Eis, Schnee, Wasser, Fels – die Zutaten im Bayerischen Wald für ein Wintermotiv

Nicht alle Tage sind mit Sonne und einer klaren Fernsicht auf die bekannten Berge am Grenzkamm zwischen Bayerischem Wald und Böhmerwald gesegnet.

Fotografisch gesehen, Gott sei Dank!

So blieben uns die vielen herrlichen Orte und Motive verborgen, die ebenso zu einem Winterausflug in den Bayerischen Wald gehören, wie die Fernsichten und Ausblicke vom Großen Arber und anderen Höhepunkten.

Heute ist der Himmel bedeckt, es ist „overcast“ und damit herrliches Fotowetter, für die vielen kleinen Bildmotive in der Kultur- und Naturlandschaft. Keine Spitzlichter und keine tiefen Schatten ermöglichen herrlich ausgeglichene Bilder mit dem Fokus auf die Motive der Natur.

 

Wir besuchen heute wieder eine winterliche Klamm, etwas Abseits der großen Touristenströme im Bayerischen Wald.

 

Saußbachklamm bei Waldkirchen

Der Saußbach fällt romantisch in einer steinigen Felsenklamm bei Waldkirchen 150 m in die Tiefe und hat über die Zeit einen tiefen Taleinschnitt als schattige Klamm in den harten Granit geschliffen.

Das BAYERWALDTEAM ist zu allen Jahreszeiten am Saußbach zum Fotografieren. Ist das Wetter fotografisch gut, finden Sie uns sehr wahrscheinlich in der dunklen, schattigen und schroffen Klamm.

 

Im Winter sind Eis und Schnee die fotografischen Zutaten der Natur

Im Winter ist in der Klamm die Temperatur immer etwas niedriger als in der Umgebung, es kommt kaum die Sonne durch die umherstehenden Bäume. So entwickelt sich in jedem Winter ein immer andersartiges Biotop an heranwachsenden Eiszapfen, Eisskulpturen und Eisflächen. Doch mit dem nächsten Wärmeeinbruch ist vieles wieder schnell hinweg. Also nutzen wir im BAYERWALDTEAM die gute Gelegenheit und suchen uns unsere Bildmotive im Jahr 2023 in der Saußbachklamm bei Waldkirchen.

Dort wo das toben und springen im winterlich-kalten Wasser einen Wassertropfen davonspringen lässt, ist schon der nächste Felsen, oder ein Zweigerl vom letzten Herbst. Der kleine Tropfen klammert sich mit aller Kraft an den Felsen, oder das Zweigerl – die Kälte hilft mit. Bis gleich wieder das nächste Tröpferl daherkommt und den gleichen Weg nimmt.

Dann noch a Tröpferl, und noch eins, …

... bis alles übersäht ist den herrlichsten sich immer wandelnden Eisformationen.

Eis, Schnee, Wasser, Fels und Holz – das sind seit Jahrhunderten die Bestandteile dieser Natur- und Kulturlandschaft im bayerischen Wald.

 

Tausende Granitsteine lassen das Wasser die schönsten Motive formen

Die Saußbachklamm wäre kein Naturschutzgebiet, lägen da nicht abertausende Granitsteine wie zufällig im Lauf des Saußbachs gelegen. Da springt er ganz lustig über einige Steine hinweg. Dort zwingen sie Ihn in einen wilden Strudel. Woanders trennen sich die Wasser um gleichsam einen Stein später sich wieder zu vereinen, als wären sie sehr lange getrennte Wege geflossen.

Eingerahmt wird die Klamm durch eine herrliche Flora in dem nassen Klima im ganzen Jahr. Das wilde Wasser sorgt für viel Feuchtigkeit in der Luft – das lieben die Pflanzen und die Moose.

Auf den ca. 1,5 km Wanderung, vom Beginn bis zur Saußbach Mühle sind drei kleine Brücken über den Saußbach und ermöglichen der FotografIn ganz besondere Einsichten und Motive, ohne dass die Schuhe nass werden.

 

 

Geduld bei der Motivsuche in der Klamm bringt Entschleunigung bei den FotografInnen

Schnell geht nicht in der Saußbachklamm, Langsam und mit Geduld dagegen schon, die FotografIn wird zu allen Jahreszeiten mit ganz herrlichen Bildmotiven belohnt. Diese müssen aber erst unter dem zähen Mantel aus Hektik, Ungeduld und Schnelligkeit mühsam hervorgeholt werden. Nicht jede FotografIn wird sie entdecken und als Bild umsetzen können.

Sich auf einen der tausenden Steine zu setzen und seine Gedanken schweifen zu lassen und so dem heftigen und dem tosenden Treiben im Wasser sich zuzuwenden, ist schon einmal ein sehr guter Anfang.

Die Kraft des Wassers des Saußbachs und die unerbittliche Macht von Frost und Eis lassen doch auch in dieser Umgebung ganz zarte und zerbrechliche Strukturen entstehen und für den Augenblick, bis die nächste FotografIn (vom BAYERWALDTEAM) vorkommt – bestehen.

Der Saußbach zeigt sich mit seinen schönsten Bildmotiven nur der wirklich sehenden WanderIn und FotografIn. Für alle anderen ist es eben nur  „a Wasser des ganz wiud den Berg owe fließt„.

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