An der Moldau reihen sich Dörfer, Burgen, Klöster, Schlösser und die schönsten Städte in Südböhmen aneinander und schafften so den Schutz für die Reisenden und die Handel treibenden Kaufleute, von dem Zentrum in Südböhmen Budweis bis zur Landesgrenze nach Österreich hinüber. Der Handel mit dem wertvollen Salz aus dem Salzkammergut war sehr einträglich und viele Salzhandelsplätze in Südböhmen zeugen noch heute von dem Reichtum entlang dieser Handelsrouten (Prachatitz, Bergreichenstein, Winterberg) auf dem Goldenen Steig.
Gleich hinter dem Kloster Hohenfurth biegt die Moldau, der große Strom Böhmens, ab nach Norden und lässt den Böhmerwald im Süden für immer hinter sich. Nach einigen Biegungen der Moldau erscheint in dem sich öffnenden Talgrund der Ort Rožmberk nad Vltavou.
Der Ort und auch die Burg ist nach dem südböhmischen Adelsgeschlecht der Rosenberger benannt. Diese waren im 15. Jahrhundert, das einflussreichste Adelsgeschlecht in Südböhmen und hatten im Familienwappen die fünfblätterige Rose – ein Wappen was die BesucherInnen noch in vielen Burgen und Schlösser in Südböhmen finden kann. Die Adelsfamilie der Rosenberger beziehen sich auf die Gründung dieses Ortes und der gleichnamigen Burg.
Burg Rožmberk nad Vltavou
Wie könnte der Ort der Burg Rožmberk nad Vltavou auch kaum besser gewählt sein.
An einem der wichtigsten Handelswege sichert die Burg einen Übergang der Moldau mit einer Brücke. Schutz und Sicherheit für die Reisenden und Handel treibenden ist ein immer wiederkehrendes Motiv in Südböhmen. Um zu allen Jahreszeiten sicher und bequem über die Reisenden Fluten der Moldau zu kommen, wird eine Brücke benötigt und deren Betrieb und Schutz kostet Held und schon sind wir beim einträglichen Geschäft der Maut.
Unterhalb der Burg formte sich das Dorf Rozmberk und versorgte die Reisenden über die Jahrhunderte mit dem täglichen Bedarf, Essen und Trinken und eine Unterkunft in der Nacht. Heute steht gleich am Ortseingang eine Tankstelle und versorgt die Automobilisten mit dem wichtigsten Bedarf. Es hat sich also nicht viel verändert, nur die Transportmittel sind andere.
Die Straße führt über die Brücke über die Moldau und führt sicher und schnell von der südlichen Landesgrenze nach Krumau und weiter nach Budweis.
Wittigonen, Rosenberger, Lobkowitz, Buquoy – viele Adelsgeschlechter waren auf Rožmberk nad Vltavou
Die Ortschaft Rožmberk an der Moldau und die dazugehörige Burg wechselten immer wieder die Herrschaft in Südböhmen und jede Adelsfamilie hinterließ ihr Spuren in der Besiedelung, in der Kultur und in der Burg.
Die Burg und der Ort an der Moldau
Die Burg und der Ort sind fotografisch eine Symbiose. Es ist kaum möglich den Ort ohne die Burg – und umgekehrt – zu fotografieren.
Die WanderInnen werden begleitet vom hl. Nepomuk
Bei einer Wanderung entlang der Moldau und aller anderen Flüsse und Bäche in Böhmen, kennen Sie diese Brückenfigur, die an nahezu allen Brücken aufgestellt ist. Der Heilige Johannes von Nepomuk ist ein Brückenheiliger in Böhmen und vielen anderen Ländern. Ich habe noch in keinem Land so viele Nepomuk Statuen gesehen, als hier in Böhmen.