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Naturkundliche Flugplatz Wanderung Flugplatz Schleißheim
2. Juli 2023 @ 14:00 - 16:00 UTC+1

Flugplatzwanderung Oberschleißheim “naturkundliche Flugplatz Wanderungen am ältesten Flugplatz in Bayern“ Schleißheim
Die Flugwerft Schleißheim (FWS) im Deutschen Museum ist seit über 25 (30) Jahren die Außenstelle für die Luft- und Raumfahrt des größten und bedeutendsten Technikmuseums der Welt – Deutsches Museum. Das Museum selbst ist in den ältesten Luftfahrtgebäuden in Deutschland untergebracht und kann auch eine 110-jährige-Geschichte am Flugplatz Schleißheim zurück blicken.
Den ältesten Flugplatz in Bayern betrachten wir aus dem Wechselspiel zwischen Luftfahrtgeschichte und Entwicklung der Natur in dem Biotop der FFH Kalk-Magerrasenflächen. Zusammen mit Arnold Tallavania von lokale Agenda21 NATUR Oberschleißheim und BUND Naturschutz Schleißheim und Paul Eschbach steht die Natur am Flugplatz Schleißheim im Mittelpunkt. Die Nutzung des Flugplatzes über über 100 Jahre hat auch für die Natur einzigartige Bedingungen geschaffen. Dazu betrachten wir uns die noch heute deutlich sichtbaren Spuren in der Magerrasenlandschaft im Osten des Flugplatzes und entdecken einzigartige Flora und Fauna Biotope direkt im Münchener Speckgürtel.
Der Flugplatz ist als Biotop in Teilen noch ein Urzustand vergleichbar mit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Gegründet wurde der Flugplatz im April 1912 – seit dieser Zeit war das Gelände
- militärisches Sperrgebiet
- Flugbetriebsgelände
- Sperrgebiet
Damit einhergehend war die Nutzung als landwirtschaftliche Nutzfläche
- verboten
- nicht möglich
- oder stark eingeschränkt
Das sieht man der Landschaft noch heute an und ist Thema der naturkundlichen Flugplatzwanderung im Ostteil des Geländes.
Eine Flugplatzwanderung für Familien und Kinder geeignet.
Informationen und Details zum Termin
Münchener Schotterebene
Der Grund, warum der Flugplatz genau hier in Oberschleißheim gegründet wurde hat auch sehr viel mit der Münchener Schotterebene zu tun:
- das Gelände musste Flach und weitgehend Baumlos sein
- das Gelände musste bereits im besitz der Krone sein
- das Gelände musste für die Landwirtschaft (zur Ernährung) eine untergeordnete Bedeutung haben
So haben wir es der Ansiedelung des Flugplatzes zu verdanken, dass dieses Gelände bis heute vor einer intensiven Nutzung verschont werden konnte, obwohl hier in den 60er Jahren eine ganz neue Trabanntenstadt für München hochgezogen werden sollte.
Heidefläche
Als weitere Entwicklungsfolge der Münchener Schotterebene entwickelte sich in dieser Region eine ausgedehnte Heidefläche mit einer ganz speziellen Biologie, sowie Flora und Fauna. Die Humusauflage ist nur wenige Zentimeter stark und so fehlen den üblichen Prozesen
- die Nährstoffe
- das Wasser
- die Möglichkeit sich an Samen der Pflanzen gegen den Wind zu behaupten
Die Heidefläche ist genauso wie das Dachauer Moos und die Kiefernwälder eine Folge der Eiszeit von 10.000 Jahren.
Kalk-Trockenmagerrasen
Auf dem Flugplatz hat sich ein Kalk-Trockenmagerrasen erhalten können und bietet die Lebensgrundlage für viele Arten in Flora und Fauna. gerade Pionierpflanzen schaffen auf diesen Kalkflächen die ersten Lebensgrundlagen und schaffen es, mit
- wenig Wasser
- Trockenheit
- Nährstoffarmut
zurecht zu kommen.
Diese spannenden Zusammenhänge und das zeitliche Wechselspiel zwischen der Nutzung als Flugplatz und der Entwicklung der Flora und Fauna kann man an einigen Stellen des Flugplatzgeländes ganz eindrucksvoll aufzeigen.
Fauna auf der Flugplatzfläche
Die Fauna – Tierwelt – ist durch das Nahrungsangebot und den Lebensraum auf der Münchener Schotterebene geprägt. Dort wo nicht ist, tut sich auch die Fauna sehr schwer. Alles ist kleiner, alles ist sparsamen im Umgang mit den Nähstoffen. Umso erstaunlicher ist es, dass gerade hier die Natur einmalig schöne Spezies hervorbringt und ansiedeln lässt.
Ein ganz besonderer Höhepunkt ist die blauflügelige Ödlandschrecke. Eines der unscheinbarsten Tiere auf der Schotterebene. Diese Schreckenart braucht offene Kiesflächen und kann auch nur hier überleben. Als Schutz vor Feinden vertraut die Schrecke auf Ihre perfekte Tarnung mit grauen Farben. Das Tier ist auf der Schotterebene kaum zu erkennen.
Wenn die Tarnung nicht mehr hilft, nutzt die Schrecke die Sprungfähigkeiten und ihre Flügel. Diese Flügel sind unter einem grauen Schutzpanzer getarnt und geschützt – dann aber erleuchtet das Tier mit den hellblauen Flügeln zu einem der schönsten Tiere dieser Breitengrade.

Von Didier Descouens – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15586266
Das Entdecken der blaubflügeligen Ödlandschrecke ist spannend gerade auch für Kinder. Für die fachkundige Unterstützung in Flora und Fauna habe ich mir ausgewiesene Experten dieses Fachs zur Seite geholt:
lokale Agenda 21 – Projektgruppe Natur – Arnold Tallavania
BUND Naturschutz – Schleißheim – Johann Paatsch
Hinweis: Aktuell keine Einschränkungen durch Covid-19 Pandemie. Auf jeden Fall AHA-Regeln und die Mitteilungen auf der Veranstaltungsseite beachten. Veränderungen können mit kurzer Vorlaufzeit verordnet werden.
- Seit 2012 führt Paul Eschbach zusammen mit den Bayerischen Flugzeug Historiker e.V. die luftfahrt-historischen und naturkundlichen Flugplatzwanderungen über den ältesten Flugplatz in Bayern.
- Seit dem Jahr 2018 sind die Flugplatzwanderungen auch im Veranstaltungsprogramm des Deutschen Museums Flugwerft Schleißheim das freut uns sehr und erweitert das Themenspektrum der ca. 120.000 Besucher pro Jahr.
Flugplatzwanderungen sind mit freiem Eintritt
Im Rahmen der Veranstaltungen im Deutsches Museum werden öffentliche Flugplatz Wanderungen integriert und veranstaltet. Der Eintritt zu den Flugplatz Wanderungen ist frei – alle Teilnehmer und Veranstalter machen dies ehrenamtlich und aus eigener Begeisterung an der Luftfahrtgeschichte am ältesten Flugplatz in Bayern.
Treffpunkt zur Flugplatzwanderung (Geänderter Treffpunkt)
- Schloss Schleißheim
- Südpavillion
- kleine Brücke über den Schlosskanal
- Übergang von Amigonistraße auf die Münchener Straße
100 Jahre Luftfahrtgeschichte in einem Flugplatz versammelt
Geschichte wird vor allem durch die Nutzung geprägt. Jeder Flugplatznutzer hat in den über 100 Jahren dem Flugplatz seinen Stempel aufgeprägt, neue Gebäude und Einrichtungen gebaut. Einrichtungen wurden auch wieder überflüssig oder mussten aus anderen Gründen wieder abgebaut werden.
Geschichte wird vor allem durch die Nutzung geprägt. Jeder Flugplatznutzer hat in den über 100 Jahren dem Flugplatz seinen Stempel aufgeprägt, neue Gebäude und Einrichtungen gebaut. Einrichtungen wurden auch wieder überflüssig oder mussten aus anderen Gründen wieder abgebaut werden.
Zum Glück war dieser Rückbau selten so genau und sorgfältig wie möglich – nur so viel wie nötig. So sind bis heute hunderte von spannenden Bodenmerkmale, Infrastruktureinrichtungen und Artefakte erhalten geblieben.
Die Routen haben jeweils einen anderen thematischen Zuschnitt und behandeln andere Aspekte der Flugplatzgeschichte. Die Startpunkte und Treffpunkte sind als farbige Punkte jeweils markiert.
Die Ost-, Süd-, West-, Nord-Route dauert jeweils 2 Stunden.
Historische Flugplatz Wanderungen in 6 thematischen Routen
Das Gelände des ältesten Flugplatzes in Bayern ist noch weitgehend so erhalten wie in der Hochphase der Nutzung als Flugplatz angelegt. Die Artefakte und Bodenmerkmale sind über den Flugplatz verteilt und werden in 6 thematischen Routen in den kurzweiligen Flugplatz Wanderungen gemeinsam erschlossen und fachlich vom Flugplatz Experten Paul Eschbach (Buchautor der Flugplatz Wanderführer) ausführlich erläutert und in das Zeitgeschehen eingeordnet.



Gedruckte Flugplatzführer in Buchform am ältesten Flugplatz Bayerns von Paul Eschbach im Eigenverlag erhältlich:
- Teil 1 Nord- und Ostroute
- Teil 2 Süd- und Westroute
- Teil 3 Route für Experten
Neues Buch über Schleißheim – Dachau und das Kanalsystem aus dem 17. Jahrhundert
- Dachau, Schleißheim und das barocke Kanalsystem in der Münchener Schotterebene
- Alle Bücher über SHOP.deltaimage.de zu bestellen
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Paul Eschbach
pe@deltaadvice.eu