Winter im Dachauer Moos im Dezember

Der Winter bietet im Moos ein ganz anderes Gesicht, dem Fotografen und der BesucherIn. Der kleine See empfängt uns Fotografen mit einem herrlichen Nebel über der Wasserfläche. Die flache und monotone Landschaft fängt das Auge erst wieder an der nächsten Baumreihe, oder am nächsten Graben. Gerade dies ist die Zeit im Jahr, in der das Moos einen ganz eigenen Charakter hat und auch zeigt. Es geht dabei fotografisch nicht um die vermeintlich schönen und prächtigen Landschaftspanoramen, die gibt es da nicht.

Die fotografischen Motive im Dezember muss ich mir schon immer erarbeiten, sie sind es aber dann auch wert, entdeckt zu sein. Die Monotonie und die Weitläufigkeit sind so typisch für das Dachauer Moos, dass ich dies schon seit den ersten Tagen mit der Spiegelreflexkamera einfangen wollte.

 

Im Dezember ist im Moos nichts fürs Auge

Vielleicht ist ja gerade das, das fotografische Motiv. Abseits von den Tieren, die in diesem Lebensraum leben, auch abseits der Bäume und Sträucher mit Blättern und Blüten. Einfach nur die weite Landschaft, jetzt in den kalten Farben des Winters. Das ergibt ganz einfache und ganz unspektakuläre Bilder aus diesem Landschaftsraum.

Am Ende des schneebedeckten Feldes steht ein hölzernes Kruzifix zwischen zwei Moosbirken. Mehr Aufregung und Dramaturgie können wir im Dezember in dieser Landschaft auch nicht erwarten. Die Landschaft kommt zur Ruhe, die verbleibenden Tiere auch und sparen sich die Kraft für den Frühling, der dauert noch 4 kalte Monate.

 

Die Bäche und Wege sind von Bäumen gesäumt

Diese Bäume sind die einzigen Punkte in der Landschaft, an denen sich das Auge finden kann. Also sucht das fotografischen Auge die Bäume nach dem Besonderen ab. Hier sind es drei stattliche Bäume mit Mistelzweigen im Geäst.

Im Krenmoos haben einige Bäume als Solitäre überlebt

Das Bild des Kranzmooses bilden das Schwarzhölzl als Naturschutzgebiet und die noch verbliebenen Solitärbäume, in kleinen lichten Gruppen, auf dem Feld stehend. Diese einzelnstehenden Bäume sind gerade für die Fauna so wichtig als Biotop und als Schutz vor Kälte, Wind und Niederschlägen.

Der Blick geht durch diese einzelnstehenden Bäume, weiter ins Krenmoos hinaus. Je weiter die Objekte entfernt sind, desto mehr wirkt der Dunst in der Luft und dämpft den Blick. Dies bringt eine Tiefenstaffelung in das Motiv. Die BetrachterIn erkennt eindeutig, ob die Objekte gleich weit entfernt sind, oder ein deutlicher Unterschied besteht.

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