Das winterliche Waldgebirge im Sonnenuntergang am Großen Arber

In dem letzten Beitrag vom Großen Arber, in unserer kürzlichen Winterreise, haben wir uns den Sonnenuntergang, an einem klaren und wolkenlosen Wintertag fotografisch angesehen.

In diesem Betrag bringen wir uns die Wirkung des Sonnenuntergangs auf die Landschaft an sich und hier auf das wilde Waldgebirge nahe. Die Wirkung des Sonnenuntergangs auf die umgebende Natur- und Kulturlandschaft ist um ein vielfaches kräftiger in der fotografischen Aussage, als die untergehende Sonnenscheibe selbst. Sie werden sehen, welche zarten Farben und Farbflächen wir hier erzeugen können, ja fast pastellfarbige Töne der Natur entlocken können. Ganz im Gegenteil zu den extrem harten Beleuchtungen eines Sonnenuntergangs, der sich sehr oft zwischen zu hell und zu dunkel abspielt.

Sehen Sie doch selbst in diesem Beitrag.

Der wolkenlose Wintertag endet mit viel Licht. Am Grenzkamm wird die Waldlandschaft noch durch die schon sehr tief stehende Sonne und dem harten Licht an den Kammregionen dreidimensional modelliert. Das wird sich im weiteren Zeitverlauf von Minute zu Minute ändern.

Es lohnt sich ein Blick in alle Richtungen, der Gipfelbereich des Großen Arber bietet dazu eine umfassende Ausgangsposition.

Die konkrete Landschaft des Bayerischen Waldes fließt in einem Meer aus warmen und intensiven Licht dahin. Die raue Wirklichkeit des Grenzkamms wandelt sich in fein abgestufte Tonwerte zwischen Gelb und Orange.

Ein güldener Sonnenuntergang vom Gipfel des Großen Arber über den Bergen des Vorwaldes.
Die Sonne ist noch Teil des Bildes, ganz in der Bild-Ecke und schickt die gold-gelbe Farbe
an diesem Wintertag über die sanften Hügel und Berge der Waldlandschaft des Bayerischen Waldes. 
Wieviel Farbnuancen hat die Farbe Gold-Gelb in der Natur zu bieten?
Der Eindruck des Momentes auf die WaldgeherIn ist was zählt.

Die großen und die kleinen Gipfel ragen aus dem Bodennebel hervor

Die Kälte der Tage fließt im Gebirge in der Nacht in die Talniederungen hinab und bildet dort Kältepole, welche das Entstehen von Bodennebel begünstigt. Fotografisch heben sich nun die Berge und Bergmassive aus diesem Bodennebelschicht hervor, sie dominieren das Landschaftsbild. Im Kontrast zu der nun schon sehr warmen Lichtfarbe mit gelb- und orange-Tönen, steht das schroffe Waldgebirge.

Die Bilder bekommen eine Tiefe und Dreidimensionalität, welche bei anderer Witterung nicht sichtbar sind.

Der Große Rachel steht mächtig über dem Bodennebel ist als zweithöchster Berg im bayerischen Wald mit 1.453 m, nur 3 m niedriger als der Große Arber selbst. Die Baumreihe im Vordergrund verstärkt diese Tiefe im Bild noch zusätzlich für die BetrachterIn.

Die kleineren Höhenrücken liegen bereits im Bereich des Bodennebels und sind nur noch als zarte Linienzüge wahrzunehmen. Da die Sonnenscheibe nicht selbst im Bild ist, bleiben die Helligkeitskontraste beherrschbar und das Bild bekommt diesen pastellfarbigen Charakter durch das Licht der untergehenden Sonne verliehen.

 

Der Große Rachel und das Waldschmidt-Haus sind Teil dieser Szenerie

Der Große Rachel steht heute frei im Waldgebirge und ist nicht durch Wolken und Nebel vom Großen Arber abgetrennt. Der Blick geht hinüber in den Nationalpark Bayerischer Wald.

Wenn Sie ganz genau schauen, können Sie an der Hanglinie, unterhalb des Gipfels nach rechts folgend, das Waldschmidt-Haus identifizieren. Der Gipfel des Großen Rachel steht schon seit langer Zeit wieder auf unserer Liste der fotografischen Wanderziele im Bayerischen Wald. Dann blicken wir in selber Weise auf den Gipfel des Großen Arber hier herüber.

Der Grenzkamm liegt im blauen Licht des Tages

Je weiter die Sonne untergeht, umso weniger direktes Licht beleuchtet die Landschaft. In diesen Schatten liegt das dunkelblaue Licht aus dem über uns stehenden Nachthimmel und bildetet den letzten Farbkontrast zu dem rötlich-violetten Lichtschein des letzten Lichtes der schon untergegangenen Sonne, welches allein durch Reflektion innerhalb der Atmosphäre, die Landschaft gegen Osten erhellt.

Die Berge liegen schon im Erdschatten der untergehenden Sonnenscheibe. Darüber zieht sich der Gürtel der Venus als noch leuchtendes Lichtband. Der Sonnenuntergang findet gerade auf WSW (ca. 250°) statt, der Sonnengegenpunkt liegt um 180° Grad auf der entgegengesetzten Seite, auf OSO in ca. 70° statt.

Es lohnt sich beim Sonnenuntergang auch immer die Gegenrichtung im fotografischen Blick zu behalten.

Das Ende des Tages ist erreicht. Die Nacht kehrt ein und die Sonne wird erst in einigen Stunden das wilde Waldgebirge wieder erleuchten und zu einem neuen Tag führen.

Sonnenaufgang vom Großen Arber über dem künischen Gebirge. 
Das Licht der Sonne lässt noch auf sich warten. jeden Augenblick kommt das gleißende Licht 
des Sonnenaufgangs in Gelb und Orange über den Bayerischen Wald. Diese letzten Minuten davor, 
zaubern die herrlichen Farbtöne in Violett und Lila in den dunklen und kalten Nachthimmel. 
Der Blick nach Norden, hinüber zum Pancir auf der böhmischen Seite und dem Zwercheck im 
Bayerisch-Eisensteiner-Wald auf bayerischer Seite, zeigen das herrliche Farbenspiel am 
Übergang von der Nacht zum Tage. Der Bodennebel hängt noch in den Niederungen und schafft 
von Waldwoge zu Waldwoge eine plastische Stimmung im Bild.

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