Herbstzeit ist auch Pilz Zeit – gerade im Dachauer Moos

Nach einem sehr langen und sehr trockenem Sommer im Dachauer Moos, ist das Moos ausgetrocknet. Die Tümpel sind weitgehend trocken, das Moos ist trocken, die Bäche führen fast kein Wasser mehr. Seit ein paar Tagen ist der Herbst auch schon vor dem Herbstanfang eingekehrt. Es regnet wieder deutlich mehr und es ist spürbar kälter. Vielleicht kann sich das Moos noch etwas vor dem Winter erholen.

Herbstzeit ist im Moos auch immer Pilz-Zeit, die sonst feuchte und nasse Landschafft schafft den Boden für die üppig wachsenden Pilze im ganzen Dachauer Moos. Da gehe ich doch gleich einmal mit der Fotokamera an einem sonnigen Nachmittag zum Nachschauen, ob die Pilze auch schön wachsen.

Und sie wachsen!

Ein für sich schon sehr großer und mächtiger Pilz schmiegt sich fast schutzsuchend unter die Kappe eines noch viel größeren Pilzes. Mit Pilzen kenne ich mich wirklich aus – ich fotografiere sie nur. Daher lasse ich auch Vermutungen über die Pilz-Gattung sein.

Einfach nur Pilz.

 

Und gleich mit einer angepassten Foto-Ausrüstung auf die Suche nach den Pilzen im Dachauer Moos

Die gefundenen Pilze lasse ich alle stehen, ich bin nicht an deren Geschmack interessiert – sondern lediglich an deren Anblick als Foto aus dem Dachauer Moos. So nehme ich auf diesen Streifzug auch die passende Ausrüstung mit:

  • Digitalkamera (EOS 80D)
  • Makroobjektiv mit 60mm an APS-C (EF-S 60mm f/2.8 macro USM)
  • Ringblitz zur besseren Ausleuchtung im dunklen Wald und unter den Blättern der Sträuchern (Canon MR 14 EX )

Ein Pilz der aus dem üblichen Schema eines schönen und gerade gewachsenen Pilz herauskommt – da fehlt der halbe Pilz und ist krumm gewachsen. Ich vermute, dass ein zweiter – viel größerer – Pilz wuchs direkt neben ihm. Jetzt ein ganz besonderes Foto aus dem Dachauer Moos mit sehr geringer Schärfentiefe. Das Licht aus dem Ringblitz betont durch den Lichtabfall den Vordergrund und verstärkt die geringe Schärfentiefe.

 

Zu Beginn fallen mir auch gleich die größten Pilze ins Auge – Die Suche hat ein Ziel

Ein einzelner Pilz ist im Herbstwald im Dachauer Moos ist ein Fotomotiv, an dem die FotografIn sich auch schon mal eine Stunde beschäftigen kann. Stehen zwei oder sogar mehrere Pilze in einer Gruppe zusammen, dann ist das schon zweimal ein lohnenswertes Fotomotiv und auch so charakteristisch für eine Herbststimmung.

Um Pilze im Wald zu finden, muss die FotografIn erst wieder das Suchen der Pilze in allen unterschiedlichen Größen lernen. Geduld und Muße helfen dabei, die Pilze finden sich auch nicht einfach so.

Ein ungewöhnlich großer Pilz (Bovist), der ohne Stängel direkt am Boden sich ausbreitet, zieht meine Aufmerksamkeit auf sich, im düsteren Licht des Unterholzes. Eine Art heißt auch Leopardenfell-Hardbovist und vielen anderen Bezeichnungen. Unabhängig von seinem biologischen Namen, fasziniert die Pilzoberfläche mit den Farb- und Oberflächenstrukturen.

Die Pilz-Kenner werden gleich Einwerfen – ein alter Hut – für mich ein neuer Pilz mit einer fotogenen und tief strukturierten Oberflächenstruktur.

 

Das fotografische Auge wird geschult und sieht immer mehr Pilze im Unterholz oder am Wegesrand

Hier steht ebenso ein mächtiger Pilz am Wegesrand – ein gemeiner Birkenpilz. Das passt auch sehr gut zum Birken-durchstandenenen Moos.

Der Pilz ist auch noch fast unbeschadet und gibt so ein herrliches Herbstbild aus dem Dachauer Moos ab.

 

Eine ganze Gruppe von Pilzen

Ein Schwefelkopf schmiegt sich unter dem niedrigen Bewuchs im Moos und bildet als kleine Gruppe ein anderes Bild der heimischen Pilzarten.

 

Ein Pilz mit einer Größenreferenz aus dem Wald

Bei Pilzfotos fehlt dem Betrachter in der Regel ein Größenbezug. Ist das nun ein kleiner oder ein großer Pilz. Manchmal genügt nur etwas Geduld und die Größenreferenz kommt ganz alleine ins Bild gegrabbelt.

Der Pilz ist also relativ klein, sehr schön löst sich die Umgebung und der Waldboden in ein so typisches Arrangement aus Formen und Farben des Herbstes auf.

 

Farbe am Waldboden

Pilze sind nicht immer nur Grau oder Braun. Für den Fotografen hier extra etwas feurige Farbe im Farbspektrum des Herbstes.

Das spannende Motivdetail sind die Fraß-Spuren auf der orange-farbenen Pilzkappe mit dem Blick in die weißen Pilzkappe hinein.

So sieht der Pilz in seiner paar-Anordnung in voller Größe aus.

 

Und wieder eine lichte Gruppe an Pilzen am Waldboden

Genügend Zeit mitbringen und ruhig einmal stehen bleiben und den Blick schweifen lassen. Ich erkenne immer mehr Pilze stehen und kann mir dann auch die fotogenen Motive aussuchen. Hier steht gleich drei mittelgroße Pilze einer Gattung in etwas Entfernung, so dass ich die Komposition als Bezug zwischen den einzelnen Pilzen gestalten kann.

Am Rand der Kappe zeigt die Makro-Fotografie den spannenden Übergang von der widerstandsfähigen Oberseite der Pilz-Kappe auf die feingliederige Lamellenstruktur auf der Unterseite. Die geringen Schärfentiefe lenkt den Blick der BetrachterIn ganz exakt im Bild.