Ein Wasserschloss steht romantisch zwischen Unna und dem Münsterland

Die Projekte führen mich über ein Wochenende hoch in den Norden von Deutschland, weit über das Sauerland hinaus auf die in den 60er/70er Jahren aufgelassene Kohlebergbaugebiet bei Kamen und Bergkamen. Zu weit um am Wochenende nach Hause zu fahren (mit dem Zug), so steht der Sonntag zur Erkundung zu Fuß in dieser Region auf dem Programm. Eine Region, die ich vom Bahnhof, meinem Kunden und einem Gewerbegebiet kenne. Da muss doch auch etwas schönes und spannendes zu erkunden und zu erleben sein.

 

"Ja und wie"

Nach gut 30 Minuten Wanderung vom Hotel, führt ein langer Weg an einer schönen Kirche vorbei, überdeckt durch uralten Baumbestand. Am Ende steht ein barockes Eingangsportal zu einer barocken Vorburg.

 

Barockes Wasserschloss Heeren-Werve im Frühherbst

Sachen gibt es als neugieriger Fotograf zu entdecken, das glaubt man kaum. Hier, wo früher alles dem Bergbau geopfert wurde und dann der Bergbau selbst zum Opfer fiel, gezeichnet durch lauter Neubauten aus den 60er/70er Jahren steht ein barockes Juwel eines ländlichen Herrensitzes mit einem noch vollkommen intakten Wassergraben.

 

Der Sitz derer von Plettenberg mit Baronin und Baron von Plettenberg

Hier kann man sich so einen Landsitz als Rittergut in der Barockzeit sehr gut ausmalen. Das Schloss war mit dem Herrensitz das regionale und überregionale Zentrum. Daher auch die Kirche gleich neben dem Herrenhaus.

Von der Kirche führt die lange Allee unter alten Bäumen prachtvoll zum Schloss und empfängt den Besucher (und Fotografen) mit einem zweistöckigen Torhaus, umgeben von der dreiflügeligen Vorburg als Wirtschaftshof und zur Verteidigung in unruhigen Zeiten.

Dann öffnet sich der Blick auf das brocke Wasserschloss mit vollständig erhaltenen Gräfe (Wassergraben). Das Schloss ist auch heute noch Wohnsitz der Freiherrlichen Familie und wird zur Finanzierung für Hochzeiten und Veranstaltungen genutzt.

 

Ein Kleinod preussischen Landadels

Um das Herrenhaus herum ist die Landwirtschaft angesiedelt und der Betrieb charakterisiert immer noch das Erscheinungsbild.

Dahinter öffnet der Park den Blick auf die weite und flache Landschaft im Frühherbst hier in der Region zwischen dem Sauerland im Süden und dem Münsterland im Norden – dem östlichen Ruhrgebiet im Einzugsgebiet der Lippe.

 

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