Der Herbst neigt sich seinem Ende zu – und haut nochmal die schönsten Fotomotive raus

Der Höhepunkt des Herbstes ist auch immer ein Höhepunkt an Fotomotiven für den Wanderer und den Fotografen. In den vergangenen Jahren war dieses Spektakel an Farben und Motiven oft verwehrt, die Trockenheit ließ die Blätter schon deutlich vor der Verfärbung trocken von den Ästen und Zweigen fallen.

Heuer scheint trotz der anhaltenden Trockenheit im Sommer vieles zu passen – die Landschaft hat genügend Zeit und Möglichkeit sich noch einmal in den kräftigsten Farben und den schönsten Fotomotiven einer Landschaft auf den nahen Kälteeinbruch und den dann folgenden Winter vorzubereiten.

Die kleinen Fotomotive am Rand des Weges sind oft die schönsten Motive des Tages.

Die Nacht war feucht und kalt, mit ordentlich Regen – die hohe Luftfeuchtigkeit schlägt sich als Kondensation in Form des Morgen-Tau auf den Strukturen der Landschaft nieder. In den Schattenbereichen bleibt der Tau auch noch liegen, bis der Fotograf endlich zu seinem Motiv kommt.

 

Im Herbst kehrt Ruhe ein in Wald und Flur

… und auch hoffentlich bei den FotografInnen. Eine fotografische Wanderung durch Wald und Flur darf auch viel ruhiger ablaufen, so dass die vielen kleinen Motive auch erkannt werden können. Beim langsamen Durchstreifen kommt mir eine Libelle in die Quere –

„ich will mich jetzt ganz ruhig auf den wärmenden Stein da unten setzen.“

Sehr gerne, und ich weiche zwei Schritte nach hinten zurück und beobachte die Libelle.

„Tatsächlich setzt sich die Libelle ganz ruhig auf jenen Sein am Boden liegend.“

Ich wechsle auf mein kleines Teleobjektiv und lege mich ganz still auf den warmen Waldboden. So kann mich die Libelle kaum als Feind erkennen und genau hinter der Libelle lässt die tiefstehende Herbstsonne die farbenfrohen Blätter im herbstlichen Farbreigen erstrahlen.

"Die Libelle tankt die Wärme auf und streckt sich die Beine einmal durch - 
so wird die Szenerie zu einem passenden Herbstmotiv."

Wieder eine Belohnung für die umsichtige FotografIn in der Natur. Ich durfte der Libelle den Vortritt lassen und bekam dafür ein herrliches Fotomotiv von ihr zurück.

 

Pilze sind einfach überall im Dachauer Moos

So selten wie die Pilze in vergangenen Jahren waren, so intensiv treten sie in diesem Herbst hervor. Allein stehend oder auch in ungewöhnlich großen Pilzgruppen oder Pilz-Familien gibt das wieder ganz neue Möglichkeiten zur fotografischen Umsetzung.

Hier an einem unscheinbaren Wegesrand im Dachauer Moos, das Herbstlicht darf noch durch die farbenfrohe Pilz-Kappe dringen und uns auch in dieser Unteransicht eine Vorstellung von der Farbe des Pilz-Hutes vermitteln.

Stehen bleiben und den Eindruck der Natur in der doch sehr bekannten Landschaft aufsaugen und für die kalten und dunklen Tage im Gedächtnis behalten.

 

Herbstmotive warten auch da, wo der Wanderer sie nicht vermutet

Eine herbstlicher Blick in den Himmel ist bei blauem Himmel mit weißen Wolken und gelb-verfärbten Blättern der Moor-Birke und den weißen Baumstämmen eigentlich immer eine gelungene Bildkomposition.

Der Wanderer erkennt dies aber sehr oft nicht als Fotomotiv. Da hilft jahrelanges Fotografieren – irgendwann kommt die Idee und dann ist die Umsetzung nicht mehr schwer.

 

Goldener Herbst im Niedermoor (Moos)

Der Herbst ist dieses Jahr im Dachauer Moos wahrlich ein goldener Herbst. Vor vielen Jahren sind wir um diese Zeit immer in die nahen Alpen, zum Ahornboden, nach Mittenwald – einfach um den goldenen Herbst fotografisch umsetzen zu können. Dort waren dann aber auch all die anderen FotografInnen und Ausflügler – die Ergebnisse waren alle relativ.

Umso schöner ist es, einfach vor die Haustüre und ins nahe Niedermoor zu gehen oder zu radeln – und schon breitet die Natur den schönsten und edelsten Farbteppich vor uns aus.

Zum großen Glück sind hier im Norden von München noch viele Naturflächen erhalten geblieben – oder sogar wieder erstanden. Der Wasserstand im Dachauer Moos ist nach der Trockenzeit im Oktober wieder sehr stark angestiegen, die Tümpel und Bäche sind voller Wasser und so hält die Natur sich in dieser spannenden Übergangszeit noch ein paar Tage / Wochen länger und verzaubert die Landschaft nach aller Kunst.

 

Die goldene Farbe der lichtdurchströmten Moorbirken wird bald vergangen sein

So schön die Szenerien auch sind, ewig halten sie nicht. Es genügt oft eine Frostnacht und die Moorbirken werfen die goldfarbigen Blätter innerhalb weniger Tage ab.

Nach wenigen Fotomotiven ist die fotografische Wanderung im Niedermoor auch schon wieder zu Ende. Das schon tief stehende Licht neigt sich langsam zu Ende und gibt den Blick auf die letzten Fotomotive des Tages frei.

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