Ein Frühlingstag im Dachauer Land – 17 km Wanderung

Dieses Jahr ist der Frühling anders als in allen Jahren zuvor. Ich muss jetzt nicht mit dem Auto fahren – aus unterschiedlichen und guten Gründen. Der Frühling steht vor der Türe – daher heute eine Frühlingswanderung zu Fuß von Dachau – Süd über 17 km durch das Dachauer Land im Frühling nach Kloster Indersdorf.

Zu Fuß ist alles anders. Alles dauert länger und das ist auch der größte Vorteil. Zum Schauen und zum Fotografieren hat man deutlich mehr Gelegenheit. Die Natur und die Landschaft zieht im Schnecken tempo an am FotografIn vorbei. Einen Schritt zur Seite, einmal in Bodennähe, einmal den kleinen Weg hoch, den Blickwinkel aus dem Wald heraus. Alles gute Gelegenheiten für andere Fotos.

Die Felder sind noch brach, die neue Arbeit des Bauern haben noch begonnen. Jetzt präsentiert sich die Landschaft in der pursten Form, die Strukturen sind einfach und die Bildgestaltung anders als im Sommer.

Das Kirchlein in Webling steht mit dem weißen Kirchturm über dem Feld im Dachauer Land im Tal des Webelsbach, zwischen den sanften Hügeln der tertiären Hügellandes.

Wege abseits der Straßen und des Verkehrs

Der Weg führt über 17 km von Dachau aus hinaus in die Landschaft und Natur, dort hin wo (fast) kein Verkehr ist und die Natur noch der ständige Begleiter ist. Das schöne im Frühling, die Singvögel machen lautstark auf sich aufmerksam. Das gilt zwar nicht uns, sondern der eigenen Art. Die Städter hören die Stimmen der Natur meist kaum mehr und es entgehen daher auch die spannenden Begegnungen mit der Natur und so auch das eine oder andere schöne Fotomotiv.

An einem Wanderweg am Prittlbach musiziert lautstark ein Buchfink vor sich hin und erleichtert mir ihn auch zu finden. Danke an den kleinen Freund, für die kurze Begegnung auf meiner Wanderung durch das Dachauer Land.

Barockkirche und Fischweiher in Sigmertshausen

Der Wanderweg zieht sich an Sigmertshausen vorbei. Im Frühjahr ohne Belaubung der Bäume ergibt sich ein schöner Blick über die Fischweiher auf die barocke Kirche von J.M. Fischer. Fotografisch immer einen keinen Abstecher wert.

Im Vordergrund steht ein Schilfgürtel – was liegt fotografisch näher als dieses Bildelement auch unmittelbar in den Mittelpunkt zu stellen. Herausgekommen ist ein Foto mit einem ganz speziellen Durchblick durch den Schilfgürtel auf die Kirche und die Fischweiher.

Ungewöhnliche Fotomotive auf den zweiten Blick

Der Wanderer sollte immer die Augen nach allen Richtungen offen halten, ungewöhnliche Motive stecken auch in den kleinsten Details.

Am Wegesrand steht ein alter Bauernhof, die besten Zeiten sind sicher schon vorbei. Durch geschicktes Weglassen und Fokussierung mit einem beengten Bildausschnitt herrscht nur noch eine Farbe vor, die Dachziegel bringen einheitliche Formen und Strukturen über das gesamte Foto.

Augen offen halten.

Kloster Indersdorf begrüßt den wandernden Fotografen

Nach fast 17 km Wanderung begrüßt das Kloster Indersdorf den(schon müden) Fotografen auf der Frühlingswanderung, die beiden Türme des Augustiner-Chorherrenstiftes blicken weit in das umgebende Land hinein.

Der Himmel ist den ganzen Tag – himmelblau – eigentlich kein gutes Fotografenlicht. Die Sonne steht jetzt Anfang März am Nachmittag schon relativ tief und bewahrt den Fotografen von den extrem harten Schatten im Bild.

Ende der Wanderung – zurück geht’s mit der S-Bahn ab Indersdorf

Dank der für den Wanderer perfekt gebauten Lokalbahn von Dachau nach Altomünster, sind Wanderungen von Dachau ins Hinterland auch gut mit zwei S-Bahn Linien abgedeckt.

Die Haltestelle Indersdorf war der Endpunkt des ersten Streckenteils und bis zum Neubau der Strecke vor wenigen Jahren auch der Kreuzungsbahnhof der Züge in beide Richtungen. Der etwas müde Wanderer kann sich nun sehr elegant wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückbringen lassen. So ermöglicht die viel abwechslungsreichere wanderungen, ohne den selben Weg wieder zurück gehen zu müssen.

Ein wunderschöner Tag im Frühlingsbeginn im Dachauer Land.