausgestattet und hält auch ein erlesene und noch bezahlbare Objektive in den Händen. Für mehr Geld gibt es im Sortiment auch mehr Glas, mehr Öffnung und noch bessere Qualitäten. Alles ist möglich.

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Marktpreise einer CANON FD im Second Hand

Logo Foto MagazinDie Gebrauchtpreise beziehen sich auf den Second Hand Guide der Fotografie Fachzeitschrift FOTO MAGAZIN für den Jahrgang 2017/2018.

Mehr zum Second Hand Guide.

Gehäuse / ObjektivGebrauchtpreis [€]BemerkungenLink
F-1140 €Der Urvater des FD Systems, mechanisch, solide, robust und die ernstzunehmende Konkurrenz zur NIKON F2.Canon F-1
F-1 new250 €Der mechanische Klassiker im FD System, die offizielle Kamera für die olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles.Canon F-1
A-165 €Die erste Kamera mit Computersystem im inneren und digitaler Anzeige der Belichtungsdaten.Canon A-1
T-9080 €Der Überhammer im Luigi Collani Design - State of the Art in der Zeit vor Autofokus und das Spitzenmodell in der FD Reihe.Canon T90
FD 2,0/28 mm110 €Hoch öffnendes Weitwinkel der beliebten Brennweite.FD 28mm
FD 2,8/28 mm30 €Sehr viel im Markt verfügbares 28mm der beliebten Weitwinkelbrennweite.FD 28mm
FD 1,4/50 mm50 €Standardobjektiv mit sehr hoher Lichtstärke, das hat wohl jeder Profi damals benutzt.FD 50mm
FD 2,0/100 mm260,-Portraitbrennweite und perfekt für Reportage Fotografie, auch im analogen Umfeld.FD 100mm
FD 2,8/200 mm IF180 €Der Traum eines damaligen CANON FD Fotografen - eine tolle Telebrennweite in hoher Öffnung von 2.8.FD 200mm
FD 4,0/200 mm IF40 €Die selbe Brennweite in einer normalen Öffnung von 4.0 als Objektiv mit Innenfokussierung.FD 200mm

Alle Angaben ohne Gewähr.

Mit einem Budget von 500 € ist hier die Auswahl und die Möglichkeit sehr groß. Der Spaß und die Resultate sind mit einer Canon aus drei Generationen F, A oder T sehr gut möglich.