Verzauberter Landschaftsraum im Goldenen Herbst des Dachauer Mooses


Im Goldenen Herbst zieht es die Naturliebhaber kollektiv aus München und Umgebung auf den Großen Ahornboden in Tirol, um dem Zauber des Goldenen Herbstes zu frönen. Die Erwachung kommt dann spätestens auf der Rückfahrt nach München – spätestens dann ist man nicht mehr alleine unterwegs und darf auch durchaus einige Stunden Stau einkalkulieren.

Das geht auch anders.

Die Nähe des Dachauer Mooses ist für mich ein ganz wichtiger Standortvorteil, im Goldenen Herbst kann ich bei jedem schönen Tag hinaus in die Natur- und Kulturlandschaft und die schönsten Bildmotive mit nach Hause bringen.

Die Landschaftsfotografie wird gerade dann mit am spannendsten, wenn sich das Wetter und das Licht verändert und durchaus deutlich schlechter werden wird. Eine Wetterfront zieht über das Dachauer Land und bringt Regen ins Land. Davor zeigt sich das Dachauer Moos im Wechselspiel zwischen der Landschaft und dem Himmel mit seinem Wolkenspiel. Diese Landschaftseindrücke schätzten bereits die Maler der Dachauer Künstlerkolonie in deren bekannten Bildern und Kunstwerken.

Der Goldene Herbst ist im Höhepunkt schon fast vorüber

Dafür soll dieses Bildmotiv stehen. Der wunderschöne große Baum hat auf der Wetterseite schon keine Blätter mehr. Im Hintergrund stehen die Moorbirken noch im herrlichen goldfarbenen Blätterkleid.

Wer jetzt in den Großen Ahornboden zum Fotografieren fahren möchte, der wird sicherlich mit solch einem Landschaftsbild zurechtkommen müssen. Die alten Ahornbäume am Ahornboden sind schon weitgehend blätterfrei. Im Dachauer Moos finden wir hingegen immer noch jede Menge Bildmotive für den Goldenen Herbst.

 

Goldener Herbst in der Landschaft

Das Blattgrün wird in den Baum oder Strauch zurückgezogen und in den Blättern verbleiben die wunderschönen Farbstoffe in Rot. Gelb und Orange übrig. Bei Gegenlicht leuchten diese Farben in den nun durchscheinenden Blättern in ebendiesen Farben des Goldenen Herbstes. Dazu ist nur Geduld und eine ausführliche Wanderung durch die Herbstlandschaft selbst erforderlich. Während wir durch die Landschaft wandern und fotografieren, sitzen die Besucher im Großen Ahornboden noch immer stundenlang im Auto.

Die Landschaftsfotografie lebt auch ganz besonders von den Motiven im Nah- und Makrobereich. Ein Bildmotiv im Detail fokussiert die Aufmerksamkeit der BetrachterInnen auf die besonderen Details dieser Motivwelt, viel mehr als dass eine Weitwinkelaufnahme jemals ermöglichen könnte.

Ein einfaches Bildmotiv, die FotografIn muss es nur sehen und umsetzen können.

 

Auf dem herbstlichen Wanderweg lohnt immer der Blick nach unten auf den Boden

Der Waldboden ist den ganzen Herbst über, voll mit den verschiedensten Formen an Pilzen. Auch das sind Bildmotive im Nah- und Makrobereich, und hilft Ihnen Ihre Geschichte des Herbstes zu erzählen. Da hilft es, den Blick der BetrachterInnen auf das von Ihnen gewünschte Bilddetail zu lenken.

Manche FotografInnen bilden die Pilze bevorzugt alleine stehend in Wald und Flur ab, der Pilz steht alleine für sich im Bild. Das ist minimalistisch in der Fotografie – nur entspricht dies nicht meinem wahrgenommenen Natureindruck. Die Pilze durchstoßen die Krautschicht am Waldboden, egal ob da drüber ein Stapel Holz aufgeschichtet ist, oder eben Gras und Moose zur Seite gedrückt werden müssen. Dem Pilz gebe ich im Bildmotiv immer genügend „Umgebung“ mit. Als fotografische Wirkung versuche ich, die Umgebung teils in die Unschärfe zu legen, so dass das Bild für die BetrachterInnen einen dreidimensionalen Eindruck vermittelt und damit ebenso spannend und interessant wird.

Und da steht er, ein wunderschöner Fliegenpilz mit einer vollständigen roten Kappe. Es ist schon spät im Nachmittag, das Licht ist schön warm und weich in der Bildwirkung.

Bildmotive in einer anderen Bildgröße – dem Land vor den Alpen

Das Dachauer Moos liegt nicht direkt vor den Alpen. An manchen Wetterlagen, insbesondere bei Alpen-Föhn reicht der Blick aber weit über das Dachauer Moos hinaus auf die Bayerischen Alpen mit der Zugspitze als dem höchsten Berg in Deutschland.

Die Sonne geht schön früh unter und erweitert das Bild-Spektrum

Von Woche zu Woche geht die Sonne wieder viele Minuten früher unter, so wird es immer einfacher, Sonnenuntergänge in die Bilder im Goldenen Herbst einzubinden. Das Dachauer Moos bietet einen weiten Blick über die flache Landschaft. Die tiefe Sonne bindet sich so fast von alleine in die Bildmotive mit ein.

Beim Fotografieren des Sonnenuntergangs ist es einfach, die Kamera möglichst in Richtung des Sonne zu richten. Das gibt oft ungewöhnliche Bildmotive im Gegenlicht. Mindestens genauso spannend, ist die Wirkung des Sonnenuntergangs auf die Landschaft selbst. Das direkte Auflicht färbt die Landschaft in dem bezaubernden Orange und schafft so eine ganz spezifische Verfremdung in den Augen der BetrachterInnen.

In diesem Bild, auf die herrliche Barockkirche von Bergkirchen, die weit über die ebene Mooslandschaft hinauswirkt, gerichtet, kombiniere ich das tiefe Licht des Sonnenuntergangs mit einer langen Brennweite und dessen geringen Schärfentiefe. Im unteren rechten Bildrand grasen eine ganz niedliche Herde an Ziegen, auf der Suche nach dem saftigsten Gras, unten am Wasser des Ascherbachs im Dachauer Moos.

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