Leben im Dachauer Moos im Spätsommer


Der Höhepunkt des diesjährigen Sommers ist bereits vorbei. Mit dem Beginn des Oktoberfestes steht der Übergang vom Sommer (Spätsommer) in den zeitlich nun schon nahen Herbst auf dem Kalender. In der Natur, im Dachauer Moos, ist das Leben an vielen Stellen schon deutlich ruhiger. Der Nachwuchs ist aufgezogen und wird bald seinen ersten Winter oder den ersten Vogelzug in wärmere Gefilde erleben und überstehen müssen.

Ich war wieder einmal an einem meiner Lieblingsweiher im Dachauer Moos und schaue nach dem Leben in diesem Weiher. Die Frösche und Kröten sind noch zu hören, gelegentlich. Aber zu sehen sind sie kaum noch. Es fliegen deutlich weniger Libellen in der Luft, also gibt es auch weniger zu fangen.

Doch an diesem Weiher ist noch Leben – die Große Königslibelle (Anax imperator) ist noch aktiv. Im Flug eine Libelle aufzunehmen ist ein anspruchsvolles Unterfangen, auf den kleinen Kopf scharf zu stellen noch umso mehr.

Die Große Königslibelle ist eine der größten Libellen im Dachauer Moos.

Die Große Königslibelle ist eine Edellibelle, als Unterart der Großlibellen und überrascht durch die Größe der Libelle. Im Sommer ist die Große Königslibelle zwar manchmal zu sehen, zu fotografieren ist sie ganz besonders schwer. Die Libelle versorgt sich mit Nahrung allein im Flug, sie kreist den ganzen Tag über dem Dachauer Moos und dem Tümpel. Sie wird nicht müde und setzt sich im Sommer auch kaum auf einen Ast, ein Blatt oder einen Schilfhalm. Alle üblichen Methoden, eine Großlibelle zu fotografieren schlagen fehl. Es hilft alleine die Geduld der FotografIn.

Jetzt zum Ende des Spätsommers sind die Temperaturen nicht mehr so hoch, es hat 15° C. Die Aktivitäten und die Bewegungen der Großen Königslibelle sind deutlich langsamer, sie ist heute mit 4 weiteren Libellen am Weiher aktiv – es sind fast keine anderen Libellen zu gegen. Das Revier ist alleine bei den Königslibellen.

Die Große Königslibelle fällt zum Einen durch die Größe der Libelle mit ca. 10 cm auf. Der Thorax (Brust) ist leuchtend Grün gefärbt und der Hinterleib (Abdomen) ist auffällig Blau gefärbt. Die Kleine Königslibelle dagegen, hat an der Brust (Thorax) deutlich mehr braune Farbe. In Deutschland ist die Große Königslibelle als Art als besonders geschützt betrachtet, ist in dem Bestand in Deutschland aber nicht gefährdet.

Die Große Königslibelle fliegt im Dachauer Moos, im Zeitraum von Juni bis Anfang September, die Flugzeit der Großen Königslibelle ist so wohl bald zu Ende.

 

Ansitz oder Ausruhen auf Blatt und Halm

Heute sitzt die Große Königslibelle für mich überraschend auch recht viel Zeit auf den klassischen Ansitzplätzen anderer Libellenarten.

Auch die Bewegungen im Flug sind langsamer und gemächlicher und so gelingt es mir, recht einfach, die Große Königslibelle in der Luft still stehend zu fotografieren. Die Geduld hat sich wieder gelohnt.

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