Adventsmarkt in Bergkirchen im Dachauer Land

Überall finden in den vier Wochen vor dem heiligen Abend, in allen Städten, Gemeinden und Ortschaften Christkindl- und Adventsmärkte statt. Eine Zeit zur Ruhe und Besinnlichkeit in der selbst und von der Gesellschaft auferlegten Hektik und dem Zwang zum Konsum. Mancherorts geht die Besinnlichkeit auch gleich über fünf Wochen, von Freitag bis Sonntag hindurch. An anderen Orten beschränkt sich die Ortsgemeinschaft auf einen einzigen Tag – oder noch genauer, auf einen Nachmittag und Abend.

Das muss an Weihnachts-Getümmel sein, eben mehr nicht und auch nicht weniger. So auch die Gemeinde in Bergkirchen im Landkreis Dachau, hoch über dem Dachauer Moos aufragend. Ein Samstag genügt für das Zusammenkommen und den Austausch untereinander.

Das schaue ich mir doch einmal genauer an.

Wenn ich an der Kirche in Bergkirchen bin, schau ich auch immer in die herrliche Kirche von J.-M. Fischer hinein.

In einem ganz herrlichen Licht steht der Altar da und wird von dem weichen und schon warmen Abendlicht der plastisch angeleuchtet. Das ist Rokoko in seiner Vollendung und das auf dem einfachen Land ist ganz herrlich.

 

Bergkirchen im Dachauer Moos

Die Gemeinde Bergkirchen liegt am Nordrand des früher weitläufigen Dachauer Mooses und besitzt eine ganz herrliche Rokoko-Kirche des berühmten Baumeisters Johann-Michael Fischer. An der Leite, vom tiefer gelegenen Dachauer Moos, hinauf zu den ersten Höhenzügen des Tertiär-Hügellandes, steht die stolze Kirche. Gleich so, als ob es gilt, die frohe Botschaft des Weihnachtsfestes so weit wie möglich hinaus in die Landschaft zu senden.

Der Adventsmarkt ist sehr schön zwischen der Kirche, dem Pfarrhaus und dem Kindergarten aufgestellt. Genügend Platz ist da für die hölzernen Buben und so hat das ganze ein Gesicht und Bergkirchen zählt sicherlich zu den schöneren Adventsmärkten Landauf und Landab.

 

Glühwein, Kommerz oder doch Krippenfiguren

Die Rolle des Adventsmarktes hat sich in den letzten Jahrzehnten doch schon sehr stark verändert. Zubehör für die Krippen kauft wohl kaum noch einer. Am besten geht immer Glühwein und Bratwürstl. Der Adventsmarkt ist ein Ort zum Zusammentreffen der ganzen Ortsgemeinde, auch von den weiter entfernt gelegenen Höfen und Ortsteilen.

Und das ist auch Gut so!

Die Weihnachtsgeschenke kauft auch kaum noch jemand auf dem Adventsmarkt, dazu gibt es noch genügend andere Einkaufsmöglichkeiten. Mir tun die Standl-BetreiberInnen mit dem Selbergemachten und dem handwerklichen immer ein bisschen Leid, ist das doch oftmals nur noch die Kulisse für den Glühweinstand nebenan.

Den Bergkirchnern und den Gästen aus dem Dachauer Land scheint es auf jeden Fall sehr zu gefallen. Dicht an Dicht drängen sich die BesucherInnen an diesem einen und wichtigen Tag im Jahreskreis. Hier werden sich die BergkirchnerInnen sehr wahrscheinlich treffen können und so sich noch einmal vor dem großen Weihnachtsfest wiedersehen zu können.

Vielleicht ist die Idee ja gar nicht so schlecht, den Advent auf einen Tag zu komprimieren. An diesem Tag war ganz herrliches Wetter, eine glasklare Sicht auf die Alpen von der Kirchenmauer aus. Da würde nur Schnee zur Vollendung fehlen, aber das kommt vielleicht nächstes Jahr dazu.

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