„Ernstl“ Ernst Eschbach (1965 – 2025) – Erinnerungsbuch

... seinen finalen Wettkampf hat er nun vorzeitig abgebrochen
und ist nicht mehr ins Ziel gekommen!

Dafür soll auch dieses Zielfoto beim MTB-Marathon in Hegnau stehen. Wenige Zentimeter vor der Ziellinie war das Rennen des Lebens zu Ende.

 


… Und dann war da nur noch die Leere, wo doch immer ein zweites Ich da war.

Ein Platz bleibt nun leer, dort, wo jedes Wochenende ein vertrauter Zwillingsbruder da war. Wir waren in unseren Unterschieden doch so gemeinsam und vertraut, früher als Spielkameraden. Später als gegenseitige Ratgeber bei wichtigen und unwichtigen Entscheidungen im Leben. Es genügte oft nur ein Wort oder ein Blick – nicht alles musste ausgesprochen und ausdiskutiert werden. Du warst der Ältere von uns beiden, du warst der Schlauere und du warst der stärkere Zwillingsbruder. Du warst mein Vorbild, so wie ich auch deines war. Das ist so bei Zwillingen im Leben.

Du standest auf deiner Ziellinie im Leben, von der anspruchsvollen Arbeit in den erfüllten Vorruhestand. Der Siegpreis für diese Disziplin bleibt dir jetzt verwehrt. Für deinen letzten Weg habe ich alle deine Freunde, deine Sport- und Arbeitskameraden, deine Nachbarn und natürlich unsere Familie um dich versammelt.

Für die alle, ist dieses Erinnerungsbuch, mit den tausenden Bildern von und mit dir. Es bleibt die Erinnerung an ein Leben, das viel zu früh und vollkommen unerwartet von uns gegangen ist.

Lieber Ernstl, so hast du dich immer am liebsten bezeichnet, jetzt herrscht bei allen die Trauer über deinen Verlust vor. Gib auch du uns die Kraft, diese zu überwinden, und in der Erinnerung an das gemeinsam mit dir Erlebte zu bewahren. Daraus soll die Liebe zu dir und allen Menschen wachsen, die uns etwas bedeuten. Am Ende steht die Hoffnung auf das, was vor uns liegen wird. Mögen allen Menschen, die uns beiden immer wichtig waren, noch glückliche Stunden und Erlebnisse in der Zukunft beschert sein.

 

Dein kleinerer Zwillingsbruder Paul


 

Das Erinnerungsbuch ist fertig!

310 Seiten, Format 21 x 21 cm, 400 Fotos in s/w und Farbe, 1 kg schwer

Es wird ein Erinnerungsbuch für Ernst Eschbach geben, um die vielen Erinnerungen und auch seine Erlebnisse im Sport, beim Triathlon, beim Tragflügelbau, auf dem Mountainbike festzuhalten.

Dazu haben tausende Fotos auf seinem Handy ebenso beigetragen wie meine Fotos als Teamfotograf und viele ganz tolle Erinnerungsbilder von seinen Freunden aus allen Teilen in Deutschland. Ebenso finden sich darin Wettbewerbsbilder seiner MTB-Marathon-Rennen – manche Veranstalter haben das Bildmaterial selbstlos mir zur Verfügung gestellt.

Ein ganz herzliches Dankeschön für all die tollen Zusendungen und Beiträge, die alle in dem Erinnerungsbuch gelandet sind. Damit seid Ihr ein Teil der Erinnerung an den Ernstl.

Das Buch ist jetzt schon auf https://shop.deltaimage.de im Online-Shop verfügbar.

 


 

Fotografisches und textliches Erinnerungsbuch

Vor 20 Monaten habe ich meinen Foto-Freund aus Hauzenberg im Bayerischen Wald, wenige Tage vor Weihnachten beerdigt, ich kannte ihn über 38 Jahre, habe mit ihm seit dem ersten Tag im Studium in einer Lerngruppe das Studium gemeistert. Wir waren sehr intensiv fotografisch im Bayerischen Wald und Böhmerwald unterwegs. Mit dem MTB, mit Langlauf-Ski, mit Touren-Ski und zu Fuß. Dabei sind sehr viele Bilder, auch von uns als Team entstanden. So lag es nahe, diese Erlebnisse mit Bildern und ausführlichen Texten zu bewahren und in Form eines Bildbandes auch für die eigene Trauerbewältigung in der Familie, den Freunden und dem Umfeld zu machen.

Für meinen Zwillingsbruder wollte ich das auch machen. Es sollen die Erinnerungen an seine liebste Tätigkeit in der Natur, auf dem Rad, mit Gleichgesinnten und Freunden überdauern. Das ist eine der letzten Sachen, die ich als Zwilling noch tun kann.

Warum die intensive fotografische Beschäftigung mit dem Dachauer Moos?

Seit über 30 Jahren bin ich im Dachauer Moos fotografisch unterwegs und fotografiere die Schönheiten dieser Niedermoor-Landschaft vor meiner Haustüre.

 

Das Moos war eben, weit und relativ langweilig

Am Anfang meiner Fotografie, ab dem Jahr 1986, war für mich das Dachauer Moos bestimmt durch die Erinnerung an die Torfhütten in der weiten und ebenen Mooslandschaft. Eine zweite Erinnerung geht zurück an die Ausflüge sonntags nach der Kirche, bis zum Mittagessen. Die Mooslandschaft erschien mir ewig weit, brettleben, mit ebenso weiten Blicken in die Landschaft. Auf den Äckern und Feldern standen große Reh-Rudel in der Herbst- und Winterlandschaften. Ansonsten war die Mooslandschaft eben, weitläufig und wenig interessant, das änderte sich aber mit der Fotografie und dem fotografischen Blick in die Landschaft. Nach vielen Jahren Beschäftigung mit dieser Kulturlandschaft wurde die Landschaft zwischen Maisach und Freising immer spannender und schöner.

 

Viele Dienstreisen in Europa brachten mir vor allem die eigene Heimat näher

Beruflich kam ich viel in Europa herum. Das waren sehr schöne Zeiten – gerade in Osteuropa. In Tschechien, der Slowakei, dazu auch Ungarn und auch Rumänien in den Jahren nach der Öffnung zum Westen waren diese Länder voll im Umbruch, die Kulturlandschaften zeigten sich noch sehr ursprünglich. In den späten 90er-Jahren und den frühen 2000er-Jahre war die Zusammenführung in Europa zwischen dem Westen und dem früheren Osten eine der spannendsten Themen, mit denen man sich beschäftigen konnte. Ich durfte beruflich in diesen früheren Perlen des Ostens nicht nur Urlaub machen, sondern über viele Jahre dort arbeiten und so mich viel intensiver mit den KollegInnen und Partnern beschäftigen, gemeinsam arbeiten und auch gemeinsame Erfolge feiern.

So schön diese Zeit auch war, so gerne ich auch immer wieder nach Prag, Brünn, Budweis, Bratislava, Budapest … und die anderen Städte reiste, am Ende fand ich dadurch auch zur Freude an der eigenen Heimat. Dachau und Umgebung war für mich weitgehend nur am Wochenende zu sehen und zu erleben.

Das was man nicht täglich vor den Augen hat, 
erscheint spannend und interessant. 
Auch wenn es die eigene Heimat ist. 
Oder vielleicht gerade dann.

 

Die Luftbildfotografie öffnete auch die Augen für die Landschaften

Ab dem Jahr 2006 begann für mich, die Luftbildfotografie vom Flugplatz Schleißheim aus immer wichtiger zu werden. Mit meinem Piloten war ich oft über Ober- und Niederbayern in der Luft unterwegs. Mit dem Kleinflugzeug schwinden die Entfernungen zusammen. Ein Flug von Schleißheim nach Bayerisch Kanada an die Isar zwischen Krünn und Sylvensteinsee geht wie der Wind – kein Stau hindert einen.

Der Blick von Oben auf die Natur- und Kulturlandschaften herab, kann den fotografischen Blick schärfen. Beim fotografischen betrachten der schönsten Naturlandschaften in Oberbayern, sehe ich immer häufiger die Naturlandschaft in der Umgebung von Dachau im Sucher der Kamera. Auch hier ist es schön, alles ist kleiner und noch viel kleinräumiger.

 

Zu jeder Jahreszeit, zu jeder Tageszeit, wieder und immer wieder

Eine Kulturlandschaft in Südböhmen ist absolut fantastisch. Die wild-romantische Isar im Karwendel ist einzigartig und ein absolutes Highlight – als BesucherIn und als FotografIn. Für ganz herausragende Bildmotive muss dazu ebenso das Licht, die Jahreszeit, der Sonnenstand, die Witterung und vieles andere auch stimmen. Mit dem Kleinflugzeug zum Walchensee oder zur Isar zu fliegen ist ein Aufwand, der sich oft genug als ein nicht erfolgreicher Ausflug herausgestellt hatte. Die Bildergebnisse waren nicht das was ich mir vorgestellt hatte.

Um wieviel einfacher scheint es, in die Natur- oder Kulturlandschaft in der eigenen Umgebung zu gehen und fort die schönsten Bildmotive zu suchen. Meist geht der Ausflug zu Fuß, mit dem Fahrrad oder manchmal die kurze Strecke mit dem Auto. Anstelle ein oder zwei Mal im Jahr, bin ich dort zum Fotografieren zehn-, zwanzig- oder hunderte Mal. Immer eine andere Jahreszeit, mal das Licht am Morgen, mal am Abend. Die Wachstumsperioden in der Natur, den Tieren und Pflanzen kann ich folgen und diesen Kreislauf in der Natur als Bildmotive einfangen und für mich bewahren.

 

Mit dem Interesse kommt die Beschäftigung und es kommt immer mehr Wissen zusammen

Das, was am Anfang noch eher aus der Situation heraus, aus dem magischen Zufall als Bildmotiv zusammen kommt, wandelt sich. Anfangs konnte ich kaum einen Vogel bestimmen, die Schmetterlinge und Libellen sahen alle irgendwie gleich unterschiedlich aus. Die spezifische Natur im Niedermoor war mir weitgehend unbekannt und die einzelnen Moosgebiete im Landkreis Dachau kannte ich auch nicht.

Ich kannte die Landschaft um die Amper herum aus meinen Kindertagen und lernte sie damals schon zu schätzen. Der Rest des Dachauer Mooses war für mich doch eher unbekannt. Meine ersten Fotowanderungen im Dachauer Moos waren dann auch eher langweilig – das sieht ja aus wie in einem Stadtwald – eben nicht besonderes, was es zu fotografieren wert gewesen wär.

Das änderte sich erst, als ich mich intensiver mit der Mooslandschaft beschäftigte, mich in die verschiedenen Thematiken einlesen sollte. Mit jedem neuen Wissen steigt das Verständnis der Zusammenhänge in der Naturlandschaft und in der Kulturlandschaft und deren Geschichte.

 

Seit zehn Jahren fotografiere ich das Dachauer Moos sehr intensiv

Vor etwa zehn Jahren gründete ich DELTA IMAGE und startete, mit einer neuen Webseite meine fotografischen Aktivitäten zu professionalisieren und auf ein anderes Niveau zu heben. Immer mehr Themen und Aspekte hatten nun auch einen Bezug zu Dachau, dem Dachauer Land – ich erinnere mich noch an die Aktionen zur Ludwig Thoma Bahn. So kommt dann auch das Dachauer Moos mit seinen vielfältigen und abwechslungsreichen Landschaften und Habitaten immer mehr ins Zentrum der fotografischen Arbeiten und damit auch der Beiträge auf der neuen Webseite www.deltaimage.de.

Ob die Münchener Schotterebene, die Heideflächen auf dem Flugplatz Schleißheim und Umgebung, die Amper, das Niedermoor, die Kiefernwälder, die Lohwälder, … . So abwechslungsreich hatte ich früher diesen doch so bekannten Landschaftsraum noch nie gesehen. Das war einfach so, ohne größer und tiefer darüber nachzudenken. Aber gerade dieses Nachdenken über die Zusammenhänge mit dem Zusammenfügen der einzelnen Teile eines großen Wissenspuzzles war für mich faszinierend. Irgendwann schien das alles zusammenzugehören und einen tieferen Sinn zu haben.

Klar, dass die Münchener Schotterebene und das Dachauer Moos ein und dieselben Ursprünge haben und dazu auch die Kalk-Magerrasen-Gebiete genauso gehören als die Heideflächen. Es war mir möglich, all das auf meinen geführten Flugplatzwanderungen auch den Teilnehmenden zu erklären und Zusammenhänge herzustellen. Dazu müssen diese Zusammenhänge erst einmal bei mir selbst da sein.

 

Mit der Pandemie änderte sich vieles und auch bei mir einiges

Als aktiver Fotograf strebt man in Oberbayern bei schönem Wetter wie selbstverständlich nach Süden zu den großen Seen und in die Alpen. Das schien auch uns in Dachau so angeboren zu sein.

"Wann immer es geht - ab in den Süden."

Der Sehnsuchtsort Alpen und Seen war schon in den Jahren davor mit viel Mühsal, langen Autofahrten, Stau und Überfüllung bezeichnet. Das Verhältnis von Aufwand, Erwartung und dann dem Erlebnis und der Einzigartigkeit des Landschaftsraumes und dem gefühlten Erholungswert war sehr stark angeschlagen. Mit der Pandemie ging das nicht mehr und ich orientierte mich genauso um wie viele andere Menschen in meiner Umgebung.

"Muss das Sein?" "Will ich das wirklich so?"

Die Antwort lautete immer mehr – Nein! Meine Freude an der Beschäftigung in der Niedermoorlandschaft wuchs von Woche zu Woche. Einen schönen Sommertag im Moos konnte ich nun urplötzlich ohne die Mühsal der endlos scheinenden Autofahrt in den Kolonnen am Tag und Abends genießen. Zwei Stunden intensiven Fotografierens in der einen Mooslandschaft und dem Wandern von vielleicht fünf bis acht Kilometern brachte neben ganz tollen Bildeindrücken auch genügend schwere beine für einen Kaffee und a bisserl Kuchen mit sich.

 

Was ist das Erlebnis in der Naturlandschaft?

Auch darüber dachte ich während der Pandemie nach. Das Naturerlebnis ist mehr als mit vielen anderen Automobilisti dieselben Strecken mit maximaler Anstrengung hinter sich zu bringen. An solch einem Sommertag, nach einem Kaffee und einer kleinen Stärkung war noch genügend zeit, Spaß, Energie und Neugierde und noch einen oder zwei weitere Gebiete im Niedermoor anzusteuern und sei es nur um dort zu beobachten und an einem anderen Termin zu fotografieren.

 

Mit der Zeit sehe ich diese Veränderungen im eigenen Bildarchiv

Während dieser Zeit hat sich das eigene Bildarchiv zum Dachauer Moos wohl stärker zum Positiven verändert als zu allen anderen Zeitperioden. Das fiel auch mir selbst auf – der Schritt zu einem eigenen Foto-Buchprojekt über das Dachauer Moos war dann auch nicht mehr weit und eigentlich auch nur konsequent.

Naturfototage Fürstenfeldbruck: Wieder Workshop im Niedermoor mit Paul Eschbach

Die 27. internationalen Naturfototage Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck bei München beginnen in wenigen Wochen. Die Veranstaltungsprogramme für die spannenden Vorträge und die beliebten Workshops am verlängerten 1. Mai-Wochende (1.-4. Mai 2025) gehen nun fast vollständig online und sind auch schon buchbar.

 

Praxisworkshop mit Paul Eschbach im nahe gelegenen Niedermoor

Seit vielen Jahren bietet der Dachauer Fotograf Paul Eschbach Workshops in der Moos- und Moorlandschaft rund um Dachau und Fürstenfeldbruck an. Die Workshops waren in vielen Jahren die allerersten Workshops, die ausverkauft waren. Am Freitag, dem 2.5.2025 geht die Workshop-Gruppe in ein nahe gelegenen Niedermoor und fotografiert den ganzen Tag diese ganz besondere Natur- und Kulturlandschaft.

Der Workshop beginnt im Workshopraum im Forum Fürstenfeld mit einem Impulsvortrag (mit vielen tollen Bildern) als Anregung für die eigene Fotografie in dem Motivraum.

 

Gemeinde Maisach: Fotografische Entdeckungsreise

Link zum Originalbeitrag der Gemeinde Maisach

„Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“

– unter diesem Titel sind vom 9. bis 18. Mai großformatige Fotos des Dachauer Fotografen Paul Eschbach im Gemeindezentrum, Riedlstraße 3, zu sehen.

 

Paul Eschbachs Naturaufnahmen sehen Sie vom 9. Mai bis zum 18. Mai im Gemeindezentrum

Die Foto-Ausstellung beginnt am Freitag, 9. Mai, mit einer öffentlichen Vernissage von 18 bis 21 Uhr. Die weiteren Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

 

Das Fußbergmoos und das benachbarte Palsweiser Moos bilden zusammen das zweitgrößte Niedermoor in Bayern und bereichern unsere Naturlandschaft. Die Ausstellung wird Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick in die Schönheiten bieten – als eine fotografische Entdeckungsreise mit Bildern und Informationstafeln aus allen Jahreszeiten.

IG Moos, Bund Naturschutz und LBV mit eingebunden

Bei der Ausstellung werden auch die IG Moos und der Bund Naturschutz, zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz Fürstenfeldbruck, ihre Interessen und Ziele abbilden.

Ab Oktober wird die Gemeinde Bergkirchen Paul Eschbachs Bilder ausstellen.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Webseite des Fotografen.

 

Süddeutsche: Was vom Moor übrig ist – FOTO-Ausstellung in Maisach von Paul Eschbach

Ein Beitrag von Ingrid Hügenell; zum Originalbeitrag auf https://sueddeutsche.de

„„Es gibt kaum noch Nebel“, sagt Paul Eschbach. Der 59-jährige Maschinenbauingenieur aus Dachau ist über das Studium zur Fotografie gekommen, und über die Fotografie zum Naturschutz. Seit Jahrzehnten fotografiert er im Maisacher Moos. Momentan ist im Gemeindehaus in Maisach die Ausstellung „Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“ zu sehen, mit 45 Bildern aus 30 Jahren, und mit fundierten Informationstafeln zu Geschichte und Zustand des Moors. Im Oktober wird sie in Bergkirchen zu sehen sein.

Sein ganzes Leben lang kennt Eschbach das Niedermoorgebiet, das sich noch vor 150 Jahren von Germering und Maisach über Bergkirchen bis nach Freising erstreckte und eine Allmende war. Oft wird es auch Dachauer Moos genannt. Das Fußberg- und das Palsweiser Moos sind zwei Teilgebiete, die noch halbwegs intakt, durch Entwässerung und Klimawandel jedoch in einem zu trockenen Zustand sind. Deshalb, und wegen der häufigen Trockenperioden im Winter, hat der Nebel stark abgenommen.

Fotograf Paul Eschbach Ausstellung Maisach "Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?"
Fotograf Paul Eschbach Ausstellung Maisach „Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“(Foto: Ingrid Hügenell)

Dem Fotografen fallen auch andere Veränderungen auf. An der Tierwelt, die er gut kennt. Eschbach bemerkt ihr Verschwinden, trotz aller Bemühungen. Eine Kreuzotter etwa habe er seit Jahren nicht gesehen, erzählt er. In der Ausstellung ist dennoch ein Bild dieser Schlange zu sehen; es ist noch eine Analogaufnahme. Auch andere Tiere hat Eschbach mit der Linse eingefangen, Libellen, Käfer, Frösche und Stare etwa, über deren Lebensweise er kundig berichtet. Und vor allem ist die immer noch wunderschöne Landschaft zu sehen, in allen vier Jahreszeiten. Wunderschöne, großformatige Fotografien aus Winter und Sommer, Frühling und Herbst, begrüßen die Besucher. Mit positiven Bildern will Eschbach aufmerksam machen auf das, was verschwindet.

Wer die Ausstellung besucht, sich die Mühe macht, die Texttafeln sowie Karten zu lesen und zu studieren, wird feststellen, dass der derzeitige Zustand des Niedermoors nicht der natürliche ist. Erst seit wenigen Jahrzehnten ist das Moos, das über Jahrzehntausende gewachsen ist und ein Naturparadies war, so ausgetrocknet, artenarm und mit Bäumen bewachsen wie heute. Mit diesem Wissen schaut der Besucher anders auf das an einer Wand hängende Plakat der IG Moos. Diese Interessensgemeinschaft hauptsächlich von Landwirten, möchte nichts lieber, als das alles bleibt, wie es gerade ist, aber eben nicht immer schon war.

„Da sieht man, wo das Wasser abgeführt wird“, sagt der Fotograf zu dem Bild links.
„Da sieht man, wo das Wasser abgeführt wird“, sagt der Fotograf zu dem Bild links.(Foto: Paul Eschbach)

Das zeigt beispielhaft das Bild eines Kanals an der Maisach, über den das Wasser aus dem Moor geleitet wird. Das führt zur Austrocknung, es siedeln sich mehr Bäume an, wertvolle offene Lebensräume für Pflanzen, Vögel und Insekten verschwinden. In eine Karte von 1860 ist die ursprüngliche Ausdehnung des Moors eingezeichnet.

Dann, so berichtet Eschbach, begann der Abbau des Torfs – als Brennstoff für die Maisacher und Brauereien in München. Als Ingenieur nennt er die Nutzung des Torfs „in Sachen Energieeffizienz gar nicht so blöd“ – im Gegensatz zum Abbau von Steinkohle habe man kaum Energie hineinstecken müssen. „Torf ist ein guter Brennstoff“, sagt er. Aber das Moor wurde dadurch zumindest teilweise zerstört. „Es ist heute relativ tierarm“, sagt Eschbach. „Das liegt am Verlust aller Lebensräume, und die Landwirtschaft ist auch alles andere als unschuldig.“ Auch Siedlungsdruck und Klimawandel setzten den Tieren zu.

Diese Bilder sind im Winter entstanden. Eschbach liebt Birken, aber er weiß auch, dass die Bäume in einem Moor nur wachsen können, wenn es dort zu trocken ist.
Diese Bilder sind im Winter entstanden. Eschbach liebt Birken, aber er weiß auch, dass die Bäume in einem Moor nur wachsen können, wenn es dort zu trocken ist.(Foto: Paul Eschbach)

Ein gemeinsames Plakat von Landesbund für Vogel- und Naturschutz und Bund Naturschutz zeigt, was die Verbände tun, um zu retten, was zu retten ist. Es hängt direkt neben dem Plakat der IG Moos. So können die Betrachter wohl informiert ein eigenes Urteil fällen.

Die Besucher sollen ins Nachdenken kommen, das wünscht sich der Fotograf. Gerne erklärt er die Zusammenhänge, zum Beispiel, dass intakter Moorboden auf derselben Fläche mehr Kohlendioxid speichert als Wald, dass ein austrocknendes Moor CO₂, aber auch die Klimagase Methan und Lachgas freisetzt. Moorschutz sei also auch Klimaschutz. Und obwohl oft darüber geredet wird, es sei zu viel Wasser im Moor, ist Eschbach überzeugt:

„Das Moor ist mit Sicherheit nicht zu feucht.“

Das zeigten schon die vielen Bäume, die gar nicht wachsen könnten, wäre der Boden nass.

Die Ausstellung hat Eschbach in Eigenregie auf die Beine gestellt. Wer seine Bücher kennt, dem werden einige Fotografien bekannt vorkommen. Im Selbstverlag und in Kleinstauflage hat er schon vier Bücher mit seinen Fotografien herausgebracht, weitere sollen folgen.

„Ich wollte die Bilder nicht gewichten, und so bekommt jede Region ein Buch.“

Fotoausstellung „Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“, bis Sonntag, 18. Mai, im Gemeindezentrum Maisach, Riedlstraße 3, Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 13 bis 18 Uhr. In Bergkirchen wird die Ausstellung von 9. Oktober 2025 bis 13. Februar 2026 in der Geschäftsstelle der Volkshochschule zu sehen sein.  Der Eintritt ist frei.

FOTO-Ausstellung zum Maisacher Moos von Paul Eschbach ist im Gemeindezentrum Maisach aufgebaut

Am kommenden Freitag, 9.5.2025 beginnt die Foto-Ausstellung vom Dachauer Fotografen Paul Eschbach mit der öffentlichen Vernissage, alle Interessierten sind ganz herzlich zur Vernissage eingeladen. Die Vernissage und Ausstellungseröffnung durch den Bürgermeister von Maisach und dem Fotografen Paul Eschbach beginnt um 18:00 Uhr. Dann hängen die Bilder bis einschließlich Sonntag, 18.5.2025 um 18:00 Uhr.

Die Foto-Ausstellung ist

  • an den Werktagen täglich von 14:00 – 18:00 Uhr und
  • an den Wochenenden täglich von 13:00 bis 18:00 Uhr

geöffnet.

An den Wochenenden ist der Fotograf Paul Eschbach auch selbst in der Ausstellung und führt Sie gerne durch den Reigen der über fünfzig großformatigen Natur- und Landschaftsbilder aus dem Palsweiser Moos und dem Fußbergmoos.

Der Eintritt zur öffentlichen Vernissage und zur Ausstellung ist frei. Wir alle freuen uns auf ein zahlreiches Kommen.

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Freude an der Fotografie: Paul Eschbach vier Wochen im Dachauer Wasserturm

Vier Wochen Foto-Ausstellung im Dachauer Wasserturm sind nun vorüber – fast wie im Flug. Sechzehn Tage Foto-Ausstellung mit vierzig großformatigen Natur- und Landschaftsfotos zum Dachauer Moos.

"Wo ist das Dachauer Moos heute noch zu finden?"

Foto: Andi Pirchmoser, Dachau

 

im Rahmen der Fest- und Foto-Ausstellung „50 Jahre Natur- und Moosschutz im Dachauer Moos“, zum 50-Jahre-Jubiläum der Gründung der Kreisgruppe Dachau im BUND Naturschutz in Bayern e. V.

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Einladung zur öffentlichen Vernissage im Gemeindezentrum Maisach zur Foto-Ausstellung von Paul Eschbach

Gemeinschaftsausstellung der Gemeinden Maisach und Bergkirchen zum Palsweiser Moos & Fußbergmoos

Das Maisacher Moos (Palsweiser Moos & Fußbergmoos) liegt in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau.

  • Es besteht im Landkreis Fürstenfeldbruck aus der Niedermoor-Landschaft des Fußbergmooses.
  • Im Landkreis Dachau grenzt die Niedermoor-Landschaft des Palsweiser Mooses unmittelbar an das Fußbergmoos an.
  • Zwei Landkreise und doch eine Niedermoor-Landschaft.

 

Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?Fotografische Fragestellung des Dachauer Fotografen Paul Eschbach

Wo ist das Maisacher Moos heute noch zu finden?“ – unter diesem Titel sind vom 9. bis 18. Mai 2025 großformatige Fotos des Dachauer Fotografen Paul Eschbach im Maisacher Gemeindezentrum, Riedlstraße 3, zu sehen. Die Foto-Ausstellung beginnt am Freitag, 9. Mai, mit einer öffentlichen Vernissage von 18 bis 21 Uhr. Die weiteren Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

Das Fußbergmoos und das benachbarte Palsweiser Moos bilden zusammen das zweitgrößte Niedermoor in Bayern und bereichern unsere Naturlandschaft. Die Ausstellung wird Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick in die einzigartige Schönheit dieses Gebietes bieten – als eine fotografische Entdeckungsreise mit Bildern und Informationstafeln aus allen Jahreszeiten.

Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre.Richard Bresson (1901 - 1999), französischer Filmregisseur

Bei der Ausstellung werden auch die IG Moos und der Bund Naturschutz, zusammen mit dem LBV Fürstenfeldbruck, ihre Interessen und Ziele abbilden.

Ab Oktober wird die Gemeinde Bergkirchen Paul Eschbachs Bilder ausstellen.

 

Natur- und Landschaftsfotografie im Dachauer Moos

Der Dachauer Natur- und Landschaftsfotograf Paul Eschbach zeigt in seiner Bilderausstellung die oft verborgenen Schönheiten dieser übergreifenden Niedermoor-Landschaft im Dachauer Moos aus allen vier Jahreszeiten, dem Moos, dem Wald, den Tieren und den Pflanzen. Die großformatigen Landschafts- und Naturbilder verdeutlichen die Schönheit und gleichzeitig auch die Verletzlichkeit dieser Reste der einst so weitläufigen Niedermoor-Landschaft im Westen des Dachauer Mooses. Die beiden Anrainer-Gemeinden Maisach und Bergkirchen ermöglichen es, mit dieser Foto-Ausstellung allen BürgerInnen, sich einen eigenen Eindruck von dieser geschützten und wertvollen Naturlandschaft zu machen.

Ausgewählte Schönheiten aus dieser Naturlandschaft in allen vier Jahreszeiten und mit den Augen eines 
Naturfotografen, mit den Stil- und Ausdrucksmitteln 
der Fotografie präsentiert.

 

FOTO-Ausstellung im Gemeindezentrum Maisach

Öffnungszeiten in Maisach

  • Fr. 9.5.2025 Vernissage: 18.00 - 21:00 Uhr
  • Sa. 10.5.2025: 13:00 - 18:00 Uhr
  • So. 11.5.2025: 13:00 - 18:00 Uhr
  • Mo. - Fr.: 12. -16.5.; 14:00 - 18:00 Uhr
  • Sa. 17.5.2025: 13:00 - 18:00 Uhr
  • So. 18.5.2025: 13:00 - 18:00 Uhr

Eintritt frei!

Zum Online-Shop auf https://shop.deltaimage.de

FOTO-Ausstellung in der vhs Bergkirchen

Öffnungszeiten in Bergkirchen

  • Vernissage: 9.10.2025 - 18.00 Uhr
  • Ausstellung: 9.10.2025 - 13.2.2026

Eintritt frei!

Zum Online-Shop auf https://shop.deltaimage.de

 

FOTO-Ausstellung von Paul Eschbach zum Maisacher Moos

  • Fotograf aus Dachau, über 30 Jahre Fotografie im Dachauer Moos
  • Landschaft, Natur, Luftbild, Makro
  • Eigene Buchreihe über Dachauer Moos
  • Großformatige Landschafts- und Naturbilder

Foto: Hubert Bauer-Falkner @ BAYERWALDTEAM

Kontakt und Ansprechstelle

Fotograf und Projektleiter:

Die Gemeinschaftsausstellung wurde freundlicherweise in der Kommunikation unterstützt von der WestAllianz-München. Der interkommunaler Verbund besteht aus sieben Gemeinden  entlang der A8: Bergkirchen, Karlsfeld, Gröbenzell, Maisach, Odelzhausen, Pfaffenhofen a.d. Glonn und Sulzemoos.

Der Eintritt in die Foto-Ausstellung ist frei! Wir freuen uns auf Ihr kommen.

Grafik und Produktion: Paul Eschbach @ DELTA IMAGE – 2025

 

Großartige Multivisions-Vorträge am Wochenende im Dachauer Wasserturm

Am kommenden Wochenende, 4.April bis 6. April 2025 haben wir auf der Veranstaltungsbühne im vierten Stockwerk des Dachauer Wasserturm gleich drei besondere (und besonders gute) Vorträge für die BesucherInnen – natürlich kostenlos im Eintritt.

 

Vorträge und Veranstaltungsbühne im Dachauer Wasserturm

Im Dachgarten (Dachgeschoß des Dachauer Wasserturm) hat DELTA IMAGE eine Veranstaltungsbühne für Vorträge aufgebaut. Im Rahmen der Fest- und Foto-Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen der Kreisgruppe Dachau im BUND Naturschutz in Bayern e. V. zeigen wir zusammen mit der Kreisgruppe Dachau die Ausstellung:

 

„50 Jahre Natur- und Moosschutz im Dachauer Moos“

 

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Ein Blick in den dritten Stock Ausstellung im Dachauer Wasserturm – „50 Jahre Natur- und Moosschutz im Dachauer Moos“

„50 Jahre Natur- und Moosschutz im Dachauer Moos“

 

Fest- und Foto-Ausstellung der Kreisgruppe Dachau im BUND Naturschutz in Bayern e. V. anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Kreisgruppe 1975 – 2025 im Dachauer Wasserturm.

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