Walchensee Kraftwerk – eine Pioniertat Oskar von Millers vor 91 Jahren

Walchensee Kraftwerk – eine Pioniertat Oskar von Millers vor 91 Jahren

Vor 91 Jahren begann die Energieversorgung in Bayern wie wir es heute kennen. Das Walchenseekraftwerk ging mit der ersten Turbine ans Netz und lieferte den ersten Strom in ein parallel dazu ganz neu aufgebaute landesweite Hochspannungsnetz in Bayern.

Walchensee Kraftwerk – eine Pioniertat Oskar von Millers vor 91 Jahren

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Tag des offenen Denkmals in Deutschland öffnet verschlossene Teile des Wasserkraftwerks

Für Technikinteressierte und Geschichtsinteressierte ist der deutschlandweit ausgetragene Tag des offenen Denkmals der Festtag im Jahresablauf. Viele der tollsten Denkmäler öffnen an diesem Tag die sonst verschlossenen Türen und bieten den Zugang in sonst verschlossene Räume und Geschichten.

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Das Walchenseekraftwerk ist von Anfang an mit dabei und bietet als spezielles Highlight die Fahrt mit dem Schrägaufzug zum Wasserschloss, 200 m über dem Wasserkraftwerk mit einer atemberaubenden Sicht auf den Kochelsee und das nahe Kochelmoos.

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1924 war es das modernste und größte Wasserkraftwerk der Welt

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125 MW elektrischer Leistung liefert das Walchenseekraftwerk als Speicherkraftwerk. Genutzt wird das von der Isar und vom Rißbach übergeleitete Wasser aus dem Walchensee, 200 m über dem Kochelsee. Die Anlage hat ein Schluckvermögen von über 80 m³/s und leitet das Wasser über 6 Hochdruckrohre in die 8 Turbinen im Krafthaus. 4 Francis-Turbinen erzeugen über die Drehstromgeneratoren elektrische Energie für das bayernweite Stromnetz. 4 weitere Pelton-Turbinen erzeugen Bahnstrom für die Deutsche Bahn als einphasiger Wechselstrom mit 16 2/3 Hz. Diese Technik stammt aus dem Jahr 1924 und wurde von Oskar von Miller in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg erbaut – eine Meisterleistung bis heute.

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Die Kraftwerkswarte ist das Herzstück jedes Kraftwerks

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Ein Kraftwerk ist eine komplexe technische Maschine die entsprechend gesteuert, überwacht und geregelt werden muss. Die Kraftwerkswarte ist das Herzstück für das Wartenpersonal und des diensthabenden Kraftwerksmeisters. Für die Öffentlichkeit ist dieser Bereich nicht zugänglich, aus Sicherheitsgründen. Als ehemaliger Mitarbeiter der BAYERNWERK AG sind viele frühere Kollegen nun auch im Walchenseekraftwerk im Dienst – vielen Dank für die ganz tolle Führung in die Kraftwerkswarte.

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Der „Wasseraffe“ – früheres Logo der BAYERNWERK AG

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Auch 1924 gab es bereits Marken und Logos. So hatte die BAYERNWERK AG ein Logo als Bildsprache der bayerischen Landeselektrizitätsversorgung mit den wurzeln in der Wasserkraft der WALCHENSEE AG und der MITTLEREN ISAR AG.

Das Logo hieß im Sprachgebrauch der Wasseraffe und hatte

  • den Bayerischen Löwen
  • den elektrischen Blitz als Symbol für Strom in der Hand
  • thronend auf den Wellen der Wasserkraft

Gefunden im Eingangsbereich der Werkleitung im Walchenseekraftwerk – schön dass nicht alle Spuren der Geschichte den neuen Einheitslogos gewichen sind.