Entwicklung der Kameratechnik: Meine erste eigene Spiegelreflex Kamera

OLYMPUS OM 30 + Zuiko Auto-S 1:1,4/50 mm

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März 1986. Eine Wanderung in die wunderbare Welt der Fotografie hatte seinen Anfang gemacht. Nach Wochenlangem studieren von Angeboten, Preisen und was bedeutet anspruchsvolles Fotiografieren überhaupt fiel die Wahl auf diese Kombination. Vor 30 Jahren hatte mich Foto Video Sessner überzeugt, dass dies nicht die beste Wahl – aber für meine Ansprüche eine die mich begeisterte – und das sollte noch lange (positive) Folgen haben.

War die OM 30 noch eine relativ einfache Kamera mit viel Handarbeit und Verständnis für die Technik des Fotografierens, so war dies doch der Einstieg in eines der faszinierendsten SLR Systeme der analogen Ära und führte mich weiter zur legendären OM-4 und OM-4 Ti. Doch dazu mehr in einem weiteren Beitrag.

OLYMPUS = Klein + Innovativ.

 

1986 – die Fotowelt sprach nur noch von der MINOLTA 7000

Der Sputnik-Schok ging durch die Fotobranche. MINOLTA brachte die erste voll taugliche Autofokus-SLR Anfang 1985 und alle anderen Marken wurden auf dem linken Fuß erwischt und hatten 2-3 Jahre nichts vergleichbares anzubieten.

MINOLTA 7000 bedeutete Autofokus, Motortransport, Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik, Programmblitz in TTL, und, und, und …

Als Einsteiger viel zu kompliziert und deutlich außerhalb des Budgets als Student. Paahh Automatik. Das kann man billiger per Hand.

MINOLTA gibt es als Marke nicht mehr – OLYMPUS erlebt gerade einen weiteren Frühling mit der neuen Kamerageneration. Die Tugenden hat sich OLYPUS nach vielen Irrwegen wieder erarbeitet und wirbelt nun wieder erfolgreich im Markt und bringt sogar viele Designelemente der berühmten OM Reihe.

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Vor 30 Jahren (1986) kam meine erste Spiegelreflex Kamera

1986 war in der Fotografie ein Jahr des Umbruchs und der Revolution. Die Firma MINOLTA kam mit der Minolta 7000 – der ersten brauchbaren Spiegelreflexkamera mit Autofokus auf den Markt. Booom!!!
Fast alle anderen Anbieter haben diesen Trend verschlafen und eine hektische – lass mich auch mit Politik startete.

Genau in diesen Umbruch hinein bildete ich mir meine erste Spiegelrefelx (SLR) ein. Als Student war das Budget natürlich eher beschränkt und was sollen Automatiken – wenn ich das selbe auch zu Fuß machen kann – das spart immerhin Geld.

 

OLYMPUS OM 30

Die OM 30 wurde die erste Kamera einer inzwischen ziemlich langen Reihe an Kameras in meinem Fundus. Die Kamera mit einem Objektiv holte ich mir damals schon bei FOTO Sessner in Dachau. Eine enge Zusammenarbeit verbindet uns bis heute noch. Die Ausstattungsliste klingt aus heutiger Sicht recht ärmlich – die Kameras von LEICA, CANON, NIKON, PENTAX, …. waren auch nicht viel besser.

  • OLYMPUS OM 30
  • analoger Film
  • Mittenbetonte Integralmessung in TTL Technik
  • Zeitautomatik, manuelle Einstellung und Langzeitbelichtung
  • Verschlußzeiten 1- 1/1000s
  • Blitzsynchronzeit 1/60 s
  • Schärfeindikatoren im Sucher mit Scharfstellindex zur elektronischen Unterstützung der manuellen Scharfstellung
  • manueller Filmtransport und manuelle Rückspulung
  • Anschluss eines Winders

Kamera war einfach – ich war mächtig Stolz

Fotografiert wurde anfangs noch auf Negativfilm mit Empfindlichkeit 100 ASA und natürlich zum Entwicklen und 9 x 13 cm Abzüge zum Foto Sessner in Dachau. Zwischen Film abgeben und Bilder sehen lagen 3-4 Werktage. Das klingt für die heute Jugend lächerlich – das war Stand der Technik. Fotografieren ohne Automatiken, alle Gemeinheitn der Fotografie musste man als Fotograf selbst berücksichtigen und hoffen, dass das Labor die mühsam gestalteten Effekte nicht wieder herauskorrigiert hat.

Die Lernkurve war steil nach oben, denn jedes Foto kostet Geld,
das man als Student nur sparsam einsetzen wollte.

 

Viel Lernen mit noch mehr fehlbelichteten Abzügen waren der Anfang

Eine analoge Kamera von damals machte noch nicht von selbst gute Fotos. Einzig eine Zeitautomatik mit Integralmessung half bei der Einstellarbeit – alles andere war auf den Computer hinter der Filmandruckplatte ausgelagert. Filme, Entwicklung und Abzüge waren teuer und mussten sorgsam eingesetzt werden.

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Diese Hindernissen waren alle zu überwinden – der Stolz auf solch eine neue Kamera und die Freude an der Fotografie überwog alle Schwierigkeiten der Anfangszeit.