BAYERWALDTEAM am Dreisessel – Konserve aus dem Jahr 2016

Momentan fällt es sehr schwierig, aktuelle Beiträge zum Themenbereich BAYERISCHER WALD und BÖHMERWALD zu schreiben. Wir dürfen einfach nicht in die Region und über die Fotografie berichten. Da bleibt dann nur noch der Griff in die Konserve und viele Bilder, die niemals veröffentlicht wurden bekommen eine zweite Chance.

Dreisessel im Winter im Jahr 2016

Das es auch noch Winter und Schnee in den letzten Jahren gab, mögen diese Bilder illustrieren.

Das BAYERWALDTEAM ist wie gewohnt, im unermüdlichen Einsatz, für Sie die Jahreszeiten im Grenzgebirge von Bayern und Böhmen zu finden und in faszinierenden Fotos mit nach Hause zu bringen.

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250 Jahre Carl Ernst Graf von Gravenreuth

Am letzten Wochenende – 28. März führte ein Fotoausflug nach Schloss Affing – und das nicht ohne Grund. Im Kalender steht der Geburtstag von Graf Carl Ernst von Gravenreuth, dessen Lebensgeschichte mich in den letzten 2 Jahren als Fotograf für ein opulentes Buch als historische Abhandlung als Biografie sehr oft nach Affing geführt hatte. Der Baron Carl Ernst von Gravenreuth ist der Begründer der Gravenreuths auf Schloss Affing, die nachfolgenden Gravenreuths haben diesen wunderschönen Schlossbesitz ihm zu verdanken.

Auch wenn das Feiern in den Pandemie Zeiten schwer fällt, war es mir doch ein Bedürfnis am 28. März selbst Schloss Affing zu besuchen.

 

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250. Geburtstag des Grafen Carl Ernst von Gravenreuth

PES

Im Jahr 1771 kommt der kleine Carl Ernst im lothringischen Stenay zur Welt, in eine Zeit hinein voller Umwälzungen in Europa und vieles vom alten Europa wird für immer vergehen. Das Schicksal meint es mit Carl Ernst gut, und er kann die Wirren in Europa über lange Zeit zu seinem eigenen Vorteil nutzen und eine steile Karriere in der bayerischen Verwaltung machen. In anderen Zeit Epoche wäre wohl nicht so ein strahlender Politiker und Diplomat aus ihm geworden.

Die Kadettenschule besucht er zusammen mit Napoleon Bonaparte, dies bringt Ihm herausragende Stellungen am Herzoghof in Zweibrücken der Wittelsbacher und mit der Übernahme der Churfürstenwürde durch Churfürst Max IV. Josef kommt auch Baron Carl Ernst an den Bayerischen Hof nach München.

Als Diplomat am Wienerhof lenkt er ganz entscheidend die Geschicke Bayern im Zusammenspiel mit Napoleon Bonaparte und organisiert ganz wesentlich im Brünner Vertrag die Königswürde und Gebietsgewinne für die Wittelsbacher mit dem Zerfall des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im beginnenden 19 . Jahrhundert.

Als bayerischer Gesandter im Generalstab Napoleon Bonaparte hat der Baron Carl Ernst den Höhepunkt seiner politischen Karriere gehabt.

Als Generalkommissars der Provinz Schwaben in Augsburg und des Oberdonaukreises in Ulm machte sich Carl Ernst im Schwaben sehr verdient und gründete Neu-Ulm.

Mit dem Lehen Affing (1816) wurde der Kosmopolit mit seiner Familie auf Schloss Affing sesshaft.

  • 1820 erster Ehrenbürger Augsburgs
  • 1825 Erhebung in den erblichen Grafenstand

Graf Carl Ernst von Gravenreuth starb 1826 in Augsburg im Alter von 55 Jahren – ein Leben voller Veränderungen und Herausforderungen. Für Bayern hat der Graf sehr viel Gutes und Herausragendes geleistet und war mit den bekanntesten Persönlichkeiten dieses Zeitalters in enger Verbindung.

 

Graf Carl Ernst von Gravenreuth  55 Jahre lang ein Getriebener der Zeitepoche

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Zum 250. Geburtstag wird ein sehr umfangreiches Buch zu seinem Leben und Wirken erscheinen. Der bekannte Historiker und Experte für die bayerische Geschichte in der napoleonischen Zeit Dr. Marcus Junkelmann hat sich sehr intensiv mit dem Grafen beschäftigt und würdigt sein Leben und sein Wirken in allen Facetten. Eine sehr umfangreiche Quellenrecherche im Familienarchiv und vielen anderen privaten und öffentlichen Archiven bringt viele bislang unbekannte Aspekte seines Lebens zu Tage.

Ich freue mich schon das Buch endlich in den Händen halten zu dürfen.

Für diese Biografie durfte ich die vollständige Archivfotografie im Familienarchiv der Familie Gravenreuth und die Fotografie an vielen wichtigen Orten aus der Biografie anfertigen. So kenne ich mich inzwischen auch recht gut in der Familie von Gravenreuth aus – ein ganz wunderbarer Zugang zur bayerischen und damit europäischen Zeitgeschichte aus dem Blickwinkel eines fränkischen Adelsgeschlechtes aus Frankreich, am Bayerischen Hofe.

 

 

Eisenbahnen in Bayern – ein neues Buch von Dipl.Ing. Wolfgang Hendlmeier

Zufälle gibt es manchmal. Es hängt mal wieder mit einem Beitrag auf genau dieser Plattform zusammen.

Es war ein sehr schöner Wintertag am Dreikönigstag (6. Januar) 
in Schaftlach. Kalt war es, es lag viel Schnee.
Der Bayerische Lokalbahn Verein e.V. hatte wieder einmal zum 
Dreikönigsdampf an den Tegernsee geladen.

Eine herrliche Szenerie. Die 70er dampft im Gegenlicht mit einem Personenzug.

ZYM

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Graf Casimir von Gravenreuth – Rezension in der Süddeutschen Zeitung

Logo SZÜbernommen im Original aus https://www.sueddeutsche.de/bayern/geschichte-chronik-eines-desasters-1.4793287

 

 

Chronik eines Dasasters

Von Hans Kratzer

Die Tagebücher des (Grafen [sic]) Casimir von Gravenreuth schildern ungeschminkt die Grausamkeit des Napoleonischen Feldzugs mit besonderem Augenmerk auf die bayerischen Truppen. Eine neue Edition ist mehr als ein historisches Dokument, sie ist ein Appell an ein friedliches, vereintes Europa

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Es gibt einen Haufen Augenzeugenberichte, Briefe und Tagebuchnotizen aus dem Russland-Feldzug Napoleons von 1812. Ausnahmslos alle zeichnen das Bild einer Tragödie, die jede Vorstellungskraft sprengt. Berührend sind aber auch die kleinen Dramen, die sich damals am Wegesrand abspielten, denn auch sie dokumentieren die Verlorenheit menschlicher Existenz in solch katastrophalen Ereignissen. So schilderte beispielsweise der Artilleriehauptmann (Graf [sic]) Casimir von Gravenreuth in seinem Tagebuch eine berührende Szene während des kläglichen Rückzugs der bayerischen Resttruppe aus Russland. An einem Lagerfeuer am Rande einer Straße hatten sich zwei Französinnen zu den Soldaten gesellt, um sich zu wärmen. Die eine fand bald darauf Platz in einem überfüllten französischen Wagen, die andere sollte warten, ihr Mann, ein französischer Offizier, werde gleich vorbeikommen und sie mitnehmen, hieß es. Er kam aber nicht, weshalb Gravenreuth ihr seinen Schlitten für den Weitermarsch anbot. Er würde ihn nach Warschau führen lassen, schlug er ihr vor, dort würde sie eine französische Gesandtschaft in Empfang nehmen. Sie aber weinte bitterlich, weil sie keine Franzosen mehr sah. Sie wollte deshalb partout auf die alte Straße zurückgeführt werden.

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Trotz seiner Einwendungen, ihre Sicherheit betreffend, beharrte sie auf der Rückfahrt, dankte ihm und drückte ihm zitternd die Hand. „Die Frau so allein, verlassen auf der unsicheren Straße fortgehen zu sehen, that mir unendlich weh, ich mußte aber die Treue und Großherzigkeit einer edlen Gattin darin bewundern„, notierte Gravenreuth in seinem Tagebuch.

Wie gut, dass diese faszinierende Quelle aus dem Feldzug von 1812 nun erstmals gedruckt und ungekürzt vorliegt. Das Tagebuch fand sich im Familienarchiv der Gravenreuths im Schloss Affing bei Aichach. Herausgegeben wurde die großformatig konzipierte Edition von Marian Freiherr von Gravenreuth, einem Nachfahren des Veteranen von 1812. Übertragen wurde der Text von der Architekturhistorikerin Suzane von Seckendorff, einer glänzenden Kennerin der bayerischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Die gebürtige Brasilianerin hatte bereits für die Landesausstellung 2015 („Napoleon und Bayern„) Katalogbeiträge über wichtige Akteure der napoleonischen Zeit verfasst. Unter anderem publizierte sie auch das famose Reisejournal des Grafen Friedrich von Spreti, der 1829 die Prinzessin Amelie von Leuchtenberg bei ihrer abenteuerlichen Brautfahrt zu Kaiser Pedro I. nach Brasilien begleitet hatte. Napoleon hatte 1812 alle Klein- und Mittelstaaten, die mit ihm verbündet waren, gezwungen, mit ihm nach Russland zu ziehen. Mit 600 000 Soldaten war die Grande Armée im Sommer nach Osten aufgebrochen, mindestens 500 000 starben auf den Schlachtfeldern, erfroren auf weiter Flur, krepierten in den Lazaretten, wurden von Kosaken verschleppt und von russischen Bauern erschlagen. Auch die Bayern verloren mehr als 30 000 Soldaten. Eine ganze Generation junger Männer wurde aufgerieben, es dauerte lange, bis sich das Land von dieser Katastrophe wieder erholte.

Gravenreuths Tagebuch hebt sich von ähnlichen Schriften durch seine nüchternen, aber klar formulierten Einschätzungen und Wertungen ab. Er klagt darin ohne Umschweife ein System an, in dem die Soldaten den politischen Schachzügen der Mächtigen geopfert wurden. Große Aufmerksamkeit widmete er dem Schicksal der bayerischen Truppen. Dabei war er kein geborener Bayer, sondern Franzose. Die Familie floh aber kurz nach dem Ausbruch der Französischen Revolution nach Bayern, wo sich ihre Mitglieder in einer Welt des Umbruchs und vieler Kriege eine neue Existenz sicherten, nicht zuletzt beim Militär. Das Tagebuch des (Graf [sic]) Casimir von Gravenreuth spiegelt den gesamten Verlauf des Napoleonischen Feldzugs nach Russland wider, ungeschminkt schildert er die zermürbenden Zustände während des Marschs nach Osten, die Proklamation Napoleons an die Soldaten bei der Überquerung des Njemen sowie die desolate Lage nach dem Brand von Moskau. Ausführlich berichtet Gravenreuth über die Schlachten von Polozk im Oktober 1812, bei denen er als Artilleriekommandant beteiligt war. Diese Kämpfe sind als „Bayerngrab“ in die Geschichte eingegangen. Gravenreuths Schilderungen machen den Leser zu einem nahen Zeugen dieser Tragödie, die Gravenreuth zwingt, neben der allgemeinen Verzweiflung auch den Verlust von Freunden und Kameraden durch Erfrieren und durch Krankheiten zu beschreiben.

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Suzane von Seckendorff (Autorin [sic]) …

… sagt, in Zeiten des aufblühenden Nationalismus sei es ihr wichtig gewesen, mehr als nur ein historisches Dokument vorzulegen. Mit der bebilderten und kommentierten Edition verknüpfe sie die Hoffnung, die Schilderungen des grausamen Kriegsalltags möchten dazu beitragen, jüngeren Generationen das hohe Gut eines friedlichen, vereinten Europas vor Augen zu führen. Erweitert wurde die Edition durch einen aufschlussreichen Beitrag von Andreas Nerlich über Krankheiten und Verletzungen in jenem Feldzug. Neue molekularbiologische Befunde aus Massengräbern enthüllen nun, woran die Soldaten, die nicht auf dem Schlachtfeld oder durch die Kälte getötet wurden, noch zugrunde gingen. Am Fleckfiebertyphus zum Beispiel oder am Wolhynischen Fieber, weshalb die wenigen, die es nach Hause schafften, fortan teilweise unter Quarantäne leben mussten.

Suzane von Seckendorff: Mit Napoleon im Russlandfeldzug 1812. Chronik eines Desasters. Nach dem Tagebuch des Grafen Casimir von Gravenreuth. Allitera Verlag, 24,90 Euro.

 

DELTA IMAGE hat in diesem Buchprojekt Repro-Fotografien im Familienarchiv in Schloss Affing beigetragen.

Filmbeitrag über den Böhmerwald im Bayerischen Fernsehen (BR) zu sehen

Das Bayerische Fernsehen (BR) zeigt heute Abend im dritten Programm eine sehr interessante Dokumentation

"Böhmerwald - Eine Wildnis in mitten von Europa"

 

Böhmerwald – eine raue Landschaft und raue Menschen

Der Film zeigt anhand verschiedener Protagonisten viel Sehenswertes über den Grenzkamm zwischen Bayern und Böhmen, der Landschaft, der Natur und dem Leben der Menschen in dieser Region.

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Filmbeitrag über den Böhmerwald im Bayerischen Fernsehen (BR) zu sehen

Das Bayerische Fernsehen (BR) zeigt heute Abend im dritten Programm eine sehr interessante Dokumentation

 "Böhmerwald - Eine Wildnis in mitten von Europa"

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Mit Napoleon im Russlandfeldzug 1812. Chronik eines Desasters – Neuerscheinung im Alliatera Verlag

DELTA IMAGE ist mit der Reprofotografie aus dem Familienarchiv im Schloss Affing betraut worden

Als Unter

Logo Alliatera Verlag

nehmer arbeitet man in den unterschiedlichsten Projekten unserer Kunden mit. Manche Projekte bilden den eigenen Markt mit der Kernkompetenz ab. Andere Projekte müssen einfach sein. Und dann kommen Projekte die einem aus dem Herzen sprechen. So auch neulich, ich wurde gebeten, die Reprofotografie für ein (und sogar zwei Bücher) Buch zur Familiengeschichte einer gräflichen Familie aus dem Landkreis Aichach im 19. Jahrhundert zu bebildern.

Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert des Umbruchs, auch und gerade in Bayern. Derer von Gravenreuth hatten an dem Übergang vom bayerischen Churfürstentum zum Königreich Bayern und der Umsetzung der Aufklärung in Bayern auch einen bedeutenden Anteil.

Affing Wappen

Wappen von Gravenreuth und Wappen der Gemeinde Affing Quelle: Wikipedia

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Oberstdorf Einkaufsstraße – Einen Schritt zur Seite gehen und Sehen lernen …

… dann offenbart auch ein Touristenmagnet mit den allfälligen Einkaufsstraßen, Sonderangeboten, „Sales“, 50% Hier und „Alles Raus“ dort schöne und entschleunigte Motive für den Fotografen.

 

Hitze, Hektik, Hetze – da hilft nur die gezielte Entschleunigung

Das Rezept dazu haben wir Fotografen bereits in den Händen - unsere Kamera.

Dann nehmen wir uns einmal 30 Minuten Zeit und gehen in die kleinen Gässchen, nur ein Haus weiter und lernen wieder zu Sehen und zu Beobachten. Dem Aufmerksamen Betrachter öffnen sich sofort die Motive wie aus einer vergessenen Zeit. Wir hören noch die Hektik des Urlaubs, doch jetzt nehmen wir uns vor ganz laaangsaam in Schwarzweiß zu fotografieren und suchen uns Motive die auch aus der SW-Filmzeit stammen könnte.

P

Ein historischen Stadel mit einem Mühlrad davor und den Heumandl’n schön säuberlich aufgereiht. Wir achten auf die Kontraste, die Farben zeichnen sich als Grauwerte ab und lenken den Blick auf die hohen Allgäuer Berge im Hintergrund.

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Frühling im Vorderriss – Fotoausflug mit Andi Pirchmoser

Mit Andi Pirchmoser geht die Fototour schon früh Richtung Berge – ach welch glückliches Gefühl, den Morgen schon so intensiv erleben zu können.

PES

Die Fahrt der Fotografen soll eigentlich auf den Ahornboden gehen. Die Eng ist noch schneebedeckt und so ist die Strasse an Ostern noch geschlossen. Kein Grund, den Rissbach und die herrliche Vorderriss nicht auch an diesem Ostertag bei warmer Frühlingssonne schon fotografisch zu geniessen.

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… ERDE an WELTALL. Hier spricht Raisting in Oberbayern …

Die erste Live Übertragung der XX. Olympischen Sommerspiele aus München in die ganze Welt. Seit 1964 besteht eine direkte Verbindung von Oberbayern aus in den Äther. Die Übertragung von Telefongesprächen, Radio und Fernsehen über größte Distanzen sind seit dieser Zeit zur Selbstverständlichkeit geworden und das alles deutlich vor dem Internet.

 

Die weltweit erste Erdfunkstelle steht in Raisting

PES

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