Münchener Merkur: Feuergefecht vor Schloss Schleißheim – Dreissigjähriger Krieg 1618-1648

Von: Andreas Sachse im Originalbeitrag im Münchener Merkur Landkreis München vom 14.10.2024

Auszug aus Beitrag

Feuer frei: Die Musketiere geben eine Salve ab, dass es nur so raucht. © Andreas Sachse

Feuergefecht vor Schloss Schleißheim

Besucher des Schleißheimer Schlossparks erlebten am Wochenende ein Feldlager wie zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs mit Experimentalarchäologe Marcus Junkelmann.

Oberschleißheim – Im Jahre des Herrn 1611 ist ein gewisser Philipp Hainhofer nach Schleißheim gereist. 413 Jahre darauf schlüpft der bekannte Experimentalarchäologe Marcus Junkelmann in die Kleider des Augsburger Kunstagenten, um aus dessen Aufzeichnungen zu lesen. Wo immer Junkelmann auftritt, wird Geschichte lebendig. Im Maximilianshof des Alten Schlosses ließ der Historiker die Epoche des Dreißigjährigen Krieges zwei volle Tage lang auferstehen.

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Süddeutsche Zeitung: Überleben unterm Kanonendonner – Dreissigjähriger Krieg 1618-1648

Von Sabrina Proske, Oberschleißheim, im Originalbeitrag in der Süddeutschen Zeitung vom 13.10.2024

Foto: Leonhard Simon. Die Musketiere geben eine Salve ab. Richtig laut wird es beim Schuss der Kanone.

Überleben unterm Kanonendonner

Ein historisches Fest am Alten Schloss Schleißheim versetzt die Besucher in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Es sind Erzählungen über Butterstampfen, verzweifelte Bauern und lynchende Frauen.

„Anton, auf geht’s zum Buttern“, ruft Johanna Müller, 42, ihrem Sohn zu. Mit erkennbar geübten Handgriffen füllt sie die erwärmte Rohmilch in ein längliches Holzgefäß und beginnt zu stampfen. „Alles wie damals“, erklärt sie. „Außer dass wir heute aus Brandschutzgründen kein offenes Feuer haben können.“ Eine kleine Menschentraube bildet sich um die Frau und ihren sechsjährigen Sohn Anton, beide gekleidet in selbst genähten historischen Gewändern des 17. Jahrhunderts.

… Ende des Auszugs

Da soll Ihnen der Appetit zu Speiß und Trank gar angeregt werden – Schleißheim im Dreissigjährigen Krieg; 12./13. Oktober 2024

Dr. Marcus Junkelmann entführt Sie an dem Wochenende 12./13.10.2024 in die Zeit des Dreissigjährigen Krieges am Hofe des bayerischen Herzogs / Kurfürsten Maximilian I. von Bayern im Maximilianshof am Alten Schloss Schleißheim. Das schließt nicht nur den ganzen Tag, Aufführungen und Darbietungen aus der Zeitepoche der Renaissance mit ein. Auch für die Verpflegung der ZuschauerInnen den ganzen Tag über ist die kulinarische Speisenfolge der Zeitepoche angepasst, so hat der Herzog Wilhelm V. für die Schwaige eine Speisenfolge für 365 Tage hinterlassen.

Die Speisen werden Ihnen von der Schlosswirtschaft Schleißheim unter der kulinarischen Leitung von Jens Blum nach den historischen Zitaten von Dr. Marcus Junkelmann präsentiert und kredenzt.

Lassen Sie sich auch kulinarisch in die Zeitepoche entführen.

Die damalige Küche kam ohne Convenient-Food mit Breitband-Gewürzen aus, dafür waren am Hof die edlen Gewürze aus allen Teilen der Welt verfügbar, war doch der nördliche Handelsplatz der Kaufleute aus Venedig im bayerischen Mittenwald.

 

Die Speisen aus dem 17. Jahrhundert in der heutigen Zeit

Jens Blum hat die Speisen extra für mich als Fotograf schon vorbereitet und angerichtet, so dass ich wohl als einer der ersten die ganze Auswahl an einem Ort sehen durfte.

Ein sehr schöner Anblick dieser Speisenfolge aus dem 17. Jahrhundert in der Schlosswirtschaft. Die Speisenkarte haben wir in diesem Beitrag bereits gezeigt, so fällt die Auswahl schon Zuhause viel einfacher.

 

Ich habe meine Favoriten schon fest im Blick.

Diese Gelegenheit werde ich mir sicherlich nicht nehmen lassen und mich ganz ordentlich durch die Speisenfolge probieren, der Veranstaltungstag reicht von 11.00 Uhr bis nach 19.00 Uhr – da braucht auch der Fotograf immer etwas zum Essen.

Sodann, beginnen wir mit der klassischen Vorspeise damals wie heute vor dem großen Essen – einem Salat:

 

Schafmäulersalat

ein marinierter Feldsalat mit rotem Krautsalat, Zitrone & Sardellenfilets

 

Commifsfeldbrotsuppe

Geröstetes Vollkornbrot in kräftiger Brühe

 

Rübeneintopf

von gelben & weißen Rüben mit Rauchwürsten

 

Bratwurst-Knötlein

Bratwurstknödel auf feinem Rübenkraut & Röstzwiebeln

 

Grobe Bratwurst a la Salsicca,

geräucherte Brühpolnischewurst oder geräucherte, pikante Feuerwurst mit Senf & Meerrettich;

wahlweise mit rotem Krautsalat, Kartoffelsalat, rote Rüben Salat, gebackene Wassernudeln

 

Gesottener Ochsenbrustkern

mit Semmelbrösel gebacken, Saucensud & gebackenen Wasssernudeln.

 

 

So dürfen Sie sich auf den Tag im Maximilianshof jetzt schon freuen, so werden Sie sicherlich nicht hungrig wieder nach Hause gehen. Dafür hat die Schlosswirtschaft Schleißheim und Dr. Marcus Junkelmann jetzt schon im Vorfeld gesorgt. Die Speisenkarte haben wir in diesem Beitrag bereits gezeigt, so fällt die Auswahl schon Zuhause viel einfacher.

Die Speisen-Karte im Schleißheim zur Zeit des Dreissigjährigen Krieges

Unter der Leitung des Chef-Kochs der Schlosswirtschaft Schleißheim, Jens Bluhm, besteht die Speisenfolge während des Festes „Musketiere, Mönche und Marketenderinnen“ aus folgender Speisenfolge nach den historisch überlieferten Speisenplänen zu Schleißheim, Salzburg und Nürnberg unter der historischen Leistung von unserem Dr. Marcus Junkelmann.

Speisen am 12./13. Oktober 2024

Weine, Biere und andere Trinkbarkeiten

Dr. Marcus Junkelmann: Musketiere, Mönche und Marketenderinnen – 12./13.10.2024

2 Tage Fest: Schleißheim in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs

Unser Fest nimmt die verschiedenen höfischen, ländlichen, geistlichen und militärischen Aspekte der Schleißheimer Geschichte zur Zeit Wilhelms V. und Maximilians I. in spielerischer und unterhaltsamer Weise auf. Die mit Schleißheim eng verbundenen Herzogs- und Kurfürstenpaare von Wilhelm dem Frommen bis zu Max III. Joseph, dem letzten der altbayerischen Wittelsbacher treten mit ihren Wappen auf und bieten zugleich einen Gang durch die Modeentwicklung vom späten 16. Jahrhundert bis 1777. Höfische Tänze der Renaissance werden gezeigt. Der Augsburger Kunstagent Philipp Hainhofer liest aus seiner ausführlichen Beschreibung der Schwaige und der Klausen vor, die er nach seinem Besuch im Jahre 1611 verfaßt hat.

 

Mehr Informationen zum Fest und zum Programm:

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Buchvorstellung Dr. Junkelmann im Bayerischen Armeemuseum

Buchvorstellung – Soldaten des Dreissigjährigen Krieges

21. März 2024- 18.00 Uhr im Neuen Schloss Ingolstadt (Bayerisches Armeemuseum)

Eine so unglaublich typische Szenerie während den Fotoaufnahmen zum Pikenier mit Dr. Junkelmann in der Rolle des Regisseurs.

 

Programm des Abends

  • Dr. Ansgar Reiß – Begrüßung
  • Dr. Marcus Junkelmann – Vorstellung des Projektes: Der Pikenier – Der Musketier – Der Kürassier
  • anschließend praktische Vorführungen im Schlosshof

Der Historiker Dr. Marcus Junkelmann widmet sich seit Jahrzehnten der Lösung historischer Fragestellungen durch die von ihm betriebene „experimentelle Archäologie“ bzw. durch ein streng an den Quellen orientiertes „Reenactment“ historischer Kampfweisen. Im Auftrag des Bayerischen Armeemuseums hat der renommierte Autor jetzt drei Bände zur Bewaffnung, Ausrüstung und Taktik der Soldaten des Dreißigjährigen Krieges geschrieben. Sie ergänzt damit die Ausstellung „Formen des Krieges 1600-1815“. Junkelmann hat dafür die in Bild- und Textquellen dargestellten Praktiken nicht nur mit geisteswissenschaftlicher Methodik analysiert, sondern er hat sie auch persönlich mit originalen oder genauestens
rekonstruierten Waffen und Ausrüstungen – mit  vollem, auch körperlichem Einsatz – physisch nachvollzogen und überprüft.

Wir laden alle Interessierten herzlich zur Vorstellung der drei Teilbände ein.

2024-03-21_Junkelmann_Einladung

 

DELTA IMAGE zum Veranstaltungstermin

In den beiden Bänden 1 (Pikeniere) und Band 2 (Musketiere) sind Bilder im Innenteil der Bücher und Teile des Coverbildes von Paul Eschbach DELTA IMAGE fotografiert worden.