Das beste fotografische Hilfsmittel ist ausreichend Geduld

Ein kleiner Stadtpark an der Amper in Fürstenfeldbruck , an einem Frühlingstag – da macht ein vertrautes Klopfen auf sich aufmerksam.

 

Ein herrlicher Buntspecht bereitet sich auf den Frühling vor

Das Klopfen kommt hoch oben vom Baum in dem kleinen Stadtpark. Unter gehen die Spaziergänger des Weges, der Buntspecht fühlt sich hier wohl zu Hause und lässt sich nicht stören.

Ach so lange versuche ich schon die herrlichen Buntspechte zu fotografieren. Meist präsentieren sich die kleinen Kerle, wenn ich nur bescheidene Ausrüstung dabei habe und so seine Eleganz nicht wirklich umsetzen kann. Heute scheint es zu passen. Das richtige Objektiv ist dabei und das Licht steht auch recht günstig – etwas Gegenlicht macht nichts. So ist der Vogel und der Baum ausreichend im Schatten und gleichmäßig beleuchtet.

 

Mich scheint der Buntspecht gar nicht wahrzunehmen – doch der Blick geht zu jemand anderen …

Im Frühling auch nicht weiter verwunderlich.

Galt das Klopfen wohl auch der selben Buntspecht-Dame – nur aller richtig im Blick behalten.

 

Aha – da bist du also zu Hause

Ja – Geduld. Das ist oft das wichtigste Ausrüstungsteil eines Fotografen. Das erste Sehen und Fotografieren des Buntspechtes ist aufregend und schnell umgesetzt. Wenn er dabei sich nicht stören lässt und auffliegt, hat er meist einen guten Grund auch hier am Baum zu bleiben. Im Falle dieses Buntspechten ist es seine bezugsfertige Baumhöhle für die bevorstehende neue Brut des Jahres.

Der Buntspecht „läuft“ den Baum hoch und plötzlich ist er weg – aber nicht aufgeflogen. Also mit der langen Brennweite den Buntspecht weiter beobachten und verfolgen. Dann schaut plötzlich ein kleines Gesicht aus der Baumhöhle, in der vor wenigen Sekunden der Buntspecht verschwunden sein könnte.