Micro 4: Macro-Objektiv OLYMPUS OM Zuiko

Die fotografische Qualität des Bildes steht und fällt mit der Qualität und den Möglichkeiten des verwendeten Objektivs. Jenseits des Abbildungsmaßstabes von 1:1 (1x) wird die Auswahl an speziellen Objektiven für die Micro-Fotografie sehr sparsam. Zum Glück hatte Olympus im OM System als einer der wenigen Hersteller eine große Auswahl an speziell dafür konstruierten Lupen-Objektiven im Angebot.

Kein anderer Kamerahersteller hatte etwas Ähnliches zu bieten. Für die großen Abbildungsmaßstäbe setze ich das OLYMPUS OM 38 mm f/2.8 Macro ein.

  • Vollformatobjektiv mit OLYMPUS OM-Anschluss
  • Lupenobjektiv für die Micro-Fotografie
  • 38 mm Brennweite
  • Offenblende f/2.8
  • kleinste Blende f/22
  • Filteranschluss für Macro-Systemblitze 49 mm
  • Offenblendsystem
  • eigener Entfernungsring zur Feineinstellung des Fokus
  • keine Einstellung auf Entfernung unendlich möglich

An den Vollformatkameras reicht das Objektiv für Abbildungsmaßstäbe von 1.4x bis etwa 7x, an der APS-C Kamera (EOS 80D) reicht der Abbildungsmaßstab bis etwa 10x.

Für noch größere Abbildungsmaßstäbe steht im OLYMPUS OM System ein OM Zuiko 20 mm f/2.0 Macro zur Verfügung. Dieses spezielle Lupenobjektiv erschließt etwa doppelt so große Abbildungsmaßstäbe am OLYMPUS OM Auto-Balgengerät.

Das 38 mm Objektiv hat Offenblende, eine eigene Entfernungseinstellung und einen ganz praktischen Anschlussring für das Olympus Blitzsystem. Die Konstruktion des Objektivs verbessert die Möglichkeit, Licht auf das Objekt zu bringen.

Das Macro-Lupenobejktiv am Balgengerät und einem speziellen Blitzring, um am Filtergewinde befestigt zu werden und spezielle Macro-Blitzköpfe zur besseren Lichtführung anbringen zu können.

Lupenobjektive am Balgengerät

Lupenobjektive sind ganz speziell zur Fotografie von kleinen und kleinsten Objekten mit entsprechend großen Abbildungsmaßstäben jenseits der lebensgroßen Abbildung 1:1 konstruiert und gebaut. Sie sind für fotografische Abbildungsmaßstäbe von etwa 1:1 (1x) bis 20:1 (20x) gebaut und werden zusammen mit Balgengeräten verwendet. Sie sind nicht direkt für die direkte Montage an Kameragehäusen gedacht.

Lupenobjektive sind in der optischen Konstruktion auf die Abbildungsverhältnisse in diesen Vergrößerungsmaßstäben hin optisch gerechnet und sind konstruktiv „umgedrehte“ Objektive aus normalen Entfernungsbereichen. Die fotografische Praxis ergibt bei solch umgedrehten Konstruktionen deutlich bessere Abbildungsleistungen.

Im fotografischen Einsatz in der Micro-Fotografie werden die Lupenobjektive nur geringfügig abgeblendet, da die optische Abbildungsqualität durch negative Beugungseffekte sonst stärker abnimmt als durch die kleineren Blenden an Schärfe hinzugewonnen werden kann. Die großen Abbildungsmaßstäbe bedingen extrem kleine Schärfebereiche von 0,1 mm und weniger. Ein starkes Abblenden vergrößert diesen Schärfenbereich nur geringfügig.

Das Umgehend mit diesen durch die optischen gesetze vorgegebenen Grenzen in der Fotografie macht die Faszination der Fotografie aus. Diese Grenzen muss die FotografIn mit den gestalterischen und handwerklichen Möglichen in perfekte Bildmotive umsetzen.

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