Kleine Flora am Großen Falkenstein zwischen zwei Regengüssen

Wir sind oft unterwegs zu den Fotozielen im Bayerischer Wald. Der Weg dahin mutiert sehr oft zu einer reinen Transportstrecke um schnell das eigentliche Fotoziel zu erreichen und dort die fotografischen Möglichkeiten zu maximieren. Heute verführt uns das Regenwetter zu einer anderen Vorgehensweise.

Eine Windbruch-Lichtung am Großer Falkenstein gibt der früheren Hochwald-Fläche wieder Luft und Sonnenlicht. So kann sich neues Leben dort entwickeln wo vor 20-30 Jahren noch monotone Monokulturen kaum Widerstandskraft gegen die Stürme und den folgenden Borkenkäfer hatten. 

Die Regenlücke ist zeitlich absehbar kurz, so beschließen wir mit leichtem Fotogepäck nur den Motivbereich in der Gipfelzone des Großer Falkensteinns zu erkunden. Zu viele Motive warten hier auf uns.

 

Ein alter Baumstamm am Wegesrand fasziniert uns mit seinem farbenfrohen Bewohnern

Der Baumstamm ist über und über mit einer ganz besonderen kleinen Flechte bewohnt. Die Trompetenflechte benutzt tote Baumstämme auch als Wirt – das besondere an dieser Flechte sind die pokal- bis trichterförmige Becher in unzähliger Anzahl. Mit der Fokussierung auf einen kleinen Bildwinkel gewinnt dieser eine neue Faszination.

In der Farbe türkis, in der Form wie ein Korallenriff in der Tiefsee ist uns dies noch nie zu Gesicht gekommen – oder wir hatten uns dafür noch nie die Zeit und die Musse genommen.

 

Farben und Strukturen im Regenwald

Der Regen der Tage lässt die Farben auch und gerade in den kleinen Strukturen erstrahlen und Leuchten. Der bedeckte Himmel sorgt für eine gleichmäßige und schattenarme Beleuchtung der ganzen Szenerie.

Die Makrofotografie muss weder elegant, noch angenehm sein – entscheidend sind die Bilder der kleinen und kleinsten Fotomotive aus unserer Heimat.

Eben BAYERWALDTEAM.