Lichter am Grenzkamm des Bayerischen Waldes – Sonnenaufgang am Lusen im Sommer

Sonnenaufgang und ein Aufenthalt auf den Berggipfeln des Waldgebirges sind in allen Jahreszeiten eine fotografisch ganz besondere Kombination und gegenseitige Verstärkung. Anfang Juli können wir wieder einmal einige Tage auf dem Lusen Schutzhaus übernachten und so auch die Fototage von Anfang bis zum Ende und darüber hinaus erleben. Das ist mindestens so wichtig für uns, als die eigentliche Fotografie am Berg.

Der Morgen beginnt mit den zartesten Tönen des jungen Morgen. Die Sonne scheint uns von Osten direkt in die Übernachtungsstube und so fällt es ganz besonders einfach – nach einem ersten prüfenden Blick aus dem Fenster – alles wichtige zusammenzupacken und selbst in die Kälte des jungen Tages zu gegen.

So begrüßt uns der neue Morgen, kurz nach 5:00 mit dem Blick aus der Schlaf-Stube.

Die ersten Sonnenstrahlen über der Wolkendecke

Die Sonne leuchtet so unmittelbar ins Objektiv, dass auch die Gegenlichtblende fast keine Wirkung hat. Im Sucher ist alles nur Hell und Gelb. Aber gerade da ist die sorgfältige Komposition wichtiger denn sonst. Dieses massive gelbe Licht im Objektiv überstrahlt die Landschaft des Bayerischen Waldes und führt  diagonal quer durch das Objektiv für massive Objektivlichtflecken (lens-flares) – hier Links unten in Grün.

Je nach Einfallwinkel lassen sich diese Abbildungsfehler aus dem Bildfeld bewegen.

 

Es bleibt eine märchenhaft schöne Lichtstimmung übrig

Diese massive Überflutung des Lichtes mit gelbem Licht lässt sich gestalterisch auch hervorragend nutzen, um diese zarte Atmosphäre von hartem Licht und weichen und warmen Farbtönen zum Vorteil des Bildes ausnutzen zu können.

Das ist einfach auch so erlebt, bei 5°C draußen auf'm Gipfel des Lusen.

Hier wird die Abbildung des Objektivs durch die Lichtschleier überlagert und der Kontrast des Bildes massiv reduziert. Das passt zur Landschaft, das passt zur Erwartung des Betrachters und ist weit außerhalb der Möglichkeiten einer RAW-Entwicklung.