Deutschlands größte Fotoveranstaltung mit freiem Eintritt fand wieder auf dem herrlichen Forum Fürstenfeldbruck, einer wunderschönen barocken Klosteranlage statt. Bis zu 15.000 BesucherInnen strömen an dem Wochenende in das überregionale Mekka der Fotografie. Die 25. Naturfototage Fürstenfeldbruck waren nun wieder ohne Beschränkungen durch COVID im vollem Umfang dargeboten worden. Schön und wieder ein fotografisches Highlight in Süddeutschland.
Viele Fotofreunde wieder getroffen
Gefühlt bin ich seit 20 Jahren bei den Naturfototagen mit dabei, als Besucher, als Ausstellen, als Workshop-Leiter, als Sponsor – als begeisterter Natur- und Landschaftsfotograf. Kaum laufe ich über das weitläufige Veranstaltungsgelände, kommen mir alle gefühlten zwei Minuten ein bekanntes Gesicht entgegen. Viele Workshop-TeilnehmerInnen der vergangenen Jahre sind auch wieder da.
Hallo, das ist ja eine Freude. Haben Sie Ihre Drohne noch?
Ja, Nein, ach so ...
Dieses Wiedersehen ist für mich einer der schönsten Gründe, immer wieder und immer gerne auf die Naturfototage zu kommen.
Für viele der BesucherInnen wohl eben auch so.
Workshop: Architektur & Technik
Mit diesem Workshop eröffnen wir jedes Jahr die Workshop-Reihe bei den Naturfototagen. Für die TeilnehmerInnen machen wir zusammen mit den Stadtwerken Fürstenfeldbruck es möglich, in ein echtes Wasserkraftwerk zum Fotografieren zu gehen und das fußläufig vom Forumsgelände aus. Motive über Motive und nebenbei lernen die FotografInnen auch viel Wissenswertes über das Wasserkraftwerk und die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
An anderen Motiven in der Umgebung erfahren die TeilnehmerInnen auch ganz andere und oft unbekannte Fototechniken als persönlich Bereicherung des fotografischen Spektrums.
Die TeilnehmerInnen fotografieren ein fotografisches Portrait von Fürstenfeldbruck an dem Fluss Amper, im Kontext der Natur- und Kulturlandschaft. Aus dem Einzelmotiv hin zu einer Bilderserie und zu einem thematischen Portrait für eine „Diashow“ oder ein Buchbeitrag. Der Workshop vermittelt somit auch deutlich mehr als das Einzelfoto.
Die Workshop-TeilnehmerInnen sind am Ende ganz schön geschafft aber überglücklich. Ein ganz intensiver Fototag, mit jede Menge neue Anregungen und Impulse. So soll es auch sein. Dabei auch noch viel Hintergrundwissen aufgebaut – was will die FotografIn noch mehr.
Workshop: Natur im Moor
Der Workshop präsentiert die Naturräume Hochmoor und Niedermoor in der Umgebung von Fürstenfeldbruck. Die Moore sind sensible Biotope und leisten einen sehr großen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz. Die Moore speichern CO2 der untersetzten Pflanzenbestandteile und leisten so einen wichtigen Beitrag. Gleichzeitig schaffen sie eine Lebensgrundlage für Flora und Fauna. Die Arten, die sich auf das spärliche Angebot an Wasser und Nährstoffen spezialisiert haben, können nur in solchen extensiven Lebensräumen überleben.
Für die FotografInnen bedeutet der Workshop im Moor, eine Vielfalt an Bildmotiven und Fototechniken einer Natur- und LandschaftfotografIn. Vielfalt und Schnelligkeit sind gefragt. Gleichzeitig zurückhaltendes und bewahrendes Vorgehen in diesen streng geschützten Bereichen.
Jetzt im April ist Brutzeit und die Eltern sind bemüht, die Nester zu bauen, die Brut zu versorgen und die Küken zu füttern und Ihnen alles wichtige im Tierleben beizubringen.
Der aufmerksame Naturfotograf wird im Frühling viel zu beobachten haben. Zum Abschluss besuchen wir den Naturbeobachtungsturm im Ampermoos. Dieses präsentiert sich den FotografInnen mit einem herrlichen Blick bis zur Zugspitze und dem Wettersteingebirge. So ist an diesem intensiven Workshoptag für jede NaturfotografIn etwas passendes mit dabei, neue Anregungen und Impulse und das nahezu vor der eigen Haustüre. NaturfotografInnen müssen nicht mehrmals im Jahr in die entlegenen Gebiete der Erde reisen, nur um dem Eisbären beim Sterben zuzusehen und dem Moos beim CO2 speichern zu helfen.
Das geht einfacher, direkter und nachhaltiger. Nachhaltige Natur- und Landschaftsfotografie macht auch Freude und verschafft einmalige Fotoerlebnisse.
Glanzlichter der Naturfotografie: Aerial Views of Nature
Seit 2019 engagieren sich der UAV DACH e.V. und DELTA IMAGE mit einer eigenen Wettbewerbskategorie „AERIAL Views of Nature“. Der ersten speziellen Wettbewerbskategorie in der Naturfotografie für Drohnen/UAS.
Dieses Jahr kam der Vorstandsvorsitzende Achim Friedl zur Preisverleihung angereist und verschaffte sich selbst einen Eindruck von Europas bedeutendsten Naturfotowettbewerb. Die PreisträgerInnen kommen aus Deutschland, aus Europa und allen Teilen der Welt, das ist auch der Anspruch des UAV DACH e.V..
Infostand: Umfrage im Auftrag des BMDV
Dieses Jahr haben wir keinen großen Infostand zum Drohnen-Einseitz, dafür standen wir an einem kleinen Stand und kümmerten uns um eine Besucherumfrage. Im Auftrag des Bundes-Verkehrsministeriums befragen wir für den UAV DACH e.V. die FotografInnen mit Drohnenerfahrung. Das BMDV will in einer goßen Evaluierung bei verschiedenen Nutzergruppen die nationalen Einschränkungen des Drohneneinsatzes erfragen und evaluieren.
Um etwas über die Kombination aus Drohneneinsatz und Fotografie zu erfahren, müssen wir auf die Naturfototage gehen. Nicht ohne Grund engagieren sich der UAV DACH e.V. als Deutschlands führender Verband der unbemannten Luftfahrt, zusammen mit DELTA IMAGE. Für den internationalen Naturfotowettbewerb „Glanzlichter der Naturfotografie“ haben wir eine eigene Wettbewerbskategorie „AERIAL VIEWS OF NATURE“, speziell für Luftaufnahmen mit Drohnen/UAS geschaffen.
Das passt perfekt.
Vielen Dank an die vielen FotografInnen, die Geduldig den Fragebogen ausgefüllt haben. Wir alle wünschen uns deutliche Erleichterungen im Betrieb und in der Genehmigung.
Fototechnik der Spitzenklasse: CANON EF 600mm f/4.0 IS L USM II
15.000 EURO, nur das Objektiv. Wow! Am Stand von CANON und anderen Premiumherstellern können FotografInnen für ein paar gute Worte und einen Personalausweis hinterlegt, die Wunschausrüstung für 15 Minuten ausleihen und testen. Marketing passiert nun hauptsächlich über das Internet. Die Haptik des ausprobieren, des selber anfassen ist noch immer durch nichts zu ersetzen. Auch das sind die Naturfototage für die FotografInnen.
Auf der Plazza komme ich mit dem Objektiv kaum 50 m weit und dann spricht mich die nächste Bekannte oder FotografIn wieder an.
Mit dem großen Objektiv fällt man auf, definitiv.
Aus 20 m Entfernung, die Greifvögel aus Hellenthal zu fotografieren, mit der ganz langen Brennweite, ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Die Greifvögel fliegen drei Mal an jedem Tag (Sa+So) eine mehr als beeindruckende Flugshow – da können alle FotografInnen das neueste Equipment in der Naturfotografie gleich an diesen fliegenden Motiven ausprobieren. Dem Greifvögel einmal vis-a-vis in die Augen sehen – das macht Lust auf mehr.