Dachauer Moos am Rand der Münchener Schotterebene
Das Dachauer Moos liegt am nördlichen Rand der Münchener Schotterebene und wird von der Amper mit ihren Nebenflüssen entwässert. Jahrhunderte lang verdingten sich die ärmsten der Armen den Lebensunterhalt als Bauern im Moos und die harte Arbeit des Torfstechens wurde nur schwer entlohnt. Niemand ahnte in der Münchener Stadt, wenn er im Hofbräubaus oder im Löwenbräu sich seine kühle Maß hat schmecken lassen, dass der Torf zum anheizen der Sudkessel aus dem Dachauer Moos stammt. Die schönen Brauereipferde für die Brauereigespanne wurden mit Gras aus dem Dachauer Moos gefüttert und dort auch untergestellt.
Welch Fügung in der Geschichte, dass die Paulaner Brauerei nach 350 Jahren wieder genau in das Dachauer Moos vor die Tore der Stadt München zieht.
Natur Erleben im Dachauer Moos
Dachau, Karlsfeld und Oberschleißheim sind jeweils von großen Teilen des erhaltenen Dachauer Mooses umgeben. Egal auf welche Seite man die Ortschaft verlässt, man ist mitten drin in der Natur. Vor allem für denjenigen, der auch bereit ist zu sehen und zu erleben. Das Dachauer Moos und die Naturkunde ist in der jüngeren Geschichte untrennbar mit dem Postträger aus Karlsfeld – dem Josef Koller verbunden. Seine Liebe zur Natur im Dachauer Moos und auch sein Engagement für deren Erhaltung sind über weite Teile des Landkreises hinaus bekannt geworden.
Wer Ihm jemals an den Amperauen oder im Schwarzhözl persönlich begegnet ist, der wird diese Liebe zur Natur und zu deren Pflanzen und Tiere übertragen bekommen haben. Schon als junger Fotograf bin ich natürlich auch im schwarzhölzl und den Amperauen auf Streifzüge gewesen, aber nicht um Arten zu bestimmen, sondern auf der Suche nach schönen Motiven. So begegnete ich eines Nachmittags einem etwas seltsamen Kautz der redselig auf mich zuging und sofort ein nettes und freundliches Gespräch über den Zaunkönig dort und die Wasseramsel hier begann. Ja, Ja, ja, …, …, …, den hab ich nicht gesehen.
"Ja, aber g'hört haben must ihn."
Nach einiger Zeit fragte ich ihn: „Du bist doch da Koller Josef?“
"Ja, kennst mi?"
Da Koller Josef hat mehrere Bücher über sein geliebtes Schwarzhölzl und die Amperauen in Dachau geschrieben und es sit wohl kaum jemanden vergönnt, dass gleich 3 Denkmäler nach Josef Koller nach seinem Tod erreichtet wurden.
Auszug aus www.verein-dachauer-moos.de:
Ausstellung Biodiversitätsprojekt
„Neues Leben im Dachauer Moos“
- ab 07.04. bis 17.05.2015 im Bürgerzentrum Oberschleißheim
- in Kooperation mit der Moorausstellung der Regierung von Oberbayern
am 15.02., 01.03., 15.03., 29.03. und 05.04.2015, jeweils von 14-17 Uhr
im Heimatmuseum Karlsfeld, Gartenstraße 6Das Heimatmuseum zeigt die Wanderausstellung „Neues Leben im Dachauer Moos“ in Kombination mit Fotos und Exponaten aus dem Schwarzhölzl und vom Wirken des Karlsfelder Naturschützers Josef Koller.
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