Sommer-Gewitter über dem Dachauer Moos


Im Juni / Juli ist die Luft über der Münchener Schotterebene heiß und trocken, es regnet seit Tagen und Wochen kaum mehr. Der Sommer ist auf seinem Höhepunkt angekommen. Auf der Schinderkreppe lässt sich an einem herrlichen Sommertag, der hereinbrechende Abend mit aufziehender Bewölkung als Vorbote zu einem Sommer-Gewitter sehr schön beobachten und der sich verändernde Abendhimmel mit den verschiedenen Licht- und Wolkenspielen beobachten.

Schauen wir uns über dem Dachauer Moos an, wie ein Sommergewitter am Himmel 
entsteht. Einen Tag später war es da - das Sommergewitter mit Blitz, Donner, 
Starkregen, Hagel und Sturmböen.

Das Gewitter kommt erst am folgenden Tag hier her, doch lassen sich bereits die ersten Vorboten des sich ändernden Wetter ausmachen. Gerade die hohe Bewölkung, mit den Eis-Wolken, zeigen an – da tut sich etwas in Bälde.

  • Cirrus (Ci)
  • Cirrostratus (Cs)
  • Cirrocumulus (Cc)

Es ist viel Feuchtigkeit im Himmel und die Abkühlung durch die abnehmende Sonnenstrahlung lässt immer mehr Feuchtigkeit im Himmel zu Wolken kondensieren. Aus dem scheinbaren Nichts, entstehen überall Wolkenformationen, bis der Abendhimmel weitgehend von Wolken verdeckt ist.

Dieses Spiel des Himmels mit Licht und schatten, mit Wolken und Wind bringt jede Minute eine andere und immer wieder neu faszinierende Konstellation in den Abendhimmel.

 

Die Abendsonne kämpft sich durch dichte Bewölkung

Die schon tief stehende Abendsonne muss sich durch die dichten Wolkengebilde kämpfen. Hier und da, ist ein offenes Fenster in der Bewölkung und das Sonnenlicht strömt durch diese scheinbare Öffnung und bildet sichtbare Lichtstrahlen an.

Der Abendhimmel ist dramatisch, ganz im Gegensatz zu dem Abendhimmel in den letzten Wochen, ohne Wolken, nichts an was das Licht des Sonnenuntergangs sich reflektieren lässt. Dieses Spiel des Himmels mit seinen tausenden Bildern über der weiten und offenen Landschaft des Dachauer Mooses, haben die Maler der Dachauer Künstler Kolonie schon als wichtige Zutat zu ihren Landschaftsbildern gesucht. Wie heute in der Fotografie, eine gleichmäßiger blauer Himmel, den ganzen Tag über, bringt nur wenige Akzente in das Bild (gemalt oder fotografiert).

Der kondensierte Wasserdampf in den Wolken zeichnet dramatische Szenerien an den Abendhimmel, die sich ein Maler so nicht ausdenken kann.

 

Heute nur mit Makroobjektiv und Smartphone unterwegs

Das Himmelsspektakel fotografiere ich heute wieder einmal mit dem Smartphone.

Der Abendhimmel gegen Westen ist inzwischen komplett mit niedrigen Wolken bedeckt.

 

Von sehr hohen Cirren über die hohen Schäfchenbewölkung (Altocumulus)

In 15 bis 30 Minuten wandelt sich der Abendhimmel vollständig, das folgende Bild zeigt das sehr schön. Der Abendhimmel war gerade noch ein stahlblauer Himmel mit unbehinderter Sicht. Dann ziehen die ersten sehr hohen Eiswolken als Cirren im Himmel auf und brechen teilweise das direkte Sonnenlicht auf. Dann folgen die bekannten Schäfchenwolken als Cirrocumulus (kleine, hohe Schäfchenwolken) und die Altocumulus (große und mittel-hohe Schäfchenwolken).

Diesen Vorboten eines bevorstehenden Wetterwechsels in ca. 24 Stunden, folgen dann die immer tiefer und dichter gestaffelten Wolkenarten, bis der Abendhimmel irgendwann ganz mit Wolken bedeckt sind.

In diesem Übergang kann auch die FotografIn alle paar Minuten ein anderes Bildmotiv entnehmen und so das Bild einer Landschaft und eines Landschaftsraumes erweitern und ergänzen. Hier sind die charakteristischen Wolkenformationen bei Durchzug einer Warmfront weitgehend auf einem Bild zu erkennen.

  • Cirrus
  • Cirrostratus / Cirrocumulus
  • Stratus
  • Nimbostratus – die dunkle Regenwolke

 

Einen Tag später folgte die Kaltfront mit schweren Gewittern, Hagel und Tornados

Nach einer Warmfront kommt auch immer im Zusammenhang mit einem Tiefdrucksystem eine Kaltfront. Diese bringt ausgeprägte Quellwolken (Cumulonimbus, Cb), einem deutlichen Temperaturabfall und alle Auswirkungen eines starken Sommergewitters:

  • Blitz und Donner
  • Starkregen
  • Hagel
  • Sturm bis Orkanstärke

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