Im Ampermoos im Februar erwarte ich eigentlich keine besonderen Vogelaufnahmen. Ich bin hier, um nach dem Rechten zu sehen, wie die Vogelsaison an diesem Platz sich so anlässt. Eigentlich nicht mehr, ja ich habe die Fotokamera mit dabei, eigentlich um mich mit ein paar Fingerübungen auch wieder langsam fit zu machen.
Und dann das ...
Ich spreche gerade mit ein paar anderen BesucherInnen auf dem Naturbeobachtungsturm und bin mindestens zu 50% angelenkt. Dann sehe ich im Augenwinkel etwas Großes, Buntes in den Bildbereich einfliegen. Die Kamera auf dem Stativ schnell fertig gemacht und das Bildmotiv nachverfolgen und dabei 3-4 Bilder fotografieren. Sehen Sie doch selbst.
Ein ganz herrliches Fasanen-Männchen, fliegt mir praktisch ins Bild hinein, ich musst nicht viel dazu machen, außer bereit zu sein. Im Landeanflug ist der Fasan, sein Federkleid schön abgespreizt. So will es die FotografIn im Bild haben.
Dranbleiben und das Bild und die Schärfe nachführen, es kann sich noch etwas tun
… und es tat sich gleich noch etwas. Der Landeanflug geht weiter und der Fasan macht von seinem Prachtkleid allen Nutzen und präsentiert sich als vollendeter Flieger im schönsten Licht, in der schönsten Position und auf den Punkt scharf. Der Fasan landet gegen den Wind, daher dauert die Landung auch einen Bruchteil länger, ich habe etwas mehr Zeit für alles.
Der Unterschied zwischen einem sehr guten Bild und keinem guten Bild ist eigentlich ganz einfach:
- Glück
- Ausdauer
- Immer wieder zum selben Bildmotiv zurück kommen
Was es auch war, dieser herrliche Tag hat sich mehr als rentiert.
Ob das schon alles war, an diesem Tag im Februar im Ampermoos?
Die BesucherInnen auf dem Naturbeobachtungsturm hatte nicht so viel Geduld und Ausdauer als ich. Sie gehen auch nicht mit diesen Natureindrücken nach Hause.