Die Naturfotografie ist mit viel Geduld und viel Hingabe zur Thematik verbunden. Die Plätze mit einer entsprechenden Bilderwartung wird die FotografIn immer wieder und sehr oft besuchen. An den meisten Tagen ist die fotografische Ausbeute nur sehr mäßig oder gar nicht vorhanden.
Aber an einigen ganz wenigen Tagen, da überrascht mich das schon oft besuchte Plätzchen, mit ganz besonderen Bildmotiven. Davon will ich Ihnen heute erzählen.
An einem Naturweiher im Dachauer Moos liegt bereits der Herbst über der herbstlich gefärbten Mooslandschaft, das Licht ist schon sehr trüb und großartige Bildmotive waren so eigentlich nicht zu erwarten. Aber die Natur beobachten, macht an dem angebrochenen Sonntag Nachmittag immer Sinn, die FotografIn kann nicht genug über die Natur lernen, um dann beim nächsten Mal, noch besser fotografieren zu können.
Ich komme an den Naturweiher und unmittelbar zischt der fliegende Edelstein an mir vorbei. Und gleich nochmal, und schon wieder.
Aus den Herbstfotos tagsüber heraus, habe ich das Stativ und die ganz lange Brennweite dabei.
Ein Eisvogel zu fotografieren alleine ist schon ein wahrer Glücksfall
An diesem Tag fliegen die Eisvögel – ja, ich vermute es waren 2 Pärchen – mehr als 20-Mal bei mir vorbei. Das Licht wurde immer düsterer, nicht einfach einen ganz kleinen Vogel, weit weg und schnell im Flug zu fotografieren.
Nicht dass ein normaler Flug nicht schon etwas besonders wäre, hier hat der Eisvogel sich auch noch einen Nachmittags-Snack gefangen und zeigt ihn auch ganz stolz. Das Wasser ist so ruhig – es ist windstill – dass der funkelnde Edelstein sich so herrlich im Wasser selbst spiegelt und so seine bildliche Wirkung verdoppelt.
Die Spiegelung im Wasser geht auch noch besser im Bild
Ein solch schöner Vogel hat sicherlich auch ein besonderes Gespür für das schöne Bild für die FotografIn. Hier nähert sich der Eisvogel ganz nah der Wasseroberfläche an und so nähert sich auch das Spiegelbild dem Original im Bild.
Der Flug über das Wasser geht auch noch schneller
Den kleinen Vogel
- bei so wenig Licht
- in der Entfernung
- mit 400 mm Brennweite
- an APS-C (Canon)
- mit ISO 1600
- im schnellen Flug
weitgehend Scharf abbilden zu können, ist schon viel Glück und nur wenig Können zu tun.
Nein, das ist keine Spiegellose Digitalkamera, das ist kein High-Iso-Sensor und nein das ist auch keine KI-Autofokus mit Vogel- oder Augenerkennung. Ganz einfach, eine digitale Spiegelreflexkamera – das reicht vollkommen aus.
Etwas später geht es wieder gemütlicher über den Weiher, dafür erkennt die BetrachterIn, die vielen Details im Gefieder des Eisvogels.
Zum Größenvergleich, die Eisvögel haben eine Körperlänge von etwa 16 bis 18 cm, der Schnabel ist ca. 4 cm lang. Die Flügelspannweite beträgt etwa 25 cm.
Der Eisvogel zeigt auch gerne seine schönen Flugfedern im Flug
Ich sag ja, über 20 Mal ist der Eisvogel an mir vorbeigeflogen. So ergeben sich dann auch verschiedene Flugsituationen im Bild.
Die BetrachterInnen am Ufer des Naturweihers wird dieses schöne Bild der Flugfedern im Flug über den herbstlichen Weiher so niemals wahrnehmen können, nur das Bild der FotografIn eröffnet diese Welt der Kurzzeitfotografie in dieser hochdynamischen Szenerie.