Schon fast regelmäßig streife ich durch bekannte Plätze im Dachauer Moos im Wechsel der Jahreszeiten – immer die Natur beobachtend. Das Dachauer Moos ist hier sehr weitläufig und die Sicht nahezu unbehindert über einen Kilometer über Äcker und Wiesen.

Hier fühlt sich auch das Wild wohl. Die flache Landschaft bietet sehr guten Schutz vor Menschen aller Professionen – den Wanderern, den Joggern, den Radfahrern, den Reiten, den Förstern und Bauern – ja und auch den Fotografen.

Der Wind steht günstig – hinter der Baumgruppe plötzlich …

… steht eine kleine Reh Herde / Rudel auf der Wiese und beobachtet die Umgebung. Welch Überraschung – ich habe auch das passende Objektiv mit langer Brennweite mit dabei. Es bleibt noch genügend Zeit es zu wechseln.

Im Gedanken sehe ich schon die Rehe in weiten Sprüngen von dannen zu laufen ...

Aber weit gefehlt. Als ob mich die Rehe schon kennen – das ist eh nur ein harmloser Fotograf – und bleiben stehen. Man beobachtet sich gegenseitig.

So groß und so nah hatte ich die Rehe im Moos noch nie da. Im Moos muss man sich nicht mit ungewöhnlichen Techniken an das Wild anschleichen – es würde den Fotografen eh auf weite Distanz erkennen und sich dann entsprechend verhalten.

Nichts schreckt die Rehe auf. Ich genieße die Szenerie im winterlichen Dachauer Moos.

Die kleine Gruppe aus 4 Tiere beobachtet trotzdem aufmerksam die Umgebung und sichert nach allen Richtungen in Arbeitsteilung. Sehr schön das verhalten der Tiere in der Entfernung beobachten zu können, ohne die Tiere zu stören. An Traktoren, ja selbst an Reiter und Radlfahrer, Jogger und Wanderer die schön auf den Hauptwegen bleiben, haben sich die Tiere gewöhnt und kennen ihr Revier bestens – kein Grund zum Aufschrecken.

Nach 5 Minuten scheint die Szenerie für die Rehe langweilig zu werden

Die Hauptgruppe scheint nun wohl interessanter zu sein, als der sich nicht bewegende Fotograf. Da kann man in aller Ruhe mit langsamen Schritt wieder zurück zur Hauptgruppe.

Eine wundervolle Begegnung mit wild lebenden Tieren im Dachauer Moos. Dieser Tag wird mir lange in Erinnerung bleiben.