Micro 11: Einstelllicht der Macro-Systemblitze

Das Fotografieren im Makro- und im Micro-Bereich erfordert ganz spezielle Fotogeräte, um die Aufgabenstellung bestmöglich umsetzen zu können. Die großen Abbildungsmaßstäben führen zu entsprechen kleinen effektiven Offen- und Arbeitsblenden. Entsprechend wenig Licht ist im optischen und elektronischen Sucher verfügbar. Spezielle Makro-Blitze sind daher mit einem zusätzlichen Einstelllicht als Dauerlicht ausgestattet.

 

Die Funktion des Einstelllichtes als Dauerlicht in der Makro- und Micro-Fotografie

Das Einstelllicht bei Makroblitzen ist ein batteriebetriebenes, oder mit Netzstrom versorgtes Dauerlicht um die Ausleuchtung des Motivraums und des Fotoobjektes vor der eigentlichen fotografischen Aufnahme zu erleichtern und zu beurteilen.

In der Macro-Fotografie beleuchtet ein spezieller Makro-Blitz mit seinem Einstelllicht das Bildmotiv bereits vor der eigentlichen Aufnahme und lässt so die Bildwirkung des Blitzlichtes leichter einschätzen.

Die Hauptfunktionen

  • Unterstützung beim manuellen Fokussieren: Gerade in der Makro- und Microfotografie, steht im optischen oder elektronischen Sucher sehr wenig Licht zur manuellen Scharfstellung zur Verfügung. Die motivgerechte Scharfstellung ist aber gerade in diesen Aufnahmesituationen besonders wichtig. Die vorhandene Schärfentiefe ist meist nur noch Bruchteile von Millimetern groß (sehr gering). Das Einstelllicht kann der FotografIn so ein wenig von dem benötigten Licht zusätzlich bereitstellen, ist für die eigentliche Aufnahme nicht wirksam.
  • Beurteilung der Lichtwirkung: Das Einstelllicht ist eine kontinuierliche Lichtquelle, die in die Reflektoren der Makroblitze eingebaut sind und so eine sehr vergleichbare Lichtwirkung erzielen kann. Für den Fotografen ermöglicht das Einstelllicht eine Vorschau auf die Beleuchtung des Motivs. Die FotografIn kann so erkennen, wie die Schatten im Bild fallen, ob Reflexe auftreten werden und wie die Oberflächenstrukturen bildwirksam dargestellt werden, bevor der eigentliche Blitz ausgelöst wird.
  • Positionierung des Blitzes: Bei Makroblitzen, die aus mehreren Blitzröhren bestehen (z.B. Zangenblitze oder Ringblitze mit getrennt steuerbaren Segmenten), kann das Einstelllicht verwendet werden, um die Position und den Winkel der einzelnen Blitze so anzupassen, dass die gewünschte Lichtstimmung und Schattenbildung erreicht wird. Man kann zum Beispiel gezielt Schattenwürfe steuern, um Texturen zu betonen.

 

Einstelllicht am Makro-Zangenblitz

  • Der Ringblitz hat fotografisch zum Ziel, dass eine möglichst homogene und schattenarme Lichtführung erzielt wird, da das Licht gleichmäßig entlang der optischen Achse abgestrahlt wird.
  • Der Zangenblitz hat zum einen mehr Lichtleistung zur Verfügung, andererseits können die einzelnen Miniblitze in der Anordnung, Beleuchtungswinkel an die gewünschte Lichtführung angepasst werden.
  • Der OLYMPUS T28 Makroblitz hat die Möglichkeit, die Lichtintensität der beiden Miniblitze zu verändern. Ebenso können Farbfilter eingesetzt werden, um so ein ganz andere Lichtwirkung aufbauen zu können.

Ohne diese Einstelllichter über die 8-9 kleinen Lampen neben den Blitzreflektoren wäre diese fotografische Situation völlig Dunkel und eine Scharfstellung würde nicht funktionieren.

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