Themenvortrag Veranstaltungsbühne: Lydia Thiel zur Glonn-Regulierung vor 100 Jahren im Dachauer Wasserturm

Auf der Veranstaltungsbühne im Dachauer Wasserturm wünschte ich mir lebendige Vorträge über Themen der Natur, die eine Beziehung zum Dachauer Moos haben. Nicht nur statische Bilder, Infotafeln und Roll-Ups sollen die Fest- und Foto-Ausstellung ausmachen, sondern im besonderen lebendige Bilder und die Diskussionen zwischen den BesucherInnen über natur-relevante Themen. Dazu holen wir uns einige ganz hervorragende ReferentInnen und Fotografen auf die Veranstaltungsbühne, um uns ihre Sicht auf die Schönheiten der Natur, für uns aufzubereiten.

Heute ist Lydia Thiel aus Petershausen zu uns gekommen, eine über viele Jahre ausgewiesene Fachfrau zur Glonn und der Glonn-Studie in der Kreisgruppe Dachau im BN, zusammen mit der TU München im Jahre 2005, zur Landesgartenausstellung in München durchgeführt. Ich kenne Frau Thiel und ihre Glonn bereits aus anderen Themen und Projekten und bin selbst schon ganz gespannt und auch neugierig gewesen, dies in zusammenhängender Form aus dem berufenen Munde von Frau Thiel zu hören.

 

Lydia Thiel: 100 Jahre Glonn-Regulierung 1924 – 2025

Im Rahmen der Fest- und Foto-Ausstellung im Dachauer Wasserturm zum Thema:

„50 Jahre Natur- und Moosschutz im Dachauer Moos“

informiert die Kreisgruppe Dachau im BN über viele Aspekte der Arbeiten im Landkreis Dachau. Zum 50-jährigen Bestehen der Kreisgruppe stellt der BN mit der Kreisgruppe Dachau in das Schaufenster der Öffentlichkeit und informiert im historischen Dachauer Wasserturm auf vier Stockwerken die BesucherInnen und die Öffentlichkeit.

 

Lydia Thiel auf der Veranstaltungsbühne im vierten Stockwerk

Ich kenne Lydia Thiel seit einiger Zeit aus gemeinsamen Aktionen Rund um das Thema der Glonn und so habe ich Frau Thiel als ausgewiesene Kennerin dieses Flusses im Dachauer Land kennen und schätzen gelernt. Die Glonn durchfließt das Dachauer Land in voller Ausdehnung, von Pfaffenhofem, recht kurz nach der Quelle, bis nach Petershausen am Ende des Dachauer Landkreises. Ich lernte auch, dass die Glonn sich von vielen anderen Flüssen unterscheidet, da sie im Tertiären Hügelland entspringt und selbet keinen Ursprung und auch keine Zuflüsse aus den Alpen besitzt – die Glonn ist daher um einiger wärmer als die Alpenflüsse. Dies kam der Glonn durch ein besonders starkes Wachstum die Fische und einem damit einhergehenden Fischreichtum zusammen – das isz aber schon lange her. Auch entwässert die Glonn die Fläche von etwa 2/3 des Landkreises Dachau und sammelt so viel Niederschlagswasser ein und führt dies mach Osten in Richtung Petershausen und fortan nach Hohenkammer und weiter bis Allershausen ab. Dann mündet die Glonn in die Amper, später fließen die Glonn-Wasser in der Isar und der Donau.

Am Sonntag Abend war der Ansturm der BesucherInnen doch etwas verhalten, was auch an dem Frühlingswetter liegen mag. Es kamen aber doch einige interessierte Besucherinnen (bewusst mit einem kleinen i geschrieben!), die mit Frau Thiel sehr intensiv über die Glonn, das Wasser und auch die Folgen und Ursachen der Hochwässer im letztjährigen Sommer zusammen hängt.

Ein kleines Auditorium, dafür sehr direkt und mit viel Diskussion zu einem Themenkomplex der auch unterschiedliche Sichtweisen aufeinenader treffen lässt. So waren am Abend alle Anwesenden sehr zufrieden mit dem Vortrag.

Mir war es als Projektleiter wichtig, auch eine thematischer Erweiterung
zum Moos anbieten zu können. Der Landkreis Dachau besteht noch aus deutlich
mehr als der Niedermoor-Landschaft, die thematisch oft die Oberhand gewinnt.
Paul Eschbach

Ich als Projektleiter der Ausstellung und der ganzen Veranstaltung war am Sonntag wieder einmal komplett begeistert gewesen. Den ganzen Tag über war der Wasserturm voll mit BesucherInnen, die sich die Ausstellung sehr intensiv angesehen hatten und sich auch gerne von mir durch die Ausstellungsteile führen ließ. Ich ging von einer Besucherführung zeitlich nahtlos in die folgende – ohne Unterlass. So hatte ich es mir auch gewünscht.

Es war wieder einmal sehr schade, dass vom BUND Naturschutz – Kreisgruppe Dachau an solch einem besucherstarken Wochenende (das galt ebenso für den Samstag und den Sonntag) keine Ausstellungsbetreung für die eigene Fest-Ausstellung beistellen konnte. Solch eine Ausstellung hat ja gerade das Ziel mit den BesucherInnen auch intensiv in ein Gespräch zu kommen, um so für die Themen, die Arbeiten und die Unterstützungsmöglichkeiten zu werben.

So hat auch am vierten langen Wochenende on Folge, alles gepasst. Der Turm war voll und viele begeisterte BesucherInnen kamen zu uns, um sich über den Natur- und Moosschutz im Dachauer Moos zu erkundigen. So sollte es auch sein.

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