Ab Mitte Januar kommt bis Mitte Februar die kälteste Zeit im Jahreskreis. Von einem Tag auf den anderen sinkt das Thermometer bis auf -15 °C ab und es ist kalt. Sehr kalt. Die Tümpel und die Baggerseen sind schon längst alle eingefroren, nur die Amper scheint noch lebendig zu sein. Fotografisch sind dies die aufregendsten Wochen im Jahr.
Wird es kalt werden? Werden sich ordentlich Eiszapfen bilden?
Über viele Jahre in der jüngsten Vergangenheit war da komplette Fehlanzeige. Umso freudiger, dieses Erlebnis in der Natur und Landschaft.
Weder Kalt noch Winter.
Die Natur braucht die Kälte genauso wie das Sonnenlicht. So freuen mich die letzten Wochen schon sehr, eben auch fotografisch.
Ein Bildmotiv im Vorbeigehen gemacht und fotografiert
Der Winter hat in diesen Wochen auch stets eine neue Überraschung für die FotografIn über. Man/Sie muss nur mit offenen Augen durch die Landschaft gehen, dann kommen die Bildmotive zu ihm/Ihr.
An einem Baggersee im Dachauer Moos ist das Wasser schön längst zugefroren. Das ist meist noch kein Bildmotiv an sich. Aber die von Kindern am Uferrand herausgebrochenen Eisstücke, dann unseren seltsamen Geräuschen über die Eisfläche geschlittert – das ist das Bildmotiv des Tages und des Monats für mich.
Ein vermeintlicher Eisberg schwimmt im Moos
Weiter in der Seemitte liegt ein größeres Stück Eis. Es könnte fast ein Eisberg auf dem Nordatlantik sein.
Gegen 16.55 Uhr ist Sonnenuntergang
Das warme Abendlicht in der halben Stunde davor färbt das Licht schon goldgelb. Ja, es fällt geradewegs auf solch einen kleinen Eisblock im See. Das illuminiert ihn, in der Farbe des schönsten Goldes, während um den Eisblock herum, langsam, das blaue Licht der anbrechenden Nacht, einzieht.
Gehen auch Sie hinaus in die Natur und in die Landschaft und halten die Augen auf – auch nach solch ungewöhnlichen Bildmotiven. Diese werden in der Erinnerung, Ihr Leben bereichern.
Zufällig habe ich von viel zu frühen Tod von Herrn Hubert Bauer-Falkner erfahren. Unvergesslich bleibt mir die von mir im März 2012 besuchte DIA-SHOW – EISWELTEN. Noch nie zuvor habe ich so phantastische, atemberaubende Naturbilder gesehen. Ich war begeistert und habe lnoch ange von diesem Abend gezehrt. Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Naturjuwel und in den Fotos von Herrn Bauer-Falkner hat sich das widergespiegelt. Ich konnte mit Herrn Bauer-Falkner ein paar Worte wechseln und er war mir auf Anhieb sympathisch. Völlig unerklärlich war mir, dass für diese Veranstaltung, die bestimmt mit einem großen Aufwand verbunden war, kein Eintritt verlangt wurde. Wie großzügig! Ich wünsche seiner Familie alles
Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Adlhoch aus Roding
Liebe Frau Adlhoch, vielen lieben Dank für Ihre einfühlsamen Worte zu Hubert. Über fast 38 Jahre (mit einer Unterbrechung) habe ich das Glück gehabt, mit Hubert diese fantastische Welt im Bayerischen Wald und im Böhmerwald zu allen Jahreszeiten erleben zu können. Das schweißt zusammen, nicht nur durch die gemeinsame Fotografie. Für meinen Fotofreund habe ich nach seinem Tod ein Erinnerungsbuch gemacht (auf shop.deltaimage.de) – Fotos von unseren Erlebnissen vor und hinter der Kamera hatten wir ja über 38 Jahre im Archiv. Erhalten Sie sich Ihre Freude an den Naturschönheiten im Bayerischen Wald und schöne Grüsse zu Ihnen. Paul Eschbach