Sommerliche Motorrad Ausfahrt – Kultur und Natur – Kloster Indersdorf und Steinkirchen

Kaum eine Reise durch das Dachauer Land, ohne auf dem Rückweg wieder im Kloster Indersdorf vorbei zu kommen, auf dem Weg nach Dachau. So kann man so ganz nebenbei die frühere Bedeutung der Augustiner Chorherrenstifts in den vergangen Jahrhunderten erfahren (sic!). Der Verlauf der heutigen Straßen orientiert sich auf ganz natürliche Weise auf den bedeutenden Handelsrouten zwischen den Hochburgen

  • der Macht
  • der Kultur
  • des Glaubens der Kirche.

 

Rast und Pause im Kloster Indersdorf auf der Rückfahrt nach Dachau

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Im Kloster Indersdorf gibt es rein zufällig eine ganz neues Kloster Kaffee, und so bietet sich das Zentrum des Klostergeländes mit dem großen barocken Brunnen am Zusammentreffen der beiden wichtigen Wege

 

Der bayerische Oxenweg lief durch das Klosterareal

Schwaben und Oberbayern waren schon sehr früh geprägt durch Handel und Industrialisierung. Immer mehr Menschen lebten von der Arbeit der großen Metropolen der damaligen Zeit. Die Landwirtschaft konnte die Menschen nur noch bedingt von den Früchten des Boden und des Ackers ernähren. In der Zeit von 1350 bis 1780 litt gerade das durch die Fugger so aufstrebende Augsburg alljährlich unter Fleischmangel. So wurden 1000 ungarische Rinder aus der Pusta auf dem Landweg nach Augsburg getrieben, um da als Frischfleisch genutzt zu werden. Der Weg dieses großen Viehtrieb nannte man den Oxenweg. Auf dem gebiet des Landkreises Dachau verlief von Hohenkammer kommend und der Glonn folgend über Kloster Indersdorf als wichtige Rast und Versorgung der wertvollen Tiere auf dem beschwerlichen Weg von Ungarn nach Augsburg.

Der Oxenweg, welchen von tausenden Oxen über 400 Jahre in das Glonntal getrampelt wurde, dient heute dem modernen Individualverkehr – und wieder ziehen tausende Oxen durch das Dachauer Land.

Ich verprach ja: Kunst, Kultur und Natur.

Na bitte!

 

Über das tertiäre Hügelland geht der Weg zurück nach Dachau

Aus dem breiten Glonntal sind es nur noch ein paar Anstiege und man überwindet die Wasserscheide zwischen Amper und Glonn. Dort wo die tertiären Hügel gegen Süden steil abfallen beginnt das nach Süden auslaufende Dachauer Moos. Die Amper zieht sich entlang dieser Hügelkette und entwässert am nördlichen Rand, dort wo das Dachauer Moos am tiefsten liegt dieses Dachauer Moos.

Später nimmt die Amper bei Allershausen auch die Wasser der Glonn in sich auf.

Auf einem der letzten Hügel gegen Süden steht der kleine Weiler Steinkirchen mit der schmucker gotischen Kirche St. Stephanus, deren Ursprung auf das 9. Jahrhundert zurück geht.

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Grund genug auch hier einen Fotohalt zu machen und das kleine Motorrad vor der pittoresken Kirche im weiten Tal des Webelsbach zu fotografieren.

Jetzt ist es nicht mehr weit nach Hause und wieder ein schöner Tag im Dachauer Land und dem benachbarte Wittelsbacher Land gehen zu Ende. Wie gut, dass ich auch heute wieder nicht dem Zug der Massen nach Süden oder an die großen Seen gefolgt bin.

Die oberbayerische Heimat ist doch so schön.

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