Herbstzeit ist Pilzzeit im Wald

Der Herbst bringt viele Menschen in den Wald, manche zum Pilze sammeln. So auch mich – als Fotograf zum fotografischen Pilze sammeln. Kleine Fotomotive, die so unverwechselbar mit dem Herbst in Verbindung stehen und doch so eigenständige Motive bilden.

Eine fotografische Reise durch den Herbst im Dachauer Land ist nicht komplett, wenn man sich nicht auch um die Pilze kümmert.

 

Ich muss die Pilze nicht nach der Art bestimmen können

Für den Fotografen sind andere Eigenschaften wichtiger als die Frage nach – „essbar oder nicht“. Klar, einen Fliegenpilz kenne ich sofort. Oft unter Gras, Laub und Ästen versteckt, wachsen die Pilze dabei zu immer anderen Formen und Farben heran und bilden wunderschöne Strukturen unter der großen Kappe aus.

Doch manchmal liegt eine Kappe auch einfach nur so da – wurde vom Wind oder einem Tier abgetrennt. Dann darf auch der Makro Fotograf sich mit den feinen Strukturen der sonst verborgenen Kappenunterseite beschäftigen.

Im Wald ist es immer dunkel und nur selten trifft direkten Sonnenlicht auf die Pilze. So ist das Fotografieren anspruchsvoll mit oft überraschenden Ergebnissen. Nicht immer gelingt dabei das gewünschte Foto – dann heißt es weiter üben und üben.

  • Die Verschlusszeiten sind durch das wenige Licht relativ lange.
  • Die Motive im Nahbereich und Makrobereich verlangen nach mehr Schärfentiefe und damit nach kleiner Blenden. Das führt zu noch längeren Verschlusszeiten.
  • Das Fotografieren in Bodennähe erschwert den Suchereinblick und die gewohnten Abläufe des Fotografen werden schwieriger und komplizierter.

Umso mehr freut man sich als Fotograf auf eine rundum gelungene Komposition eines so kleinen Motives in Mitten eines Waldes.

 

Nach der Fotografie verlassen wir die Pilze so wie wir sie vorgefunden haben

Pilzfotografie greift nicht in die Natur ein, wir verlassen die Pilze stets auch wieder so, wie wir den Pilz in seiner Umgebung vorgefunden haben. Als Fotograf nehmen wir uns nur einen Bruchteil einer Sekunde aus seinem Leben in seinem Umfeld mit nach Hause, mehr nicht.

Auf wiedersehen Ihr kleinen Freunde im Wald.