Ich kann mich noch sehr gut an den ersten Christkindlmarkt am Dachauer Rathaus erinnern – der Erste im Landkreis Dachau überhaupt – das war vor 35 Jahren. Inzwischen hat fast jede Gemeinde, Markt und Stadt im Dachauer Land einen Adventsmarkt, einen Weihnachtsmarkt oder einen Christkindlmarkt. Mal klein und bescheiden, meist lokal und regional und fast immer ein Platz damit sich die Menschen in der Vorweihnachtszeit begegnen können und bei Glühwein und Platzl die ruhige und stade Zeit (wenn sie nur so wäre) im vollen Umfang auch genießen können.

Dieses Jahr schaue ich mir die Weihnachtsmärkte in: Dachau, Bergkirchen, Schloss Affing, Karlsfeld, Maisach, Kloster Indersdorf, Schloss Haimhausen, Unterweilbach und in Unterweikertshofen genauer an.
Heute bin ich am nordwestlichen Ende des Dachauer Landes – im Markt und Kloster Altomünster
Die Verbindung zwischen einem schönen Marktplatz umstanden mit den schönen Bürgerhäusern und dahinter aufragend die große und stolze katholische Pfarr- und ehemalige Klosterkirche des Männer- und Frauenklosters Altomünster. Vom Marktplatz sichtbar ist der prächtige, schlanke und reich gegliederte Kirchturm mit 62 Meter Höhe auf der Westseite der Fassade – über dem Eingangsportal aufragend. Der bayrische König Ludwig I. (1825-1848) bezeichnete diesen als den „schönsten Turm in seinem Königreich„.

Der Marktplatz ist die Verbindung der wichtigen Straßen nach Indersdorf, nach Augsburg, nach Aichach und nach Freising – alle Wege treffen sich hier am Marktplatz vor dem Kloster. Auch das ist ein Zeichen der überregionalen Bedeutung dieses Doppelklosters.
Kein Schnee im Advent
Dieses Jahr wird es keinen Schnee im Advent geben – trotzdem ist es hier in Altomünster stimmungsvoll als auf so manchem anderen Adventsmarkt im Land. Es ist heute Hochnebel und so zeigt sich Altomünster vielleicht umso stimmungsvoller zwischen den Buden am Marktplatz. Ich streife mit der Kamera durch den Ort, auf der Suche nach dem stimmungsvollen Advent im Dachauer Land und werde mehr als fündig.

In einer kleinen Seitengasse steht die ehemalige Klosterkirche prächtig da. Der Himmel hat sich in der blauen Stunde schon tiefblau gefärbt und die warmen Lichter des Marktes und des Klosters kontrastieren dazu hervorragend.

Die lange Treppe zum Eingangsportal verlängert den schlanken Turm noch zusätzlich. Zwischen den schmalen Gässchen am Kloster ergibt sich auch vom großen Marktplatz aus ein schöner Blick auf die Pfarr- und ehemalige Klosterkirche. So stellt man sich einen altbayrischen Markt auch vor, wo die Kirche, das Rathaus und der Markt eine optische Einheit bilden.

Abendlicht am Kloster in Altomünster
Die Klosterkirche begleitet mich noch zurück zum Parkplatz im Abendlicht um das Kloster herum. Jetzt ist es still im Kloster, die letzten Nonnen sind ausgezogen.

So ist auch das wirtschaftliche Geschehen um das Kloster eingestellt und es stehen nur noch die Mauern und die Geschichte dieses Ortes.