Goldener (Spät-) Herbst im Fußberg Moos – Dachauer Moos

Die Natur- und LandschaftsfotografInnen in allen Ländern und Regionen haben im Spätherbst einen vorrangigen Fluchtpunkt – hinaus aus dem Alltag, dem Trubel und der Mühsal des täglichen Lebens:

Die Verwandlung der Natur-Landschaften im Oktober und November 
(auf der nördlichen Erdhalbkugel) in den Farbenrausch des Goldenen Herbstes.

Eine Szenerie, fast wie in Otto Erhardts Fabelgeschichte „Das sterbende Moor“. Eine kleine Holzbrücke führt als Jägersteig im Fußbergmoos durch die sumpfige Niedermoor-Landschaft.

Da fallen einem vor allem die bekanntesten Zielpunkte ein:

  • „Indian Summer“ in den USA mit
    • Alaska
    • Kanada
    • Neuenglandstaaten (Maine, New Hampshire, Vermont, Massachusetts, Rhode Island und Connecticut)
  • „Goldener Herbst“ mit
    • Alpenraum, Oberbayern, Tirol, Südtirol
    • Mittelgebirge (Bayerischer Wald, Böhmerwald, Schwäbische Wald, Pfälzer Wald, Fichtelgebirge)

Dort treffen sich tausende BesucherInnen unterschiedlicher Interessen und so bleibt es nicht aus, dass dort die NaturbeobachterInnen sich gegenseitig am Parkplatz ausbremsen und zuparken. Überfüllung an den Zufahrtsstraßen, am Parkplatz und an den eigentlichen Attraktionen.

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Dachauer Land – vor den großen Bergen im Herbst

Das Tertiär-Hügelland liegt um viele Meter höher als die weite und ebene Landschaft des Dachauer Mooses. So streift der Blick von den ersten Höhenrücken ohne Hindernisse weit hinaus in die Ebene nach Süden hin. Die Blicke der BetrachterInnen werden erst gebremst von den mächtigen Bergen des Alpenhauptlammes. Weit im Westen steht als deren Dominante mit 2.963 Metern der höchste Berg in Deutschland – die Zugspitze. 70 bis 80 Kilometer sind es Luftlinie von Dachau bis hinter Garmisch.

Unmittelbar vor der BetrachterIn zu Füßen liegt die weite Niedermoor-Landschaft des Dachauer Mooses.

Das Farbspiel der Laub- und Nadelbäume im Spät-Herbst leitet den Blick der BetrachterInnen hinaus über die sanften Wellen, Buckeln und Moränen in der Landschaft. Dann fällt der Blick auf die mächtige und stolz dastehende Zugspitze. Die Luft ist an diesem Abend klar und ruhig, so gelingen auch herrliche Fernsichten als Landschaftsfotografien. Die Luft ist schon kühl, nachts fällt das Thermometer bis an die Null Grad Celsius, das sind perfekte Bedingungen beim Einsatz von langen Objektivbrennweiten und vermeidet optische Störungen durch ein nicht zu verhinderndes Hitzeflimmern in der Luft über den aufgeheizten Böden.

Heute ist es kühl genug und das Laub der Laufbäume gibt der Naturlandschaft eines ihrer schönsten Kleider mit.

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In einem Land – weit weit weg, Ende Oktober im Spät-Herbst!

Die Natur- und Landschaftsfotografie bietet eine unendliche Vielfalt an Bildmotiven, Genres und Lichtstimmungen. Für mich entstehen die liebsten Bildmotive immer noch vor der eigenen Haustüre, manchmal geplant und auch manchmal einfach durch die jeweilige Situation überrascht zu werden.

Landschaftsfotografie bedeutet, mit offenen fotografischen Augen 
durch die Landschaft zu ziehen.

An einem Spätherbst-Abend bin ich auf der Rückfahrt aus dem Dachauer Moos. Auf der Amperbrücke bei Mitterndorf ist in wenigen Minuten später Sonnenuntergang im Westen, vor einem schön strukturierten Himmel. Nicht zu viele Wolken und nicht zu wenig Wolken lassen auf einen interessanten Sonnenuntergang erwarten.

Sonnenuntergang im Spätherbst an der Amper bei Mitterndorf mit genügend Projektionsfläche.

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Herbstlandschaft zwischen Dachau und München

Der kleine Aussichtshügel, nördlich der Künstlerstadt Dachau bietet sich von dem kleinen Eichen- und Buchenhain „am östlichen Hafnerloch“ aus, einen weiteren Rundblick nach Süden hinaus.

 

Die malerische Künstlerstadt Dachau im herbstlichen Farbkleid

Es gab in der Dachauer Künstler-Kolonie zum Ende des 19. Jahrhunderts und Beginn des 20. Jahrhunderts wohl kaum eine LandschaftsmalerIn, welche diesen Anblick der Künstlerstadt Dachau mit dem dominant auf dem Karlsberg stehenden königlichen Schloss und Sommerresidenz nicht einmal in eines seiner Werke verewigt hatte. Als Landschaftsfotograf kann ich diese Anziehung dieses Bildmotivs sehr wohl nachvollziehen und es den alten Meistern gleichtun.

Auf der höchsten Erhebung des Karlsbergs stehen die dominanten Bauwerke Dachaus: das Renaissance-Schloss Dachau, die Stadt- und Schlosskirche Dachau – St. Jakob, das Rathaus mit der rötlichen Fassade und dem geschweiften Fassadengipfel.

Davor steht die kleine malerische Kirche St. Stephanus im Weiler Steinkirchen – an dieser Stelle ist seit dem Jahr 804 eine steinerne Kirche urkundlich erwähnt. Die heutige Stadt Dachau ist aus dem Jahr 805 urkundlich erwähnt. Die heutige Stadt München ist erst aus dem Jahr 1158 erstmalig urkundlich erwähnt.

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Herbst im Dachauer Land bei St. Stephanus in Steinkirchen

Eigentlich hatte ich ein anderes fotografisches Bildmotiv geplant, als ich mich auf den Weg nach Steinkirchen machte. Am Tag zuvor, waren Reste einer Föhn-artigen Wetterlage zu bewundern, die Alpen und die Zugspitze stand klar in 70 km Entfernung als Bildmotiv in weiter Ferne. So wollte ich diese Fernsicht mit der Stadt Dachau kombinieren – in den herbstlichen Farben eines späten Oktobertages. Es zog aber schon wieder Feuchtigkeit herein und so war es nichts mit dem Fernblick auf die Alpenkette.

Macht nichts, dann nutze ich halt das schöne Licht für andere Fotos aus.

Der kleine Weiler Steinkirchen liegt unmittelbar nördlich von Dachau und ist damit bereits ein Teil des Tertiär-Hügellandes. Zwischen Dachau und dem Weiler fließt der kleine Webelsbach, von Oberbachern kommend und anschließend Etzenhausen durchquerend, in die Amper fließt.

Zu allen Jahreszeiten zeigt sich von der kleinen Anhöhe hinter (nördlich) dem Weiler Steinkirchen, die Künstlerstadt Dachau in den schönsten Bildern. Im Hintergrund steht dann das Alpenvorland mit dem Blick auf die Alpenkette.

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Ein Turmfalke fliegt im letzten September-Abendlicht über mir


Na manchen Tagen ist die Natur- und Landschaftsfotografie mit viel Geduld und wenig Ergebnis gesegnet. Auch das gehört mit dazu, sonst wäre es ja ein Game-Park, wo die Vögel möglicherweise auf Knopfdruck fliegen. An diesem Tag im Dachauer Moos kommt der Abend immer näher. Das ist zum einen die fotografisch schönste Zeit vom Licht her. Die Tiere und Vögel richten sich aber schon auf die beginnende Nacht in den kommenden dreißig Minuten ein. Sie beziehen alleine oder als Gruppe langsam die Nachtquartiere.

Umso erstaunlicher ist es, dass an solchen Abenden, wenn die Erwartungshaltung immer mehr gegen null geht, doch so viele herrliche Momente in der Natur des Dachauer Mooses zusammen kommen. Als Fotograf möchte ich dann eigentlich schon zusammenpacken, die Wahrscheinlichkeit auf die nächsten Höhepunkte ist eigentlich gegen null.

Oder vielleicht gerade dann besonders hoch!

Nachdem der Kormoran vor wenigen Minuten seine persönliche Flugvorführung für mich als Fotograf gezeigt hatte, deutet sich ein weiterer Höhepunkt an.

Ein mittelgroßer Vogel fliegt von Süden nach Norden über den See und erregt meine fotografische Aufmerksamkeit. Das Gefieder ist hell und der Flügelschlag etwas schneller als bei den hier so zahlreichen Graugänsen. Ich reiße die Kamera in die Luft und schau mir den Vogel im Flug an – es ist ein Turmfalke mit einem ganz herrlichen Federkleid.

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Ein Kormoran im Dachauer Moos im späten Abendlicht

Ein Kormoran zeigt sich im Dachauer Moos auf der anderen Seite dieses Sees und genießt die letzten warmen Sonnenstrahlen im Abendlicht. Auf die Entfernung ist mir der ungewohnte Vogel erst durch den Schnabel mit dem kleinen Haken am vorderen Ende aufgefallen. Es ist ein ungewohnter Besucher an diesem See im Dachauer Moos, er kommt wohl im Zuge der Vogelwanderung aus anderen Gebieten im Durchzug nach Süden hierher ins Dachauer Moos.

Der Kormoran ist ein fleißiger Fischesser und wurde früher und auch heute noch sehr stark bejagt, auch als Maßnahme zur Stabilisierung der Fischbestände. In Bayern unterliegt der Kormoran dem Naturschutzrecht, was die Jagd weitgehend einschränkt und nur unter speziellen Bedingungen erlaubt.

 

Ich freue mich auf einen ganz neuen Besucher an meinem Fotospot

Der Kormoran ist in seinem Federkleid von dunkler Gestalt, dafür ist sein Schnabel hell, mit einem großen Fleck in gelber Farbe. Auf dem Schwemmgut sitzt der Kormoran und beobachtet sein Revier des Tages, es sind nicht allzu viele Fische in dem See. Mal sehen, wie er sich hier weiter verhält.

Auf diesem Bild könnte er kaum schöner in der warmen Sonne dieses September-Abends sitzen und spot-artig beleuchtet zu sein.

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Der Herbst hält auch Einzug im Inhauser Moos

Dann fange ich einfach mal an, über diesen Herbsttag im Inhauser Moos zu erzählen. Ich starte mit der Königslibelle – die wird in der Geschichte noch eine Rolle spielen. Die Große Königslibelle ist eines der ganz besonderen Bildmotive in der Niedermoor-Landschaft und im Dachauer Moos durchaus regelmäßig anzutreffen. Optisch ist sie eine der auffälligsten Großlibellen im Moos. Wie die meisten Großlibellen, ist sie ein Jäger im Flug und macht kaum Rast auf einem Ansitz, wie andere Großlibellen und die meisten Kleinlibellen. So fliegt sie unentwegt ihre Kreise über der Wasseroberfläche und versucht sich im Fang von anderen Libellen und Insekten.

Diese Eigenheit macht das Fotografieren der Großen Königslibelle so schwierig und anspruchsvoll und dadurch auch im besonderen Maße auch lohnenswert.

Heute, an diesem Tümpel, hat die Große Königslibelle wohl mehr Gefallen an mir mit meiner knallroten Jacke gefunden. Sie steht etwa 30 Sekunden auf der Stelle und starrt mich förmlich an. Genügend Zeit für mich, die Bildschärfe zu organisieren und etwa 10 Aufnahmen zu machen. Dann drehe ich mich auch immer weg, um die Aufmerksamkeit der Tiere nicht unnötig lange zu binden.

Danke liebe Königslibelle für diesen kurzen Moment und die gelungenen Bilder von Dir.

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Winter und Schnee im Dachauer Moos sind da


In dieser Woche war ich noch zweimal im Dachauer Moos, um die letzten Impressionen der Herbstfarben im Dachauer Moos einzufangen – denn es könnte in diesem Jahr das letzte Mal sein, dass dies möglich sei. Es hat sich bestätigt. Vor zwei Tagen kam der Winter mit Schnee und etwas Eis über Bayern und so auch über das Dachauer Moos.

Nur ganz zart über Nacht blieben schon die ersten Schneereste liegen. Mit dem Herbst ist es nun vorbei, jetzt folgen die ersten Bildmotive des Winters. In einer Woche ist immerhin schon erster Advent – also auch nicht wirklich zu früh im Jahresverlauf.

Diesen ersten zarten Schnee möchte ich doch gleich in einem Bildmotiv festhalten. Ganz zart und eher wie feiner Puder fällt der Schnee über das Moos und so ist dieses Bildmotiv auch gestaltet. Der Hintergrund ist das Dachauer Moos mit den schon dunklen Waldteilen, davor zeichnen sich die kleinen Schneekristalle in der Luft als kleine Punkte und größere Unschärfe-Kreise ab.

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Fliegender Edelstein im Herbst beobachten und fotografieren

Die Naturfotografie ist mit viel Geduld und viel Hingabe zur Thematik verbunden. Die Plätze mit einer entsprechenden Bilderwartung wird die FotografIn immer wieder und sehr oft besuchen. An den meisten Tagen ist die fotografische Ausbeute nur sehr mäßig oder gar nicht vorhanden.

Aber an einigen ganz wenigen Tagen, 
da überrascht mich das schon oft besuchte Plätzchen,
mit ganz besonderen Bildmotiven.
Davon will ich Ihnen heute erzählen.

An einem Naturweiher im Dachauer Moos liegt bereits der Herbst über der herbstlich gefärbten Mooslandschaft, das Licht ist schon sehr trüb und großartige Bildmotive waren so eigentlich nicht zu erwarten. Aber die Natur beobachten, macht an dem angebrochenen Sonntagnachmittag immer Sinn, die FotografIn kann nicht genug über die Natur lernen, um dann beim nächsten Mal, noch besser fotografieren zu können.

Ich komme an den Naturweiher und unmittelbar zischt der fliegende Edelstein an mir vorbei. Und gleich nochmal, und schon wieder.

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