Die Tage werden immer kürzer, in zwei Wochen steht der Heilige Abend vor der Tür. Diese Tage sind in Dachauer Land meist trüb, oft nass und eigentlich auch ganz ungemütliche Tage. Nur in wenigen Jahren schaut bereits der erste Schnee im Dezember bei uns vorbei – wie im Jahr 2023 am 1.12. – ganz Bayern erlag dem Wintereinbruch. Der Verkehr auf den Straßen kam zum Erliegen.
Heuer wird es wieder ein Jahr ohne Schnee im Dachauer Land werden. So freue ich mich heute auf einen Tag mit Sonnenschein und herrlichem Dezemberwetter – da gehe ich gleich hinaus in die Gegend und suche mir meine Bildmotive. Bei Kurzholzhausen – auf dem Aussichtspunkt tummeln sich die Menschen – alle wollen einen schönen Blick auf die Landschaft bis in die Alpenkette hinein ergattern.

Bis zur Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen sind es 100 km Luftlinie.
Mein fotografischer Blick fällt gegen Westen – der Abendhimmel verspricht einen herrlichen Sonnenuntergang und ich komponiere mir die dazu passenden Bildmotive am späten Abendhimmel dazu.
Wie in einem Barocktheater bietet sich die Landschaft als Kulisse eines abendlichen Farbenspektakels dar.
Vom Dachauer Moos bei Palsweis bis zu der majestätischen Alpenkette
Der Ausblick nach Fürstenfeld beginnt vor unseren Füßen im Dachauer Moos bei der Ortschaft Palsweis und dem gleichnamigen Palsweiser Moos und das Fußbergmoos. Diese Niedermoor-Landschaft liegt schon im Schatten der untergehenden Abendsonne und kann nur noch schemenhaft erfasst werden.
Dahinter steht groß und aufrecht der spätbarocke Kirchturm des Hausklosters der Wittelsbacher. Dort werden im April 2026 wieder die internationalen Naturfototage Fürstenfeld stattfinden – darauf freue ich mich jetzt schon riesig.

Gegen Südwesten fällt er Blick auf das barocke Zisterzienserkloster Fürstenfeld bei Fürstenfeldbruck. Dahinter steigt steil die letzte Endmoräne des Gletschers an, zu erkennen an dem markanten Funkturm.
Gleich hinter dem Kloster steigt die Landschaft wieder steil an, die letzte Endmoräne des Gletschers ist bis hierher vorgedrungen. Auf dem Bergrücken steht der weithin sichtbare Funkturm aus dem Jahr 1972. Dahinter zieht die große Kulisse des Alpenhauptkammes auf. Im Westen reicht der Blick sehr oft 100 km weit – wie auch heute Abend – über den Hohenpeissenberg bis zum Grünten bei Nesselwang. Im Osten reicht der Blick noch viel weiter. Die Salzburger Berge sind alleine bereits 150 km Luftlinie entfernt. Oft geht der Blick im Osten noch viel weiter.
Das alleine sind bereits 250 km Alpenhauptkamm in der Ost-West-Ausdehnung. Beeindruckend!
Im Westen färbt sich der Abendhimmel in roter Farbe
Es ist nicht immer leicht, beim Anblick der Alpenkette den Blick auch etwas abzuwenden und andere Bildmotive zu suchen und umzusetzen. Im Westen ergibt sich ein schönes Bildmotiv aus der Kirche bei Einsbach in der lieblichen Hügellandschaft und den beiden Windkraftanlagen im Hintergrund. Steht dieses Ensemble das ganze Jahr da, so wird erst mit dem dramatisch roten Himmel an diesem Abend und der bereits im Schatten liegenden Landschaft ein ebenso schönes Bildmotiv, das ebenso eine Betrachtung wert ist.

Bald kommt die Nacht über diese Landschaft herein und nimmt viel von der täglichen Hektik des Lebens und des Arbeitens für wenige Stunden mit sich.
Der energiegeladene Blick auf die Landschaft mit der Windkraftanlage
Wenige Minuten früher sah die Landschaft noch ganz anders aus. Die Sonne stand noch knapp über der Horizontlinie und zauberte ein dramatisches Schauspiel von Licht, Energie und Farbe auf den Abendhimmel.
