Ein Eckpfeiler des deutschen Elektro-Lokomotivbaus in der Nachkriegszeit

E 40 – die Neubaulokomotive für den mittelschweren Güterzugverkehr in Deutschland

Wenn man Flugzeuge sehen möchte geht man an einen Flughafen, wenn man am Bahnhof steht sieht man auch zwangsläufig Züge und Lokomotiven.

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Wenn man in Nürnberg am Bahnhof steht, kann man auch schon mal ganz besondere Lokomotiven zu Gesicht bekommen.

Frisch aus dem DB Museum in Nürnberg steht die E 40 im glänzenden Licht eines späten Wintertages im Bahnhof Nürnberg.
Uihh!

Jetzt schnell die Kamera aus dem Rucksack –
dafür hat man schließlich zufällig eine Kamera mit dabei!

 

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Ohjeh ohjeh – jetzt wird der Zug sicher gleich anfahren!

Und genau kam es – keine Zeit zum prüfen, einstellen, messen und verbessern. Zwei Fotos müssen sitzen – bevor die E40 aus dem Blickfeld ins Dickicht der Gleisanlagen rollt.

Hat sich die Dienstreise nach Nürnberg doch wieder gelohnt.

E 40 – in dunkelgrün

Besser gesagt in Chromoxidgrün in RAL 6020 – kennzeichnend für alle (Elektro-)Lokomotiven mit Höchstgeschwindigkeit weniger als 120 km/h.

In den 50er Jahren begann die noch junge Bundesbahn den durch die Kriegswirren arg ramponierten Lokbestand dem rasant steigenden Verkehrsaufkommen der Wirtschaftswunderzeit anzupassen. Eine ganz neue Familie an Neubau-Einheitslokomotiven sollte auf dem Prinzip der einheitlichen Baugruppen und austauschbaren Komponenten ein wirtschaftliches Lokomotivprogramm auf die Gleise bringen.

Zu den ersten Gattungen des Neubauprogrammes gehörten

  • E 10 für den Schnellzugdienst
  • E 40 für den mittleren Güterzugdienst
  • E 41 für den leichten Personenverkehr im Nahverkehr
  • E 50 für den schweren Güterzugdienst

Die Bahn verfolgte das Ziel, mit wenigen Gattungen alle im Dienst befindlichen Dampflokomotiven wirtschaftlich und betrieblich sinnvoll ablösen zu können.

Der Buchstabe E stellte die Gattung der Elektrolokomotiven dar und 
grenzte die Baureihen gegenüber den Dampflokomotiven (ohne Buchstaben) 
und den Verbrennungslokomotiven mit dem Buchstaben V ab.

Von der Baureihe E 40/140 wurden ca. 850 Stück gebaut.