Ein Kormoran im Dachauer Moos im späten Abendlicht

Ein Kormoran zeigt sich im Dachauer Moos auf der anderen Seite dieses Sees und genießt die letzten warmen Sonnenstrahlen im Abendlicht. Auf die Entfernung ist mir der ungewohnte Vogel erst durch den Schnabel mit dem kleinen Haken am vorderen Ende aufgefallen. Es ist ein ungewohnter Besucher an diesem See im Dachauer Moos, er kommt wohl im Zuge der Vogelwanderung aus anderen gebieten im Durchzug nach Süden hierher ins Dachauer Moos.

Der Kormoran ist ein fleißiger Fischesser und wurde früher und auch heute noch sehr stark bejagt, auch als Maßnahme zur Stabilisierung der Fischbestände. In Bayern unterliegt der Kormoran dem Naturschutzrecht, was die Jagd weitgehend einschränkt und nur unter speziellen Bedingungen erlaubt.

 

Ich freue mich auf einen ganz neuen Besucher an meinem Fotospot

Der Kormoran ist in seinem Federkleid von dunkler Gestalt, dafür ist sein Schnabel hell mit einem großen Fleck in gelber Farbe. Auf dem Schwemmgut sitzt der Kormoran und beobachtet sein Revier des Tages, es sind nicht allzu viele Fische in dem See. Mal sehen, wie er sich hier weiter verhält.

Auf diesem Bild könnte er kaum schöner in der warmen Sonne dieses September-Abends sitzen und sport-artig beleuchtet zu sein.

 

Ich bin etwas abgelenkt durch eine andere Spezies an diesem See

Meine Aufmerksamkeit pendelt am gegenüberliegenden Seeufer immer hin und her. Der Kormoran sieht so aus, als ob er grundsätzlich im Aufbruch ist – also immer wieder den Kormoran mit der Kamera mit langer Brennweite beobachten.

Und dann fliegt er auf und kommt dicht über der Wasserfläche zu mir herübergeflogen, ich verfolge ihn im Sucher.

Jetzt ist er schon so nah bei mir, dass im Bild auch einzelne Flugphasen des Vogels mit einer Spannweite von bis zu 1,5 Meter zu sehen und zu beobachten sind. Diese Flugphase, am unteren Ende der Flügel-Abschwungs ist eine der schönsten Flugphasen für fast alle Vögel, gerade von den großen Vögeln mit einer großen Spannweite. Das wirkt gleichsam elegant und majestätisch – speziell in Verbindung mit dem dunklen Federkleid und dem leuchtend gelben Teil der Haut am Schnabelgrund. Ebenso elegant ist das Aufwölben der Randfedern an den Flügelspitzen, das kennt man auch von den großen Greifvögeln her.

 

Ein prächtiger Vorbeiflug des Kormoran

In seinem von der warmen Abendsonne angeleuchteten Prachtkleid kommt der Kormoran direkt auf mich zugeflogen. So kann ich ihn auch weiterhin genau im Bild behalten und alle Flugphasen eingehend fotografieren – wenn sich schon einmal so eine tolle Gelegenheit ergibt. Das ist das schönste Bild dieser kurzen Bild-Sequenz. Eine einzige Bewegung des Vogels. Keine Wiederholungsmöglichkeit. Da muss die Kamera und das Objektiv perfekt voreingestellt sein, dann passt es auch mit dem Foto.

Ich denke, er blickt jetzt genau zu mir am Südufer herab. Dazu dreht er den Kopf, um mich eindeutig mit einem Auge zu erfassen und nicht im Überlappungsbereich mit geringerer Schärfe zu sehen. Ein sehr schönes Flugbild des Kormoran, perfekt vor dem blauen Abendhimmel mit einer dazu passenden Helligkeit.

 

In einer solchen eleganten Schönheit habe ich den Kormoran noch nie wahrgenommen

Dann dreht der Kormoran weiter gegen Norden ab, um den See in ganzer Länge zu überfliegen. So bekomme ich auch seine Unterseite des Prachtkleides zu sehen. Ein dunkler, ja fast schwarzer Vogel ist gegen den Himmel auf der Unterseite nur sehr schwer zu fotografieren. Sie wird jetzt von der knapp über den Bäumen stehenden Abendsonne direkt mit dem warmen Licht der Abendsonne beleuchtet und die vielen Details seines Prachtkleides kommen vollständig zur Geltung.

Das Prachtkleid wird auf den Bildern schuppig. Dies kommt von der speziellen Färbung der Federspitzen am Rumpf des Kormoran. Ein wunderbares Zusammentreffen mit diesem fliegenden Gast im Dachauer Moos – dank Dir mein kleiner Freund. Die ganze Foto-Sequenz hat perfekt gepasst, die Belichtung war hervorragend und die Bildschärfe hat gerade die Balance zwischen einer Belichtungszeit, die schnell genug gegen die Bewegungs-Unschärfe war, aber langsam genug um die äußersten Randfedern schon in Unschärfe übergehen zu sehen.

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