Metropolen bieten ein reiches Spektrum an fotografischen Motiven und Möglichkeiten.
"Einfach raus gehen und fotografieren!"
Ende Juli zieht es mich an einem Sommertag zu einem der bekanntesten Hochhäuser in München – dem Highlight Tower in Schwabing, am Ende der A9.
Fotostreifzug mit dem Tilt-Shift Objektiv – sonst nichts
Einfaches Fotogepäck ermöglicht ein unbeschwertes Fotografien und nichts lenkt von dem eigentlichen Fotoziel ab. Mit dem Tilt-Shift Objektiv dieses Hochhaus mit 126 m Höhe aus dem Jahr 2004 mit seinen 33 Etagen als Fotomotiv umzusetzen.
Das Canon TS-E 24mm f/3,5 L hat schon bei so vielen Motiven ganz hervorragende Dienste geleistet. Auch wenn es eines der ältesten Objektive von Canon ist und in der analogen Ära gebaut wurde, leistet das Objektiv auch heute noch an den hochauflösenden Sensoren wunderbare Ergebnisse.
Eine Canon EOS, ein TS Objektiv – mehr wird nicht benötigt um schnell und effektiv diese außergewöhnlichen Motive umsetzen zu können.
Perspektiven Korrektur mit dem TS-Objektiv
Hochhäuser kann man selbstverständlich mit allen Objektiven fotografieren. Tilt-Shift Objektive (TS-Objektiv) bietet sich ganz besonders an. Mit der spezifischen Shiftfunktion können die extrem hohen Motive auch aus der Nähe sehr gut fotografiert werden. Je weiter das Objektiv zum fotografieren nach oben gekippt wird (um noch alles aufs Bild zu bekommen), desto stärker verändert sich die Perspektive auf dem späteren Bild.
Die hohen Bauwerke scheinen im Bild sichtbar nach hinten umzukippen und verjüngen sich nach oben überdeutlich.
Das TS-Objektiv macht eine korrigierte Fotografie einfach
Auch ein TS-Objektiv hat seine technischen Grenzen, innerhalb derer ein hohes Bauwerk so fotografiert werden, dass die Perspektive erhalten bleibt.
Alles bleibt aufrecht im Bild stehen und das Bauwerk mit 126 Metern Höhe fällt nicht nach hinten über. Das Fotografieren folgt ein paar bauartbedingten Regeln und dann läuft alles einfach und geschmeidig ab.
Alle senkrechte Linien bleiben im Bild auch Senkrecht und stehen deutlich sichtbar im Bild als parallele Linien stehen. Unverkennbar ein perspektivisch korrigiertes Bild.
Auch solche Motive werden mit einer Shift Entzerrung in der optischen Wirkung beeindruckender als ohne.
Das kann man doch aber auch nachträglich in der Bildbearbeitung korrigieren
Ja, das ist möglich. In der Technik ist aber nichts umsonst. Die nachträgliche Korrektur in der Bildbearbeitung geht enorm zu Lasten der Verfügbaren Bilddaten und letztlich der Bildschärfe. Mit dem TS-Objektiv wird die volle Auflösung des Sensors erhalten und bildet eine hervorragende Grundlage für eine abschließende Feinkorrektur in der Bildbearbeitung.
Eine Shiftaufnahme (mit einem TS-Objektiv) erhält die volle Sensorauflösung, während ein Ausschnittsvergrößerung dabei 3/4 der Bilddaten verliert. Für die nachträgliche Korrektur in der Bildbearbeitung muss zum korrigieren genügend freie Motivfläche vorhanden sein, um eine Perspektivenkorrektur anwenden zu können.
"Ich fotografiere gerne so, dass ich am Monitor schon sehen kann - das Motiv hat sehr gut funktioniert. Eine finale Feinbehandlung in der Bildbearbeitung verfeinert die Aufnahme noch weiter." Paul Eschbach
Mit optischen Mitteln zu korrigieren ist einfach, schnell und erspart unzählige Stunden hinter dem Computer, und das in voller Sensor Auflösung.
Gebäude und Berge behalten die Höhe bei der TS-Fotografie
Ein ganz trivialer Effekt tritt bei der TS-Fotografie zu Tage. Hohe Motive wie Bauwerke oder auch die Berge erhalten die eigentliche Höhe im Verhältnis zur Breite. Beim Kippen der Kamera wird die eigentliche Höhe gestaucht und die Motive wirken bei weitem nicht so imposant als bei der Aufnahme.
Mit dem ausgerichteten TS-Objektiv bleibt der Kamera Sensor senkrecht und damit planparallel mit dem eigentlichen Motiv. Der gekippte Sensor staucht die Vertikale Ausdehnung mehr oder weniger sichtbar.