Mal wieder etwas Neues probieren – BMX-Freestyle im European Championship 2022

Die European Championship Munich 2022 bieten so viele Sportarten an einem Ort, wie sonst nur zu Olympia 1972. Grund genug sich an einem herrlichen Augusttage auf dem Olympiagelände in die Sportveranstaltungen zu werfen und auch fotografisch etwas Neues zu erleben.

BMX-Freestyle ist seit 2020 im Programm der Olympischen Sommerspiele – daher auch 1972 definitiv nicht mit dabei. Dach diesem Finallauf, muss ich sagen – schade. Das ist sicherlich eine Sportart die auch und gerade aus der Verbindung mit dem Breitensport und einer attraktiven Form der Darbietung ein ganz spannendes Wettkampfprogramm auf die Beine gestellt hat.

Schauen wir uns diesen Finalwettkampf der Frauen an diesem Freitag Nachmittag einmal mit Ruhe an.

 

BMX-Freestyle Finale der Frauen am Olympiaberg mit Ausblick auf München

Mit BMX-Freestyle hatte ich wenig Berührung – bisher. Die olympische Sportart ist jung, schnell, dynamisch und sehr kurzweilig. Jede der 9 Finalistinnen hatte zwei Durchgänge von jeweils 60 Sekunden, der bessere Lauf zählt. Da heißt es von den Sportlerinnen

All In.

Die Schweizerin Nikita Ducarroz tritt hier als Bronzemedaillen Gewinnerin der letzten Olympischen Sommerspiele an – sehr beeindruckend – am Ende Platz 5 im Finale.

Die Deutsche Rebecca Gruhn startet als Erste im Finale und landet auf Platz 7. So ähnlich sieht es bei mir aus, wenn ich mit dem MTB einmal etwas gewagter fahre.

 

Ganz nah Ran und die Dynamik des Sports aufgreifen

Den BMX Freestyle Parcours können die Zuschauer sehr gut einsehen und so kommt immer Spannung auf. Hinzu kommt, selbst das Final kostet keinen Eintritt, wie auch auf dem weitläufigen Olympiaberg.

Die Deutsche Lara-Marie Lessmann auf dem Parcours, auch die Mädls müssen viel Kraft und Kondition in den 60 Sekunden auf die Bahn des BMX-Freestyle Wettbewerbs bringen.

So geht Werbung für den Sport

Nur einem Moment später sieht das so aus, wie wir Zuschauer das wohl niemals auch nur im Ansatz hinbekommen würden. Dynamik und Technik perfekt dargeboten vor heimischer Kulisse in weiß-blau.

 

Sprünge und Tricks im Himmel über München – BMX-Freestyle

Die Französin Laury Perez mit konzentriertem Blick auf den Landepunkt – das ist eine attraktive Präsentation einer neuen und aufstrebenden Sportart. Das Publikum kann mitgehen und die einzelnen Elemente des Laufes (fast) alle einsehen und miterleben.

Die Deutsche Lea Kim Müller in ihrem Lauf kopf-über. Am Ende wird es für die 20-jährige für die wohlverdiente Silber-Medaille reichen – Glückwunsch. 

BMX-Freestyle auf die Sprünge und Tricks zu reduzieren ist nicht fair – das sind aber ganz wesentliche Bausteine der Attraktivität der Sportart.

Das kommt auch bei mir als Neuling an.

60 Sekunden ist das Maß der Dinge. Dann wird der Lauf von den Judges bewertet. Das Ergebnis des Laufs steht fest, gleich kommt die nächste Finalistin.

Das Werbebanner der Hauptsponsors hängt da nicht aus Zufall – eine schöne Einstellung für die FotografInnen und die TV Anstalten.

Aus jeder Bewegung heraus, aus jedem Anlauf kann immer etwas ganz unerwartetes und ganz besonderes in jedem der beiden Läufe gezeigt werden.

 

360er, 540er und sogar 720er

Aus Großbritannien kommt Sasha Pardoe nach München und begeistert mit den Einzelelementen – zumindest mich als Fotografen – ganz besonders. Am Ende reicht es für Platz 6.

Ja auch so kann Frau mit dem BMX Rad fahren – wenn frau es kann – ich würde dabei sehr viel Staub schlucken.

Ja genau so fühle ich mich in der Eigensicht beim MTB Fahren auf etwas hügeligem Gelände. Die Eigensicht mag dabei nicht ganz mit der Außensicht zusammen passen – bei Sasha 

Die Mädels zeigen ganz ordentlich wie BMX-Freestyle geht. Der BMX Parcours würde für diese European Championship mich 2022 gebaut und bietet viel Abwechslung in den einzelnen Laufen.

Am ende zeigt es die  jährige Tschechin Iveta Miculyvova ihren Konkurentinnen auf dem Parcours am Olympiaberg. Als zweite gestartet haut Sie eine Wertung von 80,00 Punkten im ersten Lauf raus und dieses Ergebnis bringt ihr den ersehnten Titel als Europameisterin 2022 ein – ganz herzlichen Glückwunsch ins schöne Tschechien.

Die beiden Läufe waren wohl ganz perfekt auf die Holzbohlen gebracht und überzeugte die Judges von Anfang an, keine machte die Aufgabe am Freitag Nachmittag noch besser.

 

Die Siegerinnen stehen nach ca. 60 Minuten Wettkampf fest

Charlotte Worthington aus Großbritannien hatte in beiden Läufen viel Pech und konnte wohl ihre Hoffnungen nicht umsetzen – egal. Für mich war dies eine optisch sehr gelungene Darbietung und daher von mir ein schönes Dankeschön auf die Insel.

Am Ende stehen die Sieger auf GOLD, SILBER und BRONZE fest. Es hat wohl das verdiente Mädl gewonnen. Ich freue mich über die neuen Sportfotos aus einer ganz neuen und ganz anderen Sportart. Es ist sehr schön zu sehen, dass es nicht nur Ausdauersportarten gibt, in welchen der Körper an die menschliche Leistungsgrenze gebracht werden soll. Hier zählt Technik und Präzision in der Ausführung. Auch das ist olympisch.