Oberstdorf Einkaufsstraße – Einen Schritt zur Seite gehen und Sehen lernen …

… dann offenbart auch ein Touristenmagnet mit den allfälligen Einkaufsstraßen, Sonderangeboten, „Sales“, 50% Hier und „Alles Raus“ dort schöne und entschleunigte Motive für den Fotografen.

 

Hitze, Hektik, Hetze – da hilft nur die gezielte Entschleunigung

Das Rezept dazu haben wir Fotografen bereits in den Händen - unsere Kamera.

Dann nehmen wir uns einmal 30 Minuten Zeit und gehen in die kleinen Gässchen, nur ein Haus weiter und lernen wieder zu Sehen und zu Beobachten. Dem Aufmerksamen Betrachter öffnen sich sofort die Motive wie aus einer vergessenen Zeit. Wir hören noch die Hektik des Urlaubs, doch jetzt nehmen wir uns vor ganz laaangsaam in Schwarzweiß zu fotografieren und suchen uns Motive die auch aus der SW-Filmzeit stammen könnte.

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Ein historischen Stadel mit einem Mühlrad davor und den Heumandl’n schön säuberlich aufgereiht. Wir achten auf die Kontraste, die Farben zeichnen sich als Grauwerte ab und lenken den Blick auf die hohen Allgäuer Berge im Hintergrund.

Mit leichter Fotoausrüstung – einer (Digital-)Kamera und einem Superweitwinkelzoom Objektiv, mehr braucht’s dazu nicht. Weniger ist hier mehr.

 

Kontraste, Strukturen und Muster im Alltagsumfeld kennen lernen

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Am Anfang ist es schwer. Wir Sehen in Farbe, wir Denken in Farbe, wir Leben in Farbe. Jetzt konzentrieren wir uns nur noch auf die Tugenden in der Schwarzweißfotografie. Die von der Zeit geformte Oberfläche eines hölzernen Stadels wird plötzlich zu einer Landkarte an Kontrasten und Mustern.

Die Belichtung wird nun ganz anders gemessen als in der Farbfotografie. Die verwitterte Holzoberfläche miss nicht mehr in der richtigen Helligkeit wiedergegeben werden, eine schöne Durchzeichnung von Lichtern und Schatten ist plötzlich wichtig.

Ein guten Schwarzweißfoto hat immer reines Weiß
und reines Schwarz in kleinen Anteilen. 
Dazwischen kommen alle Grauwerte im Foto vor.

Schwarz und Weiß hält nicht nur die althergekommene Bauweise an den alten Bauernhöfen in Oberstdorf, mitten im Stadtzentrum beisammen, auch das gute Schwarzweißfoto wird von der Kombination aus Schwarz und Weiß zusammen gehalten und weckt das Interesse beim Betrachter. Egal ob das Foto von 100 Jahren mit einer Plattenkamera aufgenommen wurde, oder eine digitale Reduktion eines Farbfotos ist. Die Wirkung ist die selbe.

 

Urlaub in Schwarzweiß

Der große Urlaub im Sommer steht in Bayern und Baden-Württemberg noch bevor. Warum muss es Malaysia, oder die Dom.Rep. sein. Würden wir uns in diesem herrlichen Bauerngarten und dem liebevollen Holzhaus dahinter als Feriengast nicht unendlich wohl fühlen. Natürlich reisen wir nach Oberstdorf stilvoll mit der Bahn an – ganz wie in alten Zeiten.

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Urlaub und Entspannung kann doch so einfach sein.

 

Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge im Straßenbild

Wir laufen (nein rennen) immer schneller durch den Tag und oft noch den Blick auf den Bildschirm eines modernen Kommunikationsmittel. Es lässt sich noch einmal schnell eine weitere Information aufnehmen und in den Ablauf eines Arbeitstages pressen. Im Urlaub behalten wir das gewohnte bei. Gehe ich mit Freunden/Bekannten durch die Stadt werde ich von selben andauernd angerempelt, weil ich schon wieder stehen geblieben bin. Der Blick eng fokussiert, kaum noch einen Blick würdig für Links oder Rechts.

Die Kleinen Dinge des Lebens finden wir ganz einfach, wenn wir es nur zulassen.

Den Schmetterling, die Libelle, die Ödlandschrecke – ich sehe auch die vielen kleinen Details in der Umgebung und der Natur. Eine Begegnung mit diesen Tieren dauert nur ein paar Sekunden – bleibt aber Tage lang im Gedächtnis haften. Schöne Motive am Wegesrand ebenso, wir müssen es nur zulassen und uns dafür auch die Zeit nehmen wollen. Dann bietet ein Urlaubsort für den Sehenden und den Fotografen so viel mehr an Erlebnis als in jedem Fremdenverkehrsprospekt stehen mag.

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Diese Erlebnisse bleiben in Erinnerung haften und wir können uns oft noch Jahrzehnte später an diese kleinen Situationen erinnern. Wie hat das Heu gerochen und das Singen der Vögel – alles als wäre es gestern gewesen.

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Das Sonderangebot im Sportgeschäft haben wir schon einen Tag später vergessen – das ist nur momentan wichtig. Die Fassade des Heimatmuseums in einem alten Bauernhaus – in Schwarzweiß erzählt uns das Holz Geschichten über das raue Klima hier in Oberstdorf und die Mühsal der alten Bauern um hier ein Leben gestalten zu können.

Hören wir diesen Geschichten in den Bildern doch einfach mal zu.

 

Ein wohl verlassener Bauernhof steht da – der letzte Bauer ist schon gegangen

Gab es hier früher auch eine Sommerfrische und die Urlauber kamen aus der großen Stadt, um hier am Bauernhof das Leben erleben zu dürfen. An den heißen Sommertagen möchte man wohl gerne unter dem schattenspenden Apfelbaum sitzen und ein gutes Buch lesen – oder was auch immer.

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Der Bauer mit seiner Familie, dazu die Knechte und Mägde leben mit dem Vieh unter einem Dach und gehen tagein-tagaus der harten Arbeit nach.

Heute kann wohl ein Bauernhof in Oberstdorf auch keinen Bauern mehr ernähren.

Die Spuren der Arbeit bleiben bestehen und wir können für einen Moment in die Welt und das Leben von vielen Jahren eintauchen.

Bleiben wir kurz stehen und sehen mit Bedacht.

Wie oft mag wohl der Bauer die hölzerne Stadltore an den beiden eisernen Schmiedeeisernen Griffen auf- und zugemacht haben? Für einen Fotografen ist dies ein Fotomotiv und wir erzählen damit einen Teil einer kleinen Geschichte über das leben in Oberstdorf vor vielen Jahren. Die Betrachter unserer Fotos können diese Geschichte sehr gut nachfühlen – nur durch das Ansehen der Fotos. Dazu muss nichts gesprochen werden.

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Man möchte‘ selber an die Griffe hin greifen, das Stadttor aufmachen und weitere Geschichten entdecken und erlebbar machen.

 

Liebevolles Herrichten des alten Sach für die Touristen und Besucher aus Weit und Fern

Altes und Neues zu verbinden liegt wohl vielen Herbergsunternehmen im Blut. Der neue Rohstoff der Gegend ist die Schönheit der Landschaft und die vielen Touristen und Besucher die nach Oberstdorf kommen.

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So lassen sich viele Idyllische Motive in Oberstdorf entdecken. Wir müssen uns nur die Zeit dazu nehmen und entdecken und sehen wollen. Schon macht ein Urlaubstag unbandig Spaß – egal wie das Wetter gerade ist.

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