Herbst in Dachau – ein Spaziergang an Amper und Mühlbach

Ein strahlender Herbsttag in Dachau, die Natur zeigt sich auch in der Stadt in den schönsten Farben, die Bäume leuchten mit den goldenen Blättern den Beginn der dunklen Jahreshälfte endgültig ein. Nochmal ein Höhepunkt im Jahreskreis – zumindest optisch und fotografisch gesehen.

 

 

Früher wären wir bei diesem Wetter in die nahen Alpen aufgebrochen um die großen Berglandschaften mit goldenen Föhren, Bergahornen oder Rot- und Hainbuchen zu suchen. Ein farbenfrohes Spektakel ist dem Fotografen zur richtigen Jahreszeit gewiss.

 

Das gute Fotomotiv liegt doch oft so Nahe

In den Bergen ist alles viel schöner und größer, denkt man. So auch ich – früher.

So nutze ich diese Jahreszeit jetzt fast ausschließlich in heimischen Gefilden, denn die schönsten Fotomotive liegen doch oft unmittelbar vor der Haustüre und müssen nur entdeckt werden. Das bewusste Sehen ist hier viel wichtiger.

Heute soll es ein Herbstspaziergang in Dachau an der Amper und dem Mühlbach sein. Goldene Blätter, dazu ein warmes Licht der tief stehenden Sonne, modelliert traumhafte Motive. Wohl wie früher ,für die vielen MalerInnen der Dachauer Malerkolonie mit den bezaubernden Landschaftsbildern aus Dachau und dem nahen Dachauer Moos.

 

 

Die Neugierde führt den Fotografen auf teilweise unbekannte oder nur sehr selten gegangenen Pfaden. Immer dem Licht hinterher und den Fotomotiven einen Schritt voraus ahnend.

 

Das sich bewegende Wasser bringt Dynamik in die Herbstaufnahmen

Ein Foto wird ganz ähnlich zu einem Gemälde aus verschiedenen Elementen komponiert, nur dass sich der Fotograf mit den Gegebenheiten vor Ort abfinden muss. Durch den geschickten Einsatz der Technik, durch das für das Motiv passende Licht und etwas Glück bei der Sache gelingt ihm ein ganz besonderes Bild.

 

 

Heute soll das bewegte Wasser einen schönen Kontrast zu den in den herrlichsten Farben leuchtenden Blättern bringen. Bewegung heißt Leben, und das ist mit dem Spätherbst für die Natur erst einmal reduziert und auf das Überleben gestellt. Es gilt Energie zu sparen, um die kalte Zeit bis zum alles erlösenden Frühling zu überstehen.

 

 

 

Dabei ist es dann unerheblich, ob das Motiv vor der Haustüre, oder in der Bergen 100 km entfernt fotografiert wurden. Ein Fotomotiv vor der Haustüre, an einem Sonntag Nachmittag eher zufällig fotografiert, mag dabei vielleicht auch das schönere Erlebnis sein.

 

 

Amper und Mühlbach

Die Amper durchströmt das Dachauer Land von West nach Ost und so auch die Stadt Dachau. Der Fluss sammelt auf seinem Weg die Wasser aller von Süden nach Norden auf der Münchener Schotterebene verlaufenden Bäche und Flüsse auf und führt diese über Freising in die Isar ab.

 

 

Direkt unterhalb des Karlsberges in Dachau verläuft der uralte Mühlbach, ein Bach zum Antrieb verschiedener Arbeitsmaschinen. Über viele Jahre versorgte der Mühlbach die Dachauer Papierfabriken mit dem notwendigen Wasser für die Papierproduktion und die Kraft zum Antrieb von Maschinen. Das Wasser wird am Amperwehr aus der Amper ausgeleitet und versorgte dort die erste Papiermühle.

Wasser ist für ein Stadtbild immer belebend und Dachau hat durch die Lade am Nordrand der Schotterebene sehr viel Wasser im Stadtbild. Auch wieder ein Grund an diesem Herbsttag auf Motivsuche zu gehen. Heute belebt der Mühlbach neben der Amper das Stadtbild und vereint sich nördlich der Stadt wieder mit der Amper.