Fotografie – bedeutet auch mal etwas Neues ausprobieren

Der Flughafen München hat auf der Südseite einen sehr beliebten Fotografenhügel. von dort können FotografInnen sehr gut und sehr einfach die startenden und landenden Flugzeuge auf der Südbahn fotografieren kann. Die moderne Digitalfotografie hat eigentlich keine Schwierigkeit, ein landendes Flugzeug mit ca. 250 km/h mit Brennweiten von 200 mm bis 400 mm scharf und präzise auf dem Sensor umzusetzen.

 

Was kann man fotografieren mit deutlich längeren Belichtungszeiten bei einem bewegten Motiv?

Ausprobieren geht nur mit probieren.

Die Landebahn ist dabei vom Fotografenhügel ca. 400 m entfernt.

Funktioniert fotografisch eine Kombination aus

  • einem scharfen Hauptmotiv (Flugzeug) und
  • einem durch Bewegung unscharfen Hintergrund?
Probieren wir es einfach aus.

Fotografisch funktioniert das am besten mit folgenden Randbedingungen:

  • Brennweite 400 mm
  • Bildstabilisierung in dem Vertikalen
  • Verschlußzeit 1/100 s
  • ISO 100

 

Bewegung rechtwinklig zur Objektivachse bringt den besten Effekt

Probieren wir des fotografischen Effekt am Besten genau rechtwinklig zur Objektivachse aus, dann ist die Bewegung durch das Mitschwenken des Objektivs am wirkungsvollsten.

Das Flugzeugt bleibt durch das Mitschwenken in Bewegungsrichtung ausreichend und wohltuend scharf. Die Konturen sind ganz klar erkennbar und vollkommen ausreichend. Der Hintergrund wird durch das Mitschwenken und der relativ langen Verschlußzeit schon in Bewegungsunschärfe aufgelöst. So trennt sich das Hauptmotiv (Flugzeug) vom Hintergrund sehr gut und stellt das Flugzeug fotografisch schön im Raum frei.

Entscheidend ist doch die Frage, ob in diesem Szenario, das Hauptmotiv (Flugzeug) trotzdem ausreichend scharf wiedergegeben werden kann. Dazu schauen wir uns eine Ausschnittsvergrößerung des letzten Motivs mit dem Flugzeug aus Quatar an.

Ein Unterschied zu einem Standbild (stehendes Flugzeug) ist nur schwer auszumachen. Die Schärfe durch das Mitziehen bleibt ganz hervorragend scharf.

 

Flugzeuge in München mit dieser Fototechnik

Betrachten wir einige Aufnahmen in dieser Technik an dem selben Tag.

Glücklicherweise liegt ein Wolkenschatten auf dem Flugzeug und der Südbahn und stellt das Motiv noch viel besser gegen den Hintergrund frei. Diese Technik lässt sich auch mit noch deutlich größerer Vergrößerung (Brennweite) machbar und bringt dann Fotos an den Tag, wie man Sie aus den goldenen Tage der Luftfahrt kennt.

Es bewährt sich in der Fotografie sehr oft, etwas neues auszuprobieren und ganz bewusst „falsch“ zu machen.

 

Flugzeug in der Technik formatfüllend

Die Technik passt bei einem Flugzeug, auch wenn der Abbildungsmaßstab geringen wird, die Brennweite kürzer wird. Das Flugzeug ist damit, trotz weit geschlossener Blende, wunderschön gegen den unruhigen Hintergund freigestellt und hebt sich perfekt von den vielen Farben, Linien und Flächen ab.