Mit Dr. Marcus Junkelmann im Jahr 1704 in Blenheim unterwegs

Dr. Marcus Junkelmann ist einer der profiliertesten Historiker in Bayern. Mit seinen experimentellen und historisch Untersuchungen zu den Römern hat er sich einen Namen weit über Bayern hinaus gemacht. Mit dem 18. und 19 Jahrhundert hat er eines seiner wichtigsten Betätigungsfelder als Historiker und Buchautor gefunden und sein Wissen in unzähligen Büchern und Fachaufsätzen einem breitem Publikum nahe gebracht.

 

Im Jahr 1704 war eine Schicksalsschlacht für den bayerischen Churfürsten Max II Emanuel

Auch Bayern hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich und das gerade mit Max Emanuel im Spanischen Erbfolgekrieg (1704 bis 1714). Im Jahr 1704 fanden sich die bayerischen Heere mit der französischen Armee und Kurköln in der Nähe der Stadt und des Schlosses Höchstädt a.d. Donau zusammen und kämpften gegen die Große Allianz mit Prinz Eugen von Savoyen und dem Herzog von Marlborough in den Donauniederungen von Höchstädt. Die Allianz bestand aus den Heeren von England, der kaiserlichen Armee, den Vereinigten Niederlanden und Preussen.

 

 

Diese Schicksalsschlacht für Bayern und dem „blauen König“ – dem bayerischen Churfürsten Max II Emanuel war ein vorläufiger Endpunkt eines militärisch und politisch konsequent aufstrebenden Herrscherhauses von europäischem Format. Diese Schlacht geht in die Geschichte ein als die Schlacht von Blenheim im englischen Sprachraum, die zweite Schlacht von Höchstädt. Die Schlacht ging für die bayerisch/französischen Truppen verloren. Der bayerische Wittelsbacher musste in die Reichsacht, für 10 Jahre in die spanischen Niederlande und sollte zeitweise auch Bayern als angestammtes Herrschaftsgebiet ganz verliehren..

 

Für ein Buchprojekt sind wir mit Dr. Junkelmann an den Ort der Schlacht zurückgekommen

Wir fahren von Donauwörth a.d. Donau den früheren Aufmarschweg, von 1704 den Dr. Junkelmann auch schon historisch weitgehend korrekt selbst nachgegangen / nachgeritten ist. Das Land ist hier absolut flach, wir befinden uns in den Auen und Altarmen der Donau im weiten und flachen Urstromtal.

Halt, hier. Genau da. Eine Kirche.
Schon fotografiert.

 

Wenige Minuten später stehen wir in dem hochbarocken Dachstuhl der Kirche St. Peter in Tapfheim

Der Kirchenpfleger öffnet uns mit unserem Ansinnen die Kirche, ob dem historischen Kontext des Buchprojektes und führt uns zu einer im Westen des Kirchenschiffs gelegenen Öffnung für einen Lastenaufzug. Der Blick geht weit über das unmittelbar davorliegende Schlachtfeld der zweiten Schlacht von Höchstädt a.d. Donau.

 

 

Dr. Junkelmann ist im Gespräch vertieft und zeigt in seinem Buch das Kartenmaterial und zusammen mit dem Kirchenpfleger wird das Schlachtfeld erkundet und die markanten Punkte quasi eingemessen.

"Hier sind zwei Menschen in ihrem Fachgebiet. der Historiker mit dem
Quellenwissen und der örtliche Experte mit der Ortskenntnis. Welch eine Freude
diesen beiden Menschen aus unmittelbarer Nähe zu beobachten."

 

 

Vielen Dank an den Kirchenpfleger der Kirche St. Peter in Tapfheim, für diesen wunderbaren Moment in dem lokalen Ereignisses in der doch facettenreichen bayerischen Geschichte und der weiteren Entwicklung in Europa im 18. Jahrhundert.

 

Dr. Marcus Junkelmann im Jahr 2004 auf dem Marsch von Sandizell nach Blenheim

Der experimental Historiker Dr. Marcus Junkelmann ließ es sich 2004 auch nicht nehmen, den damaligen Anmarsch der Truppen von Prinz Eugen von Savoyen und dem Herzog von Marlborough von Sandizell aus bis nach Blindheim (Blenheim) selbst zu Fuß und zu Pferd zu unternehmen.

Einen Videobericht dazu finden Sie unter diesem Link „Marsch 1704“.

Dieses historische Ereignis ist mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Begriffen in Verbindung:

  • Zweite Schlacht von Höchstädt
  • Battle of Blenheim
  • Spanische Erbfolge Krieg