Ein Turmfalke fliegt im letzten September-Abendlicht über mir

Na manchen Tagen ist die Natur- und Landschaftsfotografie mit viel Geduld und wenig Ergebnis gesegnet. Auch das gehört mit dazu, sonst wäre es ja ein Game-Park, wo die Vögel möglicherweise auf Knopfdruck fliegen. An diesem Tag im Dachauer Moos kommt der Abend immer näher. Das ist zum einem die fotografisch schönste Zeit vom Licht her. Die Tiere und Vögel richten sich aber schon auf die beginnende Nacht in den kommenden dreißig Minuten ein. Sie beziehen alleine oder als Gruppe langsam die Nachtquartiere.

Umso erstaunlicher ist es, dass an solchen Abenden, wenn die Erwartungshaltung immer mehr gegen Null geht, doch so viele herrliche Momente in der Natur des Dachauer Mooses zusammen kommen. Als Fotograf möchte ich dann eigentlich schon zusammenpacken, die Wahrscheinlichkeit auf die nächsten Höhepunkte ist eigentlich gegen Null.

Oder vielleicht gerade dann besonders hoch!

Nachdem der Kormoran vor wenigen Minuten seine persönliche Flugvorführung für mich als Fotograf gezeigt hatte, deutet sich ein weiterer Höhepunkt an.

Ein mittelgroßer Vogel fliegt von Süden nach Norden über den See und erregt meine fotografische Aufmerksamkeit. Das Gefieder ist hell und der Flügelschlag etwas schneller als bei den hier so zahlreichen Graugänsen. Ich reiße die Kamera in die Luft und schau mir den Vogel im Flug an – es ist ein Turmfalke mit einem ganz herrlichen Federkleid.

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Ein Kormoran im Dachauer Moos im späten Abendlicht

Ein Kormoran zeigt sich im Dachauer Moos auf der anderen Seite dieses Sees und genießt die letzten warmen Sonnenstrahlen im Abendlicht. Auf die Entfernung ist mir der ungewohnte Vogel erst durch den Schnabel mit dem kleinen Haken am vorderen Ende aufgefallen. Es ist ein ungewohnter Besucher an diesem See im Dachauer Moos, er kommt wohl im Zuge der Vogelwanderung aus anderen gebieten im Durchzug nach Süden hierher ins Dachauer Moos.

Der Kormoran ist ein fleißiger Fischesser und wurde früher und auch heute noch sehr stark bejagt, auch als Maßnahme zur Stabilisierung der Fischbestände. In Bayern unterliegt der Kormoran dem Naturschutzrecht, was die Jagd weitgehend einschränkt und nur unter speziellen Bedingungen erlaubt.

 

Ich freue mich auf einen ganz neuen Besucher an meinem Fotospot

Der Kormoran ist in seinem Federkleid von dunkler Gestalt, dafür ist sein Schnabel hell mit einem großen Fleck in gelber Farbe. Auf dem Schwemmgut sitzt der Kormoran und beobachtet sein Revier des Tages, es sind nicht allzu viele Fische in dem See. Mal sehen, wie er sich hier weiter verhält.

Auf diesem Bild könnte er kaum schöner in der warmen Sonne dieses September-Abends sitzen und sport-artig beleuchtet zu sein.

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Der Herbst hält auch Einzug im Inhauser Moos

Dann fange ich einfach mal an, über diesen Herbsttag im Inhauser Moos zu erzählen. Ich starte mit der Königslibelle – die wird in der Geschichte noch eine Rolle spielen. Die Große Königslibelle ist eines der ganz besonderen Bildmotive in der Niedermoor-Landschaft und im Dachauer Moos durchaus regelmäßig anzutreffen. Optisch ist sie eine der auffälligsten Großlibellen im Moos. Wie die meisten Großlibellen, ist sie ein Jäger im Flug und macht kaum Rast auf einem Ansitz, wie andere Großlibellen und die meisten Kleinlibellen. So fliegt sie unentwegt ihre Kreise über der Wasseroberfläche und versucht sich im Fang von anderen Libellen und Insekten.

Diese Eigenheit macht das Fotografieren der Großen Königslibelle so schwierig und anspruchsvoll und dadurch auch im besonderen Maße auch lohnenswert.

Heute, an diesem Tümpel, hat die Große Königslibelle wohl mehr Gefallen an mir mit meiner knall-roten Jacke gefunden. Sie steht etwa 30 Sekunden auf der Stelle und starrt mich förmlich an. Genügend Zeit für mich, die Bildschärfe zu organisieren und etwa 10 Aufnahmen zu machen. Dann drehe ich mich auch immer weg, um die Aufmerksamkeit der Tiere nicht unnötig lange zu binden.

Danke liebe Königslibelle für dienen Kurzen Moment und die gelungenen Bilder von Dir.

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Winter und Schnee im Dachauer Moos sind da

In dieser Woche war ich noch zweimal im Dachauer Moos um die letzten Impressionen der Herbstfarben im Dachauer Moos einzufangen – denn es könnte in diesem Jahr das letzte Mal sein, dass dies möglich sei. Es hat sich bestätigt. Vor zwei Tagen kam der Winter mit Schnee und etwas Eis über Bayern und so auch über das Dachauer Moos.

Nur ganz zart, über Nacht blieben schon die ersten Schneereste liegen. Mit dem Herbst ist es nun vorbei, jetzt folgen die ersten Bildmotive des Winters. In einer Woche ist immerhin schon erster Advent – also auch nicht wirklich zu früh im Jahresverlauf.

Diesen ersten zarten Schnee möchte ich doch gleich in einem Bildmotiv festhalten. Ganz zart und eher wie feiner Puder fällt der Schnee über das Moos und so ist dieses Bildmotiv auch gestaltet. Der Hintergrund ist das Dachauer Moos mit den schon dunklen Waldteilen, davor zeichnen sich die kleinen Schneekristalle in der Luft als kleine Punkte und größere Unschärfekreise ab.

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Fliegender Edelstein im Herbst beobachten und fotografieren

Die Naturfotografie ist mit viel Geduld und viel Hingabe zur Thematik verbunden. Die Plätze mit einer entsprechenden Bilderwartung wird die FotografIn immer wieder und sehr oft besuchen. An den meisten Tagen ist die fotografische Ausbeute nur sehr mäßig oder gar nicht vorhanden.

Aber an einigen ganz wenigen Tagen, 
da überrascht mich das schon oft besuchte Plätzchen,
mit ganz besonderen Bildmotiven.
Davon will ich Ihnen heute erzählen.

An einem Naturweiher im Dachauer Moos liegt bereits der Herbst über der herbstlich gefärbten Mooslandschaft, das Licht ist schon sehr trüb und großartige Bildmotive waren so eigentlich nicht zu erwarten. Aber die Natur beobachten, macht an dem angebrochenen Sonntag Nachmittag immer Sinn, die FotografIn kann nicht genug über die Natur lernen, um dann beim nächsten Mal, noch besser fotografieren zu können.

Ich komme an den Naturweiher und unmittelbar zischt der fliegende Edelstein an mir vorbei. Und gleich nochmal, und schon wieder.

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Großer Ahornboden im herbstlichen Karwendel – Analoge Diapositive

Beim letzten Beitrag hatte ich thematisch den Großen Ahornboden als den Zufluchtsort der Münchener und Umgebung in jedem Herbst des Jahres thematisiert. In den Jahren um die Jahrtausendwende war ich auch mehrmals im Herbst zum Fotografieren in diesem Hochtal in Tirol. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, und den BesucherInnen einige der schönsten Bilder aus dem Großen Ahornboden präsentieren. Es sind alles analoge Bilder, auf Diafilm mit Empfindlichkeit ISO 100 und anschließend digitalisiert.

Die Unterschiede zu den heutigen Digitalbildern ist klar zu erkennen, aber die fotografischen Wirkungen auf die BetrachterInnen sind auch mit dieser aus heutiger Sicht antiquierten Technik ganz zauberhaft geworden.

Die ersten Bilder sind 1999 entstanden, nachdem ich in das Canon EOS System mit der EOS 3 gewechselt bin.

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Verzauberter Landschaftsraum im Goldenen Herbst des Dachauer Mooses


Im Goldenen Herbst zieht es die Naturliebhaber kollektiv aus München und Umgebung auf den Großen Ahornboden in Tirol, um dem Zauber des Goldenen Herbstes zu frönen. Die Erwachung kommt dann spätestens auf der Rückfahrt nach München – spätestens dann ist man nicht mehr alleine unterwegs und darf auch durchaus einige Stunden Stau einkalkulieren.

Das geht auch anders.

Die Nähe des Dachauer Mooses ist für mich ein ganz wichtiger Standortvorteil, im Goldenen Herbst kann ich bei jedem schönen Tag hinaus in die Natur- und Kulturlandschaft und die schönsten Bildmotive mit nach Hause bringen.

Die Landschaftsfotografie wird gerade dann mit am spannendsten, wenn sich das Wetter und das Licht verändert und durchaus deutlich schlechter werden wird. Eine Wetterfront zieht über das Dachauer Land und bringt Regen ins Land. Davor zeigt sich das Dachauer Moos im Wechselspiel zwischen der Landschaft und dem Himmel mit seinem Wolkenspiel. Diese Landschaftseindrücke schätzten bereits die Maler der Dachauer Künstlerkolonie in deren bekannten Bildern und Kunstwerken.

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Der Buntspecht prüft schon einmal einen Nestplatz im Frühling


Bei mir zu Hause steht vor dem Haus ein alter Boskop Apfelbaum als Wetterschutz für das Haus seit mindestens 90 Jahren. Im Sommer spendet der großgewachsene Apfelbaum herrlichen schatten für das Haus und im Frühling erfreut er uns mit seiner weißen Blütenpracht. Dies ist auch für die Bienen und die Vögel ein Eldorado in der Stadtlandschaft, die von Gärten, von Grün, von Bäumen ausgerottet sind und deren Stelle Parkplätze und Steingärten treten.

Im Baum haben wir immer wieder Amseln und Finken und als Kind kann ich mich erinnern, dass die Amseln genau vor meinem Fenster ein Nest mit Jungen hatten. jetzt kommt jedes Jahr immer wieder ein Buntspecht und ist in die alte und knorrige Rinde des Boskop-Apfel verliebt, auf der Suche nach der passenden Bruthöhle für den kommenden Frühling.

Gleichwohl hat noch nie ein Buntspecht hier seine Bruthöhle gehämmert.

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Der Herbst zieht über das Moos


Die Tage werden nun schon merklich kürzer, die Tage sind schon stellenweise kühler als zuvor. Der Herbst mit seinen goldenen Farben lässt aber immer noch auf sich warten. Die Verfärbung der Blätter hat nur ganz vereinzelt eingesetzt, die Moorbirken sind immer noch weitgehend grün belaubt. Mein Foto-Spaziergang im Dachauer Moos ist heute nicht auf die goldenen Herbstfarben fokussiert, sondern auf andere typische Bildmotive und Erlebnisse im Herbst.

Die Pilze stoßen durch den Waldboden und sind an vielen Stellen das untrügliche Zeichen für die vierte Jahreszeit im Jahreskreis. Im Moos ist der Waldboden immer mit den unterschiedlichen Bewuchsformen bedeckt, so steht ein Pilz niemals völlig frei von Gräsern, Ästen und Zweigen.

Diesen Natureindruck möchte ich immer gerne mit erhalten und der BetrachterIn mit geben.

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Der Herbst im Dachauer Moos lädt zum Wandern und Entdecken ein


Die Herbstzeit im Moos bietet immer noch jede Menge Entdeckungsmöglichkeiten beim Wandern und Fotografieren. Die Mooslandschaft verfärbt sich Schritt für Schritt, vom Grün, in die typischen Herbstfarben Gelb, Orange und Rot. Es lassen sind immer noch die Libellen, die Schmetterlinge und die Vögel beobachten und entdecken.

Eine Blutrote Heidelibelle im Dachauer Moos

Auf dem Kiesboden ruht sich eine Blutrote Heidelibelle aus und bietet der FotografIn ein sehr schön freigestelltes Bildmotiv. Die Großlibelle mit dem langen und tiefroten Abdomen (Hinterteil) ist diese Libellenart in der Heide und im Moos sehr weit verbreitet. Die Digitalkamera bringe ich auf die Höhe der Libelle.

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