Wolken, Nebel, Sonnenlicht am Arber im Bayerischen Wald – beeindruckende Motivwelt in der Regenfront

Eine ganz besondere Herausforderung ist die Motivsuche fernab von Sonnenschein und blauem Himmel. Der Wechsel zwischen Nebel und Regen eröffnet jeweils kurze Zeitfenster für ganz außergewöhnliche fotografische Stimmungen. Am richtigen Ort zu sein und bereit für diesen Wechsel in der himmlischen Diashow zu sein, ist einer der Wege zu ebenso außergewöhnlichen Bilder dieser Natur und Landschaft in Ostbayern an der Grenze zu Böhmen.

Wie gut dass die Schutzhütte am Großen Falkenstein nur wenige Meter unterhalb dem Gipfel des Großen Falkensteins liegt und für uns eine sichere und eine wohlig warme Gastfreundschaft ausstrahlt. Beim nächsten Regenguss geht’s gerade noch schnell ins Trockene und wir beobachten durch die übergroße Panoramascheibe im Schutzhütte das Wettergeschehen mit der Aufmerksamkeit des Fotografen.

 

Eine Woche im Bayerischen Wald, fernab einer Trockenheitsphase

Das bisherige Jahr war wieder einmal eines der trockensten seit Jahrzehnten. Für die Woche auf den Hohen des Grenzkamms im Bayerischen Wald wünschten wir uns ein Wetter anders als 6 Tage lang 36 Grad Celsius und 14 Sonnenstunden am Tag.

Das Wetter soll ganz anders werden und es wurde ganz anders.

Das sind zwar Traumbedingungen für eine Urlaubsfotografie, die fotografischen Motive bleiben dahinter zurück. Es muss etwas passieren zwischen Himmel und Erde, zwischen Sonnenschein und Wolkenmeeren. Das sollte auch mehr als erfüllt werden. Die Meteorologen wechseln die gerade über den Bayerischen Wald ziehenden Fronten schneller als wir unsere Akkus in den Kameras.

Warmfront – zeichnet sich auch durch einen lang anhaltenden „Landregen“ von mehreren Tagen aus, es fehlen die Gewitter mit Blitz und Donner, der Wetterwechsel vollzieht sich langsamer und daher schonender.

Kaltfront – ja es wurde merklich kälter und es regnete zum Teil heftig.

Okklusion – das zusammentreffen von Kaltfront und Warmfront – das scheint mir das Wettergeschehen noch am treffendsten zu beschreiben.

 

Keine Angst vor Nässe – eine passende Ausstattung hilft dabei

Ja – es war nass und regnete oft und auch lang. Auch das ist Entschleunigung, auf dem Schutzhaus sitzend und über dies und das nachzudenken und sich mit Freunden zu unterhalten. Aber immer bereit sein, auf den Sprung, wenn sich eine Lücke aufbieten. Dann aber raus und diesen Augenblick in vollen Zügen ausnutzen, auf die Fotografie zu konzentrieren. Die Klamotten trocknen wieder und der Wirt am Schutzhaus hat einen heißen Tee für uns bereit.

 

Fotografieren in der klaren Luft nach einem Regen – Wolken und Nebelstimmungen am Grenzkamm

Der Regen wäscht allen Staub und Schmutz aus der Luft. Die Farben sind viel klarer und kräftiger, perfekte Bedingung fürs Fotografieren im Hochwald – auch wenn das nicht allzu lange anhält. Ein Sonnenuntergang am Arber ist uns seit Jahrzehnten bekannt und hunderte Fotos liegen im Archiv.

Sollen wir nun bei Regen und bedecktem Himmel uns wieder bereit machen - JA!

 

Zum Sonnenuntergang wechselt oft das Wetter nochmal, so auch diesmal.

Die Tage am Großen Falkenstein haben noch so manche Überraschung für uns parat, die werden in den folgenden Beitragen noch weiter vorgestellt.

 

Fotografieren bei vermeintlich schlechtem Wetter – eine gute Idee?

Wir alle suchen nach Entschleunigung im Leben, das aber meist bei maximalem Erlebnis und Abenteuer. Sich auch Mal einen Tag in die Wirtsstube zu setzen und auf die kleinen und kürzen Veränderungen im Wettergeschehen zu warten ist für viele Menschen einfach nur Langweilig.

Für uns bedeutet dies die Kontemplation auf den Bayerischen Wald, dem Wettergeschehen und der Fotografie im so vertrauten Team.

Jederzeit gerne wieder. 
Am Berg und im Schutzhaus ist es ruhig, wir sind die einzigen Gäste.