Ruine Maidstein in der Moldauschlaufe sicherte die Handelswege und die Klöster – BAYERWALDTEAM

Die Burgruine Maidstein (Dívčí Kámen) an der Moldau liegt flußabwärts des Klosters Goldenkron (Zlata Koruna) in einer strategisch sehr günstigen doppelten Flussschleife der Moldau. Eingebettet zwischen hohen und steil aufragenden und baumbestandenen Felsen und der reißenden Moldau, war die Burg sehr gut und sehr einfach zu verteidigen. Die Burg wurde ab 1349 unter Kaiser Karl IV. von den Rosenbergern errichtet und als militärischer schutz der Region und des Klosters Goldenkron verwendet. Ebenso wurde die umliegende Region aus der Burganlage verwaltet.

Doch schon 1541 gilt die Burg als verlassen und zerstört, die Gotik hat sich zur Renaissance gewandelt und die Adeligen wollten nicht mehr in einsamen, engen, kalten, zugigen und meist stinkenden Burgen hausen. Der Elite des Landes war nach Repräsentation, nach Festen und mehr Kultur.

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Budweis, die südböhmische Stadt des guten Bieres – BAYERWALDTEAM

Budweis ist das kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentrum in Südböhmen. Die weltbekannte Stadt des Bieres, liegt an der Moldau und ist das Tor zum Böhmerwald.

Mit Budweis verbinde ich selbst sehr viele der schönsten Erinnerungen an Südböhmen, begann meine 10 Jahre Arbeiten in der Tschechischen Republik in einem ersten Projekt in Budweis, nach einer abenteuerlichen Fahrt in Schnee und Eis im Februar 2000 stand ich auf dem großen Hauptplatz in Budweis (Přemysl-Otakar II.-Platz – náměstí Přemysla Otakara II.) – der größte Marktplatz in Böhmen.

Heute sind wir auf der Rückfahrt nach Schloss Hluboka und suchen noch einen passenden Ort für das Abendessen. Na da fällt mir doch gleich Budweis und das Grand Hotel Zvon – direkt am großen Hauptplatz in Budweis ein.

Dabei sollte auch noch die eine oder andere Gelegenheit abfallen, uns fotografisch hier zu betätigen. Die Parkuhr ist bis 20.00 Uhr bezahlt – also bestes Licht am Abend für den großen Marktplatz und den prächtigen Samson Brunnen in dessen Mitte.

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Mit einem fotografischen Experiment unterwegs – BAYERWALDTEAM

Einige Tage eine Fotoreise zu unternehmen, ist auch sehr oft eine sehr gute Möglichkeit, ein besonderes fotografisches Experiment zu versuchen und die Ergebnisse dann auch zu bewerten. Nur so entwickelt sich die FotografIn auch weiter, aus Erfahrung und eigener Anschauung. Das generelle fotografische Thema dieser Fotoreise in den Bayerischen Wald und den angrenzenden Böhmerwald, ist dazu geradezu ideal.

  • mächtige und hohe Bäume
  • Felsen und Gipfelformationen
  • tiefe Täler und Einschnitte in der Klamm
  • Wasserfall über Steine
  • Kirche, Schloss, Kloster

Jede Verzeichnung durch stürzende Linien ist prägnant im Bild sichtbar und kann anders nur in der Bildbearbeitung mit entsprechendem Qualitätsverlust kompensiert werden.

Generell gilt, Architektur und Bauwerke aller Art sind hoch und wollen möglichst unverzerrt abgebildet werden. Gerade die stürzenden Linien, die eine Folge der geometrischen Abbildung der Objektive sind, stört die BetrachterInnen in der räumlichen Wahrnehmung des Bildmotivs eines Fotos. Alle Objektive haben diese Eigenschaft, lediglich Tilt-Shift Objektive haben die Möglichkeit dies zu unterdrücken und den sichtbaren Effekt somit zu reduzieren.

Bei diesem Samson Brunnen in Budweis, stehen sowohl der Brunnen, als auch der Schwarze Turm im Hintergrund absolut senkrecht und unverzerrt im Bild. Das ist das fotografische Ziel in der Abbildung. Dieses Bild sieht so normal, dass das Fehlen der stürzenden Linien schon wieder ungewöhnlich erscheint und die BetrachterInnen auch unterbewusst länger an dem Bild bindet als es zu erwarten wäre.

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Mit einen fotografischen Experiment unterwegs – BAYERWALDTEAM

Einige Tage eine Fotoreise zu unternehmen ist auch sehr oft eine nicht minder gute Möglichkeit, ein besonderes fotografisches Experiment zu versuchen und die Ergebnisse dann auch zu bewerten. Nur so entwickelt sich die FotografIn auch weiter, aus Erfahrung und eigener Anschauung. Das generelle fotografische Thema dieser Fotoreise in den Bayerischen Wald und den angrenzenden Böhmerwald ist dazu geradezu ideal.

  • mächtige und hohe Bäume
  • Felsen und Gipfelformationen
  • tiefe Täler und Einschnitte in der Klamm
  • Wasserfall über Steine
  • Kirche, Schloss, Kloster

Jede Verzeichnung durch stürzende Linien ist prägnant im Bild sichtbar und kann anders nur in der Bildbearbeitung mit entsprechendem Qualitätsverlust kompensiert werden.

Generell gilt, Architektur und Bauwerke aller Art sind hoch und wollen möglichst unverzerrt abgebildet werden. Gerade die stürzenden Linien, die eine Folge der geometrischen Abbildung der Objektive sind, stört die BetrachterInnen in der räumlichen Wahrnehmung des Bildmotivs eines Fotos. Alle Objektive haben diese Eigenschaft, lediglich Tilt-Shift Objektive haben die Möglichkeit dies zu unterdrücken und den sichtbaren Effekt somit zu reduzieren.

Bei diesem Samson Brunnen in Budweis, stehen sowohl der Brunnen, als auch der schwarze Turm im Hintergrund absolut senkrecht und unverzerrt im Bild. Das ist das fotografische Ziel in der Abbildung. Dieses Bild sieht so normal, dass das Fehlen der stürzenden Linien schon wieder ungewöhnlich erscheint und die BetrachterInnen auch unterbewusst länger an dem Bild bindet als es zu erwarten wäre.

 

Das fotografische Experiment im Bayerischen Wald und im Böhmerwald

[su_service title=“Brennweite 24 mm“ icon=“icon: arrow-right“ icon_color=“#93b622″]Ist es möglich, bei solcher Foto-Wanderung sich weitgehend auf nur noch eine Brennweite von 24 mm zu reduzieren und so einen konsistenten Bildeindruck zu erreichen ?[/su_service]

[su_service title=“Tilt-Shift Perspektivkorrektur“ icon=“icon: arrow-right“ icon_color=“#93b622″]Wie wirkt sich eine konsistente Anwendung der Perspektivkorrektur bei der Aufnahme auf den konsistenten Bildeindruck über eine ganze Foto-Serie aus ?[/su_service]

Bei diesem Bild des Kirchengebäudes im Zisterzienserkloster Hohenfurth an der Moldau, stehen alle Wände und Gebäudekanten absolut senkrecht und unverzerrt im Bild. Das ist das fotografische Ziel in der Abbildung.

 

Bei diesen drei Beispielaufnahmen ist einfach zu erkennen, dass die vertikalen Strukturen alle rechtwinklig abgebildet sind, obwohl die Kameraposition wie üblich in Bodennähe erfolgte. In der Perspektivkorrektur mit einem TS-E (Tilt-Shift-Objektiv) bleibt der Sensor wieder senkrecht und parallel zur Gegenstandebene ausgerichtet. Die „stürzenden Linien“ können so nicht auftreten.

Anstelle dem Kippen der Kamera, wird das Objektiv so verschoben, dass der entsprechende Bildausschnitt aufgenommen werden kann. Ein Canon TS-E 24mm Objektiv zeichnet optisch einen wesentlich größeren Bildkreis im Objektiv aus, so dass diese Bildausschnitte möglich sind.

 

Was ist ein SHIFT Objektiv – hier eine Abbildung der verwendeten Kombination.

Das SHIFT Objektiv kann die Objektiveinheit gegenüber dem Sensor und der Sensorebene sowohl seitlich verschwenken (TILT) und in der Achse verschieben (SHIFT). Das können nur solche Spezialobjektive.

 

Die Ergebnisse dieser beiden fotografischen Experimente sehen Sie in den Bildergebnissen dieser Foto-Reise. Neben dem 24mm TS-E verwendete ich bei dieser Foto-Tour lediglich ganz selten:

  • lichtstarkes Standardobjektiv 50 mm f/1.4
  • Makroobjektiv 100 mm f/2.8
  • Tele-Objektiv 100-400 mm f/4.5 -5.6 IS

In einem weiteren Beitrag schreibe ich über meine Bewertung dieses fotografischen Experiments während dieser Foto-Tour im Bayerischen Wald und im Böhmerwald. Hier geht’s zum Beitrag.

Prager Burg – der Hradschin

Als Fotograf bewegt man sich am allerbesten zu Fuß durch die Stadt. So lässt sich der Flair der alten Kaiserstadt viel einfacher aufnehmen als sonst, die auch in der tschechischen Hauptstadt Verstopfung der Straßen mit Verkehr verstellt den wesentlichen Blick auf das Schöne, auf das Historische und das Lebendige.

 

Prag ist ein gewaltiges und lebendiges Open-Air-Museum

Gotik neben Renaisance, dann gefolgt von Barock und Rokoko. Klassizismus besteht neben dem Jugendstil und Kubismus. Die ganze Stadt ist voll mit allen wichtigen Baustilen über tausend Jahre. Über lange Zeit war die Goldene Stadt zu unbedeutend, als das man die bestehenden Gebäude nur wegen einer anderen Architektur niedergerissen hätte  zum Glück. Die Stadt steht jedem offen – rund um die Uhr. Die engen Gassen auf der Kleinseite genauso wie die größte Burganlage der Welt- der Hradschin. Alles kann man nach belieben besichtigen und sich einfach durch die Straßen treiben lassen, um das Leben in dieser wunderschönen Stadt aufzunehmen.

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Die goldene Stadt Prag – die Karlsbrücke

Geduld ist eine Tugend des Fotografen. Das Warten auf das passende Licht gehört genauso zur Erfahrung eines Fotografen wie die Vorahnung, wo heute das Licht besonders gut sein wird. Dann gilt es zur rechten Zeit am passenden Ort zu sein.

Der Rest ist etwas Magie des Ortes.

 

Prag – caput regni

So bezeichnete sich die Stadt schon zu den Zeiten Kaiser Karl IV. selbstbewusst ganz einfach: Prag – Hauptstadt. Continue reading

Im Advent von München nach Prag fahren – natürlich mit dem Zug!

Nach Prag bin ich schon so oft gefahren, jetzt sehr gerne mit dem ALEX von München Hbf direkt nach Prag hlavní nádraží, kein Umsteigen, viel Komfort und Kaffee am Platz. Was will man da mehr, wenn der ALEX sich schon die Mühe macht, die Lokomotive so schön zu beschriften, macht es umso mehr Spaß. Nach Prag sind es aus München ca. 400 km, oder 5 1/2 Stunden mit dem Zug. Keine andere Hauptstadt mit anderer Sprache liegt so nahe an München, seit 1994 komme ich fotografisch und über 20 Jahre beruflich nach Prag.

PES

Am Wenzelsplatz ist man auch im Zentrum von Prag angekommen. Vom Hauptbahnhof sind es nur ein paar Schritte zum Nationalmuseum und jetzt will ich die Goldene Stadt für zwei Tage fotografisch durchstreifen und mich mit den vielen Eindrücken dieser doch so bezaubernden Stadt treiben lassen.

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Prager Kleinseite und Altstädter Ring – Kleinode im Schatten der Prager Burg

Barock reiht sich an Barock. Kirche reiht sich an Kirche. Dazwischen vielleicht einmal ein Renaissance-Juwel. Die Kleinseite am linken Moldauufer mit der Barockkirche St. Niklas auf der Kleinseite mit der die Szenerie prägenden Dominante am Kleinseitener Ring entführt den Besucher in eine in Europa unbekannte Welt von komplett erhalten gebliebenen Städten.

Ein geschlossenes Stadtviertel aus dem Barock mit den Proportionen des 17. und 18. Jahrhunderts. Keine Kaufhausfassaden aus den 70er Jahren, keine unverzeihlichen Bausünden der 60er und 70er Jahre. Eine historische Stadt weitgehend konserviert in einer Zeitkapsel.

Das Straßenbild ist auch heute noch so authentisch, dass der tschechische Ressigeur Milos Foreman seinen OSKAR Film Amadeus mit den Außenszenen hier auf der Kleinseite drehte. Prag wurde so zu Wien und Salzburg in der Zeit des Wolfgang Amadeus Mozart.

Ein paar Aschentonnen und eine Schilder abmontieren und schon ist die Zeitreise nach Wien und Salzburg perfekt gelungen. Um die Ecke kommt vermutlich auch gleich Wolfgang Amadeus.

Lassen auch Sie sich von der Romantik der goldenen Stadt einfangen und den Glanz dieser früheren Kaiserstadt auf sich wirken. Ziehen Sie sich mit jedem Schritt in der Stadt um zig Jahre in die Vergangenheit zurück.

Die Zeitreise funktioniert in Prag.
Versuchen Die es auch.

BAYERWALDTEAM in der goldenen Stadt Prag

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Ein geschäftlicher Termin führt mich mal wieder in das Büro in Prag – nur 3 Gehminuten vom Wenzelsplatz entfernt. Da bietet es sich ja geradezu an, früh Morgens den Weg vom Hotel auf dem schönsten Weg als fotografierender Tourist zu gehen. Vom Kloster Strahov, über die Prager Burg, die Kleinseite, die Moldau in die Prager Altstadt.

Ach wie gut, dass ich zufällig die große Kamera mit dabei habe.
Paul Eschbach

Die goldene Stadt erwacht Frühmorgens

Tausendmal schon in Prag gewesen. Hotel – Büro – Autobahn. Meißt geschäftlich und keine Zeit zwischen eng getackteten Terminen, immer auf Effizient getrimmt. Doch manchmal ergibt es sich, dass ein Terminfenster aufgeht und das kann man als Fotograf auch gerne mal nutzen.

Es regnet leicht – herrlich. Dann ist weiches Licht und die tiefen Schatten in den barocken Fassaden und Gassen lassen sich sehr gut bearbeiten. Der Himmel wird dann auch ganz strukturlos Weis – ein ganz toller Look. Ich liebe leichten Regen und Overcast in den Städten.

 

Von Strahov bis zum Altstädter Ring und Wenzelsplatz

Für den Kenner in Prag hören die Fotomotive entlang des Weges gar nicht mehr auf.

Die Kleinseite, die Prager Burg und die Moldau im Mai – der kompakte Traum von Millionen Touristen in Prag. Wenn man sich auskennt, ist selbst in 90 Minuten viel zu sehen und noch mehr zu fotografieren.

Prag ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.
Paul Eschbach

 

Die Moldau in Prag – ein Ausflug in die goldene Stadt

Nutzen wir die Zeit - Carpe diem!

Der frühmorgentliche Weg, vom geschickt gewähltem Hotel in Prag in das Büro zum Geschäftstermin kann ausreichen für den Fotografen. Früh morgens ist das Licht ungewohnt, weich und kommt aus der anderen Richtung. Bauwerke stehen jetzt im guten Licht, die sonst ab Mittag nur noch Gegenlicht bekommen. Immer einen extra Weg würdig.

Die Karlsbrücke über die Moldau – Magnet für Touristen und Einheimische

Die Karlsbrücke ist auch einmalig, verbindet sie doch die Altstadt mit der Kleinseite über den großen böhmischen Strom.

Die gotische Brücke von Kaiser Karl IV ist geschmückt mit 30 barocken Brückenfiguren und geleiten den Besucher über die 520 m lange Brücke aus dem Jahr 1342 – stets die Blicke öffnend auf die Prager Burg und die Jugendstilbauten am östlichen Masaryk Ufer.

Prag und die Moldau bilden eine Einheit

In Prag hat sich so oft in der Geschichte Böhmens das Schicksal Europas ngestaltet und verändert.

  • Kaiser Karl IV
  • Prager Fenstersturz
  • Schlacht am Weißen Berg
  • Fürst Wallenstein
  • Kaiser Rudolf II
  • Tycho Brahe und Johannes Keppler
  • Goethes Faust
  • Einmarsch russischer Panzer in Prag
  • Samtene Revolution
  • Deutsche Botschaft in Prag

Wohin man auch blickt, Geschichte und Geschichten aus 1000 Jahren und immer ist die Moldau der Zeitzeuge der Ereignisse gewesen.